Angriff im verbotenen Wald

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ᴘᴏᴠ ʜᴇʀᴍɪɴᴇ;
Nach dem Streit zwischen Draco und Ron lenkte ich mich mit einem meiner lieblings Bücher ab, wobei ich mich wenigstens etwas entspannen konnte. Ich hatte mich auf dem Bett in meinem Zimmer ausgestreckt, und ignorierte die lautstarke Diskussion meiner Freunde, welche nebenan im Gemeinschaftsraum saßen. Mein Plan war mich allein nur auf mein Buch zu konzentrieren, allerdings war das bei dem Krach nicht möglich, worauf ich es mit einem genervten Stöhnen neben mich legte, und stattdessen ans offene Fenster trat. Seit Stunden regnete es in Strömen, und der schwarze See lief sogar ein wenig über, bei der Menge die vom Himmel kam. Ich setzte mich auf die gepolsterte Fensterbank, und atmete den Duft ein den der Regen in der Luft hinter ließ. Am liebsten wäre ich nach draußen gegangen, denn ich war gern im Freien wenn es ein Gewitter gab. Plötzlich kam mir der Gedanke einen Spaziergang zu machen, um einen freien Kopf zu bekommen und ein bisschen Zeit für mich allein zu haben. Jedoch wusste ich das Draco mich nicht gehen lassen würde, zumindest nicht solange jemand dabei war. Also legte ich mir bereits einen guten Plan zurecht, für den Fall das er auf die Idee kam mir Crabbe und Goyle hinterher zu schicken. Während ich so darüber nach dachte zog ich mir eine leichte Jacke, und für das Wetter geeignete Schuhe über, bevor ich in den Gemeinschaftsraum hinaus trat, wo natürlich sogleich die irritierten Blicke meiner Freunde, und Mitbewohner auf mir lagen. "Hermine, wo willst du denn hin?"ergriff Ginny als erste das Wort. "Es ist so herrlich draußen, ich würde gern ein wenig spazieren gehen."entgegnete ich. "Aber nicht alleine. Ich würde ja mit dir gehen aber ich habe noch Aufgaben von Snape bekommen, die ich bis morgen für das nächste Training durchgehen muss. Aber vielleicht kann Ginny ja mitgehen."sagte Draco schnell, wobei ich in seinem Gesicht so etwas wie Missfallen entdeckte, weil er nicht selbst mit mir gehen konnte. "Ich muss leider noch lernen. Der Aufsatz für Kräuterkunde kostet mir echt Nerven, und du weißt ja das wir den bis morgen fertig haben müssen."erwiderte Ginny. "Und was ist mit Harry?"fragte Draco sie. "Das wird auch nichts, wir wollen uns gleich treffen und den Aufsatz gemeinsam fertigstellen."antwortete sie, und warf mir einen entschuldigenden Blick zu, welchen ich mit einem Lächeln quittierte. Draco überlegte kurz wen er noch Fragen konnte, während ich geduldig wartete. "Dann muss ich wohl Vincent und Gregory bescheid geben."sagte er nach wenigen Minuten, und streckte die Hand nach mir aus, als Zeichen das ich ihm folgen sollte. Wir gingen nach unten, und kamen wenig später bei den Kerkern an. Er murmelte das Passwort, und zog mich mit sich in den Slytherin Gemeinschaftsraum. "Warte kurz hier."bat er mich, und verschwand zu den Schlafräumen der Jungs, wo er wenige Minuten darauf in Begleitung von Crabbe und Goyle zurückkehrte. "Und ihr passt mir wirklich gut auf sie auf! Ich will euch später nicht verfluchen müssen weil meiner Frau was zu gestoßen ist."stellte er noch klar, bevor er sich noch einmal mir zu wandte. "Bis später mein Kätzchen."flüsterte er mir zu, und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. "Du kannst dich auf uns verlassen Drac. Wir werden sie heil zurück bringen."versicherte ihm Goyle noch, als wir die Kerker wieder verließen. "Das will ich hoffen. Dann bis später."sagte er, und verschwand in die entgegensetze Richtung. Ich ging voraus in den Innenhof, während meine beiden Wachhunde mir hinaus folgten. Zu meiner Erleichterung hielten sie immer noch genug Abstand zu mir, hatten aber dennoch Mühe mit mir Schritt zu halten, was mich ziemlich amüsierte. Irgendwann war ich sogar so schnell das sie fast rennen mussten um mich wieder ein zuholen. Ich kam mir schon fast vor wie eine reiche Millionärsgattin, welche versuchte die lästigen Sicherheitsleute ihres Mannes ab zu hängen, weil sie ihr auf die Nerven gingen. Tatsächlich gelang mir das sogar, denn nach dem ich mich hinter einem etwas dickeren Baumstamm nah des verbotenen Waldes versteckt hatte, waren sie nicht mehr zu sehen. "Tja Jungs da müsst ihr wohl noch üben um mit mir mithalten zu können."sagte ich mehr zu mir selbst. Irgendwie taten sie mir ja schon ein wenig leid, da ich wusste was Draco mit ihnen an stellte wenn sie ohne mich zurück kamen. Aber ich hatte in diesem Moment einfach nur das große Bedürfnis ein wenig allein zu sein. Als ich mir auch wirklich sicher war das sie weck waren verließ ich mein Versteck wieder, und beschloss etwas am Rande vom verbotenen Wald entlang zu gehen. Plötzlich vernahm ich ein Knacken hinter mir, als wäre jemand oder etwas auf einen Ast getreten. Wie mechanisch zog ich meinen Zauberstab hervor, und sah mich aufmerksam um. Mein Herz begann zu rasen, und eine innere Unruhe stieg in mir auf. Ich konnte zwar niemanden entdecken, aber trotzdem checkte ich immer wieder die umliegende Umgebung, den Zauberstab dabei fest in der Hand und auf alles gefasst. Erneut hörte ich ein seltsames Geräusch, diesmal eine Art Rascheln im Gestrüpp, sowie Wolfsgeheuel in meiner unmittelbaren Nähe. Im selben Moment ertönte ein bedrohliches Knurren hinter mir, worauf ich mich mehrfach um mich selbst drehte, um herauszufinden von wo es kam. Kurze Zeit darauf sah ich eine dunkle Gestalt zwischen den Bäumen hervor treten, konnte aber weder deren Gesicht noch etwas anderes, außer seinen Umrissen erkennen. Sie bewegte sich langsam, und raubtierhaft auf mich zu, was meinen Pulsschlag bis ins unermessliche in die Höhe trieb und einen mächtigen Adrenalinschub durch meinen zum zerreißen angespannten Körper jagte. "Komm mir nicht zu nah, oder ich verfluche dich."warnte ich die Gestalt, bei der ich nun allmählich sehen konnte das sie einen Umhang trug, und mich an einen Dementoren erinnerte, was aber keiner war, da er nicht über dem Boden schwebte sondern sich ziemlich normal fortbewegte. So langsam saß ich in der Falle, als ich mehrere Schritte rückwärts machte, und irgendwann etwas hartes in meinem Rücken spürte, das mich am weitergehen hinderte. Nur noch wenige Zentimeter trennten mich und den Unbekannten voneinander, deren Augen so rot leuchteten wie Dracos wenn er menschliches Blut roch. "Stopp keinen Schritt weiter."warnte ich ihn erneut, und richtete meinen Zauberstab auf ihn. Jedoch ließ er sich davon nicht beeindrucken, und machte einen großen Satz auf mich zu. Zum Glück konnte ich ausweichen, obwohl der jenige für einen Menschen ziemlich schnell war. Ich nutze die Gelegenheit, und rannte los, auch wenn ich mir sicher war bei seiner Schnelligkeit keine wirkliche Chance zu haben. Gelegentlich sah ich hinter mich, und feuerte ein paar Abwehrzauber in seine Richtung, denen er zu meinem Missfallen Jedoch geschickt aus wich. Und dann ging alles recht schnell, denn ich stolperte und konnte mich gerade noch so auf den Knien abfangen, damit ich nicht auf dem Bauch landete, nur knickte ich dabei leicht mit dem Fuß weck. Ein dumpfer Schmerz zog sich durch meinen gesamten Knöchel bis zu meinem Wadenbein. Es raubte mir den Atem, und ich konnte nur mit Mühe einen Aufschrei unterdrücken. Schnell versuchte ich wieder aufzustehen, doch mein Fuß hinderte mich daran. "Mist,"fluchte ich vor mich hin, und blickte mich panisch nach meinem Verfolger um, der jedoch nirgends zu sehen war. Ich rieb mir den Knöchel, und stöhnte vor Schmerzen auf. Doch nicht nur mein Fuß tat weh, auch das starke Ziehen im Unterleib trat wieder auf. "Bitte nicht jetzt, und vor allem nicht hier."flehte ich, und versuchte noch einmal aufzustehen, was mir aber ein weiteres Mal misslang. Genau in dieser Sekunde tauchte wieder dieser Unbekannte vor mir auf, und ich begann panisch nach Hilfe zu schreien.

ᴘᴏᴠ ᴅʀᴀᴄᴏ;
Ich saß konzentriert über den Büchern, und Pergamentrollen mit den einzelnen Auflistungen meiner Fähigkeiten, als mich ganz plötzlich ein ungutes Gefühl durchfuhr. "Hermine,"keuchte ich panisch, sprang sofort auf und rannte nach draußen, wo mir auch schon Vincent und Gregory entgegen kamen. "Wo ist sie?"knurrte ich wütend und zugleich voller Panik, worauf sie geschockt vor mir zurück wichen. "Es tut uns leid Drac, sie ist...wir haben...,"stotterte Vincent. "Wo verdammt nochmal ist meine Frau,"fauchte Ich erneut. "Wir wissen es nicht, sie lief in Richtung des verbotenen Waldes."platzte es aus Gregory heraus. Ich stieß ein bedrohliches Knurren aus, was sie einige Schritte zurück stolpern ließ, und benutzte meine Fähigkeit der übermenschlichen Schnelligkeit um sie zu suchen. Um so näher ich dem verbotenen Wald kam, um so intensiver wurde das Gefühl das etwas nicht stimmte, und dann spürte ich die Aura eines anderen Vampirs, was meine Angst das sie in Gefahr war nur noch steigerte. So blieb mir nichts anderes übrig als meine geschärften Sinne zu benutzen, in dem ich versuchte ihren Geruch auf zu nehmen, und in mich hinein zu horchen ob ich sie über unsere physische Verbindung erreichen konnte. Dabei vernahm ich kurz darauf einen Hilfeschrei von ihr, und fand sie wenig später am Waldrand. Jedoch war sie nicht allein, direkt über ihr stand eine dunkle Gestalt, bei der es sich um jemanden meines Gleichen handeln musste, was ich an der Aura erkannte die er verströmte. Ich sah wie er sich gerade auf sie stürzen wollte, als ich zu ihnen rannte und den Unbekannten von hinten packte. Er versuchte sich zu wehren, doch ich war ihm bereits um längen voraus, und schleuderte ihn mit voller Wucht gegen einen der nahegelegenen Bäume. Es dauerte nur Sekunden da stand er wieder aufrecht, bereit erneut auf mich los zugehen. Was ich allerdings zu verhindern wusste in dem ich ihn mitten im Sprung abermals packte, und in den Boden rammte, was einen unschönen Abdruck von ihm hinterließ. Wie zu erwarten war der Kampf jedoch noch nicht vorbei, da er sogleich zum Gegenangriff aus holte, und mich mit der Hand am Hals packte. Er drückte zu, versuchte mich von sich weck zu schleudern, und da blieb mir keine andere Wahl, als meine mächtigste aller Fähigkeiten ein zusetzen, vor der selbst ich mich fürchtete, weil Severus mich davor gewarnt hatte. Doch mir blieb keine andere Wahl, also tat ich das was ich in den Aufzeichnungen darüber gelesen hatte, welche vor tausend Jahren mein Großvater über diese Fähigkeit verfasste, dem Mann von dem ich sie geerbt hatte. Ich konzentrierte mich auf meine innere Vampiraura, öffnete die freie Hand mit der ich meinen Gegner nicht gepackt hielt, bündelte die Macht in mir und ließ sie durch mich hindurch strömen, was sich in meinem kompletten Körper wie ein heißes Kribbeln anfühlte. Erst als es in den Fingerspitzen angelangt war ließ ich endgültig los, und schloss meine Hand zu einer Faust. In diesem Augenblick spürte ich wie sich mein Gegner unter mir langsam begann auf zulösen, wobei nur noch ein Haufen dunkler Asche von ihm zurück blieb. Ich erhob mich, blickte auf das hinab was noch übrig war, und begann erst in dieser Sekunde zu begreifen das ich meine Fähigkeit grade das erstmal mühelos angewahnt hatte. Stolz, und zugleich Erstaunen über mich selbst stiegen in mir auf. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Allmählich begriff ich auch wo ich mich noch immer befand, und weswegen ich eigentlich dort war, worauf ich mich panisch nach meiner Frau umsah. Ein Stück weiter von mir entdeckte ich sie, und musste mit Entsetzen feststellen das sie regungslos am Boden lag. "Hermine,"keuchte ich. Sofort eilte ich zu ihr, hockte mich vor ihr hin und zog sie in meine Arme. Zu meiner Erleichterung atmete sie noch, und ihr Herz schlug gleichmäßig, dennoch war sie ohne Bewusstsein, weshalb ich schnell reagieren und sie zu Madame Pomfrey bringen musste. "Halt durch mein Engel, alles wird gut."raunte ich ihr zu, während ich sie behutsam hoch hob und zum Schloss zurück trug.

Gefährliches Verlangen [Von tiefer Liebe und unbändiger Lust Teil 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt