Von den ersten Vatergefühlen und Eifersucht

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ᴘᴏᴠ ᴅʀᴀᴄᴏ;
Nachdem ich ihr was zu trinken, und etwas Obst geholt hatte begab ich mich wieder zu ihr ins Bett, und legte meinen Kopf vorsichtig auf ihren Bauch, um zu lauschen, während sie mir mit ihren langen Fingern sanft durchs Haar strich. "Hörst du was?"fragte sie im Flüsterton. "Ja eine ganze Menge."meinte ich, und hauchte ihr zuerst einen Kuss auf den Bauch bevor ich ihr auch einen auf die Lippen gab. "Was meinst du, wird es ein Junge oder ein Mädchen?"wollte sie wissen. "Keine Ahnung, aber die Hauptsache ist das es gesund ist. Außerdem erfahren wir es eh bald."entgegnete ich und legte eine Hand auf die kleine Wölbung, welche bereits gut zu erkennen war. "Okay, das stimmt auch wieder."gab sie mir recht. "Noch dazu möchte ich versuchen für unser Kind ein besserer Vater zu sein, als meiner es für mich jemals gewesen ist."stellte ich fest entschlossen klar. "Das ist schön."murmelte sie zufrieden, und grinste mich müde an. "Schlaf ein wenig mein Engel. Ich bin hier."flüsterte ich, und küsste sie auf die Stirn, bevor auch ich noch ein wenig die Augen schloss. Als ich wieder erwachte schlief Hermine noch immer, und draußen begann es bereits zu dämmern. Erneut streichelte ich vorsichtig über ihren Bauch, und spürte plötzlich eine leichte Bewegung unter meiner Handfläche. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl, fast so intensiv wie am Tag zuvor bei unserer Hochzeit erfüllte mich. Fühlte es sich etwa so an wenn man dabei war Vatergefühle zu entwickeln? Abermals streichelte ich Hermines Bauch, und wieder zuckte es unter meiner Hand, als wäre das die Antwort auf meine Berührungen. Irgendwann regte sich Hermine, und schlug die Augen auf. Noch etwas verschlafen stützte sie sich auf ihre Unterarme und lächelte mich liebevoll an. "Ich habe es gespürt."flüsterte ich immer noch fassungslos. "Was hast du gespürt?"fragte sie mich sogleich irritiert. "Unser Kind."brachte ich nur hervor, während meine Hand weiterhin auf der selben Stelle lag. Aprupt strahlte sie übers ganze Gesicht, und ich sah leichte Tränen in ihren Augen glitzerten. "Aber Kätzchen, was ist denn?"fragte ich nun alarmiert, und musterte sie besorgt. "Schon gut Schatz, das sind Freudentränen, ich bin einfach nur so glücklich. Du bist dabei die ersten Vatergefühle für unser Kind zu entwickeln und das zeigt mir schon jetzt das du ein besserer Vater sein wirst als es deiner jemals geschafft hätte."gestand sie. Ich schaffte es nicht darauf zu antworten, zu überwältigt war ich von ihren Worten, stattdessen krabbelte ich zu ihr nach oben und legte meine Lippen in einem zärtlichen Kuss auf ihre. "Danke mein Liebling. Womit habe ich dich nur verdient?"fragte ich mehr zu mir selbst, und kuschelte mich noch mal an sie. Einige Minuten später zogen wir uns etwas über, und gingen zusammen in die große Halle zum Abendessen. Ich war froh zu sehen das auch Blaise wieder mit am Gryffindor Tisch saß, und sich mit Harry und Ginny unterhielt. Seit wir nun auch verheiratet waren hatten sich die Rivalitäten zwischen unseren beiden Häusern wie in Luft aufgelöst, was mir zeigte das meine Beziehung zu Hermine wohl auch zum Frieden von Gryffindor und Slytherin beigetragen hatte. Das schien meine Frau genauso zu sehen, denn als sie alle dort so sorglos sitzen sah warf sie mir ein strahlendes Lächeln zu, welches ich ohne zögern erwiderte. Gott wie ich sie liebte, und sie so glücklich zu sehen bedeutete mir mehr als mein eigenes. Wir gesellten uns zu ihnen und beteiligten uns sogleich an der Unterhaltung über das nächste Quidditch Turnier. Doch meine Freude war von kurzer Dauer, als im nächsten Moment Cromwell an unserem Tisch auftauchte. Nur mit Mühe gelang es mir ruhig zu bleiben, und mich zu beherrschen um ihn nicht zum Teufel zu jagen. Besitzergreifend schlang ich automatisch einen Arm um Hermine, und zog sie noch näher an mich, was ihm signalisieren sollte das sie Mein war, und er keine Chance hatte. Sie schmiegte sich an mich, während das Arschloch sich hoch aufrichtete und mich taxierte. Am liebsten wollte ich ihm den selbstgefälligen Ausdruck aus dem Gesicht prügeln, aber ich widmete mich lieber weiterhin meiner Frau. Sie strahlte mich an. Ihre Augen glänzten, die Lippen schimmerten feucht und die Haare fielen ihr über die Schultern. Ich küsste sie. Errötend wandte sie sich dem Arschloch zu, das die Botschaft verstanden hatte, und einen Schritt zurückgewichen war. Er wechselte kurz ein paar Worte mit ihr bei denen er mich nicht aus den Augen ließ, woraus ich entnehmen konnte das er sie um Hilfe bei einer Hausarbeit bat. Lass bloß die Finger von meinem Mädchen, dachte ich so bei mir und grinste ihn abfällig an. Zuerst glaubte ich sie würde ihm zu sagen, da es ihr immer so schwer fiel jemanden abzuweisen, doch zu meiner Verwunderung meinte sie zu ihm das es ihr leid täte, und ihm nicht helfen könne weil sie selbst so viel um die Ohren hatte, worauf er sich endlich wieder vom Acker machte. "Wieso ist mir das wie Platzhirschgehabe vorgekommen?"fragte sie mich leise, als er weck war. "Weil es das war,"entgegnete ich mit einem amüsierten Grinsen. "Kann der sich eigentlich niemand anderen für Nachhilfe suchen?"fügte ich hinterher. "Wieso? Geht's da um die Platzhirschsache?"wollte sie irritiert wissen. "Herr Gott der Typ will dir an die Wäsche, Schatz."warnte ich sie, und versuchte dabei gelassen zu klingen. Sie wirkte leicht schockiert. "Er kann wollen was er möchte. Warum führen wir dieses Gespräch überhaupt? Du weißt doch, daß er mich nicht mehr die Bohne interessiert. Er ist mein Ex, Punkt."erklärte sie. "Weil er will was mir gehört. Es ist mein ernst Babe. Eine falsche Berührung, und ich hetze ihm alle Flüche auf den Hals die es gibt, inklusive den tödlichen."machte ich ihr klar.

ᴘᴏᴠ ʜᴇʀᴍɪɴᴇ;
Wenn ich ehrlich war regte mich Dracos Eifersucht ein wenig auf, und auf der anderen Art fand ich es auch irgendwie süß. Denn so gab er mir auf seine Art zu verstehen wie wichtig ich ihm war. Trotzdem ließ ich das Thema vorerst ruhen, und unterhielt mich stattdessen mit Ginny, welche wissen wollte ob uns die Überraschung in meinem Zimmer letzte Nacht gefallen hatte. Wie ich sie kannte wartete sie nur auf den Moment bis wir alleine waren, damit sie mir wieder jedes kleinste Detail darüber entlocken konnte. Ich beschloss es ihr zu erzählen wenn wir später im Turm waren, und die anderen sich wieder mit ihren allabendlichen Tätigkeiten beschäftigten. Denn ich wusste das Draco, Blaise versprochen hatte eine Runde Zaubererschach mit ihm zu spielen. Wie zu erwarten taten sie das auch gleich kurz nachdem wir den Gemeinschaftsraum betreten hatten. Also gab ich Draco einen flüchtigen Kuss, und verschwand mit Ginny in ihrem Zimmer. "So und nun erzähl! Immerhin musste ich lange genug warten."drängte sie mich, als wir auf ihrem Bett platz genommen hatten. Ich musste über ihre immerwährende Neugierde lachen, begann aber sofort zu erzählen wie die Hochzeitsnacht und der anschließende Morgen gelaufen war.

Gefährliches Verlangen [Von tiefer Liebe und unbändiger Lust Teil 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt