Ertrage es, bis es dich zerbricht Teil 2

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ᴘᴏᴠ ʜᴇʀᴍɪɴᴇ;
Noch immer saß ich im Gemeinschaftsraum, und dachte nach. Meine Gedanken kreisten unaufhörlich um meine Freunde und meinen Mann. Ein seltsames Gefühl machte sich indessen in mir breit, ich wusste nicht wirklich was es zu bedeuten hatte aber es bereitete mir großes Unbehagen. Wie mechanisch ging mein Blick zum Kamin, in dem plötzlich das mir vertraute Gesicht meines Mannes erschien. Freudig und fassungslos zugleich stürmte ich drauf zu, und ließ mich davor nieder. "Großer Gott Schatz ist was passiert?"fragte ich sogleich beunruhigt als ich seine ernste Minie sah. "Hermine Mein Engel. Es ist so schön dich zu sehen. Ich muss dringend mit Harry reden. Ist er irgendwo in deiner Nähe."wollte er wissen, und klang als wäre es sehr wichtig. "Nein leider nicht. Er ist noch immer mit Ron auf der Suche nach den Horkruxen."erklärte ich ihm. "Verdammt."fluchte er. "Aber was ist denn los? Ist was passiert?"fragte ich erneut, und spürte Angst in mir aufsteigen. "Hermine du musst mir jetzt gut zuhören. Der dunkle Lord hat Totesser ausgesandt überall nach Harry zu suchen. Du musst ihm irgendwie unauffällig eine Nachricht zukommen lassen. Mist ich muss schluss machen. Ich liebe dich mein Herz."sagte er noch, und bevor ich auch nur noch irgendetwas darauf erwidern konnte wurde die Verbindung abgebrochen. "Hermine, alles okay?"fragte mich die besorgte Stimme meiner Freundin, welche gerade in diesem Moment hinter mir in den Gemeinschaftsraum zurück kam. Bevor auch kurz darauf Blaise durchs Portal herein trat. Sein Blick wanderte zwischen mir, und Ginny hin und her, wobei er sofort merkte das etwas nicht stimmte. "Was ist los?"wollte er nun ebenfalls wissen. "Totesser sind überall in der Nähe von Hogwarts wegen Harry."entgegnete ich immer noch geschockt. Auch Ginnys Minie wurde umgehend von Panik erfasst. "Was machen wir jetzt?"stieß sie mit zittriger Stimme hervor und sah uns fragend an. "Ihr müsst mir beide versprechen meinen Sohn zu beschützen. Ich muss so schnell wie möglich Harry finden."platzte es aus mir heraus. Ich wollte mich gerade erheben um zum Ausgang zu eilen, als mich Blaise Hand am Arm packte und damit am gehen hinderte. Verwundert wandte ich mich ihm zu, und wartete auf seine Erklärung. "Hermine, wenn da draußen Totesser rumlaufen ist es viel zu gefährlich. Was wenn sie dich erwischen? Immerhin habe ich Draco versprochen auf dich und Scorpius aufzupassen." Ich sah ihn lang an, bevor mein Blick auch auf den meiner Freundin traf, welche Mühe hatte ihre Tränen zurück zuhalten. "Es tut mir leid ihr zwei aber ich muss. Wenn Harry etwas passiert, dann könnte ich es mir niemals verzeihen. Außerdem ist er der Außerwählte nur er kann diesen ganzen Alptraum hier beenden."versuchte ich sie zu überzeugen, und flehte sie mit einem eindringlichen Blick an, mich gehen zulassen. Schließlich stieß Blaise ein frustriertes Seufzen aus, und ließ mich letztlich wieder los. "Also gut, aber bitte sei vorsichtig."bat er mich, und trat einen Schritt zur Seite damit auch Ginny die Möglichkeit hatte sich von mir zu verabschieden. "Er hat recht Mine. Bitte pass auf dich auf. Sonst weiß ich nicht was ich ohne meine beste Freundin machen soll. Außerdem braucht Scorpius seine Mutter."sagte sie an mein Ohr, und drückte mich fest an sich. Als Ginny Scorpius erwähnte wurde mir erneut ganz anders. Ich wollte gar nicht daran denken was aus ihm wurde wenn mir und Draco etwas zu stieß. Trotz allem musste ich Harry und Ron finden, aber zuvor war es mir wichtig noch einmal meinen Sohn zu sehen bevor ich ging. Also begab ich mich in mein Zimmer, und trat an seine Wiege. Er schlief seelenruhig, und ahnte zum Glück nichts von dem ganzen Unheil welches auf uns zukam. "Verzeih mir mein kleiner Prinz, ich muss Onkel Harry und Onkel Ron helfen. Aber ich komme so schnell ich kann zurück und bringe deinen Daddy mit."flüsterte ich ihm zu, und strich zärtlich über seine Wange, während ich Mühe hatte meine Tränen zurück zuhalten. Mit einem letzten Blick zu ihm ging ich schweren Herzens hinaus. Nachdem ich ein kurzes Gespräch mit Professor Dumbledore geführt hatte um ihn von allem in Kenntnis zu setzen schnappte ich mir meinen Besen und flog los. Ich versuchte mich zuerst daran zu erinnern was Harry im Brief über den derzeitigen Aufenthaltsort geschrieben hatte, und hoffte inständig das sie dort noch waren. Irgendwann entschied ich mich zu landen und den restlichen Weg zu apparieren da es schneller ging. Vor Ort zog ich meinen Zauberstab hervor um meinen Besen zu verkleinern, bevor ich ihn in meiner Tasche verstaute. "Hermine?"hörte ich plötzlich Rons Stimme hinter mir, und drehte mich ihm erleichtert zu. "Oh Gott Ron."brachte ich hervor und fiel ihm um den Hals. Es war so schön ihn wieder zusehen und zu wissen das es ihm gut ging. "Was machst du hier?"fragte er verwirrt und zugleich überrascht, als wir uns voneinander gelöst hatten. "Das erkläre ich dir später. Wo ist Harry, geht es ihm gut?"wollte ich sofort wissen. "Ihm geht's gut. Komm wir gehen zu ihm."entgegnete er, und ging voraus während ich ihm folgte. Er führte mich ein Stück weiter zu einem Zelt, und ich sah schon aus naher Entfernung Harry davor sitzen. Als er mich ebenfalls entdeckte sprang er sofort auf und rannte auf uns zu. "Hermine,"wir umarmten uns kurz zur Begrüßung und ich begann ihm und Ron gleich darauf zu erklären was passiert war. "Wenn das so ist sollten wir schnell von hier verschwinden."sagte er und ließ mit einer schnellen Bewegung seines Zauberstabs das Zelt verschwinden. "Habt ihr das auch gehört?"fragte ich als ich plötzlich in naher Entfernung ein Geräusch hörte. "Lauft,"rief Harry als im nächsten Moment eine Gruppe von Kopfgeldjägern, sogenannten „Greifern“, auf uns zu kamen. Sie jagten uns durch den halben Wald, wobei ich auf die Idee kam an Harry einen stummen Brandzauber zu verwenden, welcher sein Gesicht soweit entstellen sollte das unsere Angreifer ihn im Notfall nicht erkennen konnten. Ich wusste das es sinnlos war weiter weck zu laufen, denn sie hatten uns letztens Endes doch eingeholt und nahmen uns somit gefangen. Noch ehe ich mir Gedanken machen konnte wo sie uns hin brachten apparierten wir, und tauchten vor einem riesigen Anwesen wieder auf. Es war ziemlich beeindruckend, schon allein von seiner Größe her und alles daran schrie förmlich nach Reichtum. Wir gingen einen schmalen Weg entlang, welcher von wilden Brombeeren auf der linken und einer hohen, sehr gepflegten Hecke auf der rechten Seite gesäumt war, und zu einer breiten Zufahrt führte. Dort hielten wir vor einem schmiedeeisernen Doppeltor das mit abstrakten Schnörkeln und Spiralen verziehrt war. Einer unserer Angreifer hielt seinen linken Arm hoch worauf man das Dunkle Mal sehen konnte, wodurch wir das geschlossene Tor passierten als bestünde es nur aus Rauch. Über einen Kiesweg gelangten wir dann zu einer breiten Steintreppe, stiegen sie empor und betraten durch die Haustür eine riesige Eingangshalle. Ich hatte kaum Zeit mich um zusehen als sie uns hindurch zerrten bis wir in einen Salon kamen. Die Wände waren in einem dunkelrot gehalten und ein kristallener Kronleuchter zierte die Decke. Überall waren Portraits und ein Kaminsims aus Marmor. Der darüber hängende Spiegel mit kompliziert verschnörkeltem Goldrahmen, zeugte auch hier von Luxus. Noch bevor ich begriff wo wir uns befanden ging eine Tür auf, und ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen als Bellatrix Lestrange, Dracos Tante gefolgt von seinen Eltern heraus trat. "Wir haben sie im Wald gefunden, und sofort gefangen genommen."sagte der eine Totesser welcher noch immer Harry festhielt. Mein Blick fiel auf Narzissa, und traf den ihren wobei ich sehen konnte das ihr kurz der Atem stockte. Ich wusste das sie mich erkannt hatte, sagte aber nichts wo für ich ihr sehr dankbar war. "Sieh einer an. Durchsucht ihre Sachen die sie bei sich haben."befahl mein Schwiegervater, der zum Glück bis auf seine Frau noch nicht mal wusste das er es war. Sogleich ließen uns die Angreifer los, und begannen die Sachen zu durchsuchen, welche wir bei uns hatten. Zu unserem Entsetzen fanden sie Gryffindors Schwert, das Harry bei sich getragen hatte und von dem ich nicht sagen konnte wo er es her hatte. Ich sah einen seltsamen Ausdruck in Bellatrix Gesicht als sie das Schwert sah, doch ich war mir nicht sicher was es bedeutete. "Wo habt ihr das her?"schrie sie aufgebracht. "Ich habe es im Waldgebiet Forest of Dean in einem See gefunden."erwiderte Harry, zu meiner und der Verwunderung aller anderen Anwesenden. "Du lügst ihr habt es gestohlen. Gebt es zu."fluchte sie. "Nein er hat recht ich war dabei."verteidigte Ron, Harry. "Ich glaube euch trotzdem nicht, und ich bekomme es schon noch aus euch heraus. Aber zuerst sagt uns wer ihr seit."forderte uns Bellatrix auf. Ich dachte mir schnell ein paar Namen aus, weil es zu gefährlich gewesen wäre ihr unsere richtigen zu verraten. Zu unserem Glück hielt auch Narzissa sich zurück obwohl sie als einzige sagen konnte wer wir sind. Trotz meiner kleinen überzeugenden Lüge schienen uns Bellatrix und Lucius jedoch nicht so ganz zu glauben. "Wieso habe ich das Gefühl ihr lügt schon wieder. Holt Draco, er müsste sie identifizieren können."rief sie den Männern hinter uns zu. Beim Namen meines Mannes fing mein Herz sofort an schneller zu schlagen, und ich war erleichtert denn tief in meinem Inneren wusste ich das er uns nicht verraten würde.

ᴘᴏᴠ ᴅʀᴀᴄᴏ;
Ich wusste nicht wirklich was das sollte als man mich in den Salon holte um die Identitäten irgendwelcher Gefangenen festzustellen. Dennoch hoffte ich das es sich bei ihnen nicht um Harry und Weasley handeln mochte. Zu meinem Entsetzen sollte es jedoch noch viel schlimmer kommen als befürchtet, denn sie waren es tatsächlich. Aber mein Albtraum wurde erst zu einem als ich neben ihnen meine geliebte Frau entdeckte, welche mich mit einem Blick ansah der mein eh schon totes Herz zerspringen ließ. "Sehr schön Draco, da bist du ja. Du musst uns sagen ob es sich bei einem von denen um Harry Potter handelt."forderte mich meine durchgeknallte Tante auf. Ich ging auf Harry zu deren Gesicht zu meiner Verwunderung mit einem Brandzauber völlig entstellt war, und tat so als würde ich ihn genaustens betrachten. Er sah mich mit einem undifinierbaren Blick an als würde er mich stumm darum bitten ihn nicht zu verraten, worauf ich ihm mit einem unmerklichen Nicken antwortete, und mich dann meiner Tante zu wandte. "Ich kann es wirklich nicht genau sagen. Denn Potter sieht eigentlich ganz anders aus."entgegnete ich schließlich, und hoffte einigermaßen überzeugend zu wirken. Doch in ihren Gedanken konnte ich erkennen das ich sie wohl soweit hatte mir zu glauben. "Okay. Und nun möchte ich wissen woher ihr das Schwert habt."schrie meine Tante mit ihrer schrillen Stimme. "Das haben wir bereits gesagt, in einem See im Wald gefunden."erwiderte Weasley. "Anscheinend muss ich euch die Wahrheit wohl anders entlocken. Bringt die beiden ins Verließ. Bis auf sie, sie bleibt hier."meinte sie und deutete auf Hermine. Ich sah  Pettigrew und Greyback noch nach wie sie Harry und Weasley weck brachten, bevor ich kurz stumme Worte mit meiner Mutter wechselte, die mir versicherte davon nichts gewusst zu haben. Natürlich glaubte ich ihr, und beobachtete dann genaustens wie meine irre Tante um meine Frau herum lief. "So magst du mir jetzt vielleicht verraten wo dein Freund das Schwert her hat, oder muss ich es anders aus dir heraus bekommen."fauchte sie ihr zu, was mich dazu brachte ein bedrohliches Knurren als Warnung aus zu stoßen. Alle drehten sich kurz zu mir, und wandten sich dann wieder Hermine zu. "Ich weiß es nicht."hörte ich Hermine sagen. "Na gut du hast es nicht anders gewollt."entgegnete meine verrückte Tante und zog ihr Messer und ihren Zauberstab hervor. Als ich begriff was sie vor hatte wollte ich mich auf sie stürzen, doch mein Vater packte mich und hielt mich zurück, während Bellatrix einen unsichtbaren Schutzwall um sich und Hermine legte, sodas ich nicht mehr zu ihnen gelangen konnte. "Lass mich los."knurrte ich meinen Vater an, welcher sich jedoch nicht im geringsten von meiner Drohung beeindrucken ließ. In diesem Moment stiegen Wut und Panik gleichermaßen in mir auf, was dafür sorgte das ich das gesamte Malfoy Manor zum beben brachte. Meine Mutter klammerte sich am Tisch fest, und mein Vater versuchte noch immer mich festzuhalten. "Draco, hör auf sofort."schrie er mich zornig an, was ich aber gekonnt ignorierte. Plötzlich gaben meine Beine fast nach, als meine Tante ihr Messer nahm, und begann mit diesem meiner nun am Boden liegenden Frau etwas in ihren Unterarm zu ritzen. Hermines markerschütternde Schreie halten durchs gesamte Manor, und mischten sich mit dem boshaften Lachen der Verrückten die sich meine Tante nannte. "Nein, hör auf. Bitte hör auf lass sie los."flehte ich zur Verwunderung meines Vaters. "Draco Was soll das? Du beschützt ein dreckiges Schlammblut, was bei Salazar ist in dich gefahren?"fauchte er mich an. "Sie ist kein Schlammblut, sie ist meine Frau."presste ich unter zusammen gebissenen Zähnen hervor, worauf mein Vater fassungslos von mir ab ließ und meiner Mutter einen schockierten Blick zu warf. Ich spürte inzwischen Tränen auf meinen Wangen, sowie eine unbändige Mischung aus Wut und Verzweiflung. Die Schreie meines Ein und Alles drohten mich innerlich zu zerstören, und durch unsere Bindung fühlte ich ihren Schmerz als wäre es mein eigener. "Schluss es reicht."schrie ich, durchbrach mit einer meiner Fähigkeiten den Schutzwall und richtete drohend meinen Zauberstab auf die Schwester meiner Mutter. "Das wagst du nicht Draco."kreischte sie mich an. "Draco genug jetzt. Wenn du weiter diesem Schlammblut bei stehst bin ich noch gezwungen dich zu enterben."mischte sich nun auch mein Vater ein. Doch ich hörte nicht auf ihn, stattdessen tauschte ich mörderische Blicke mit meiner Tante. "Finger weck von ihr, oder du bereuhst es."warnte ich sie nochmals. Da sie sich jedoch nicht mal ansatzweise von ihr entfernte, schleuderte ich sie mit einem kurzen Zauber gegen die nächste Wand. Sie keuchte erschrocken auf, fing sich aber schnell wieder und ging sofort auf mich los. Wir lieferten uns ein kleines Duell, wobei ich sie am Ende mit einem starken Schockzauber außer Gefecht setzte. Während sich meine Eltern bei unserem Kampf in Sicherheit gebracht hatten, stürmte ich auf Hermine zu, fiel vor ihr auf die Knie und zog sie in meine Arme, wobei ich sie stumm anflehte die Augen zu öffnen.

Gefährliches Verlangen [Von tiefer Liebe und unbändiger Lust Teil 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt