Ein zweiter Draco und überraschender Besuch

20 1 0
                                    

ᴘᴏᴠ ᴅʀᴀᴄᴏ;
Die erste Nacht mit Baby war gar nicht so schlimm wie immer alle behaupteten und wie ich sie mir vorgestellt hatte, aber vielleicht ging das auch einfach nur mir so. Als ich erwachte und neben mich blickte saß Hermine im Bett, unseren Sohn an der Brust und ließ den Blick über ihn hinweg schweifen. An diesen Anblick konnte ich mich echt gewöhnen. Irgendwann ging ihre Aufmerksamkeit dann auch zu mir, und ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. "Hey!"hauchte ich ihr zu. "Hey,"erwiderte sie ebenso leise. Ich erhob mich, und setzte mich neben sie. "Wie hast du geschlafen, und wie geht es dir?"fragte ich, und strich mit dem Daumen über Scorpius Wange, welcher sich jedoch kein bisschen stören ließ. "Dafür das wir jetzt zu dritt sind, und ich ziemlich übermüdet sein sollte ziemlich gut."meinte sie mit einem kleinen Grinsen. "Ja ich bin auch mehr als überrascht. Das er uns den Schlaf gegönnt hat."erwiderte ich amüsiert. Ich betrachtete sie für einige Sekunden eingehend, sie sah erholt aus aber immer noch genauso erschöpft wie ich mich fühlte. "Ich liebe Dich."flüsterte sie, als ihre rehbraunen Augen auf meine grau-blauen trafen. "Ich liebe Dich auch."raunte ich zurück, nahm mit Daumen und Zeigefinger ihr Kinn und zog ihr Gesicht für einen zärtlichen Kuss zu meinem. "Ich glaube da ist einer endlich satt."stellte sie fest als Scorpius aufgehört hatte zu trinken, legte die eine Hand hinter seinen Kopf und die andere unter seinen Po, während sie ihn ein Stück von sich weg hielt um ihn aufmerksam zu betrachten. Er kniff die Augen zu, und gähnte ausgiebig, was uns beide zum Lachen brachte. "Na so zufrieden, und sorglos mag ich auch mal sein."sagte ich, und gab ihr einen Kuss aufs Haar. "Zumindest einer der sich noch keine Gedanken um irgendwelche Altagssorgen machen muss."kicherte Hermine, und legte ihn an ihre Schulter, wobei sie ihm sanft über den Rücken strich. "Guten Morgen, ich hoffe die kleine Familie hat gut geschlafen."ertönte die Stimme von Madame Pomfrey, und brachte uns Frühstück. "Frühstück am Bett daran könnte ich mich gewöhnen."scherzte meine Liebste, worauf ich und Madame Pomfrey Lachen mussten. "Also ich hätte kein Problem damit dich jeden Morgen damit zu verwöhnen."entgegnete ich, und küsste sie erneut. "Ich wünsche einen guten Appetit. Ich sehe später nochmal nach ihnen. Und bringe noch ein paar Sachen fürs Baby. "sagte Madame Pomfrey, und ging mit letzten Blick auf Scorpius zurück an ihre Arbeit. "Wir sollten auch etwas essen. Aber zuvor muss ich noch dafür sorgen das er sein bäuerchen macht."meinte Hermine, als sie wieder weg war. Ich musste bei ihren Worten Grinsen, da es sich für mich etwas seltsam und komisch anhörte. "Ich übernehme das, fang du schon mal an zu essen. Du brauchst die kleine Stärkung im Moment mehr als ich."sagte ich, und nahm ihr den Kleinen ab, worauf sie mir ein dankbares Lächeln schenkte. Ich erwiderte es, und lief mit unserem Sohn auf dem Arm ein wenig im Krankenflügel herum. Gelegentlich spürte ich ihre Blicke auf mir, welche belustigt und zugleich vollkommen glücklich waren. "Sie machen sich bereits äußerst gut als frischgebackener Vater Mister Malfoy. Wenn ich ehrlich bin hätte ich dir das gar nicht zugetraut das du so gut mit Kindern kannst."neckte sie mich, worauf ich so tat als würde ich schmollen, was sie nur noch mehr amüsierte. "Machen Sie sich etwa gerade über mich lustig Misses Malfoy?"fragte ich gespielt beleidigt, und versuchte ebenfalls ein Lachen zu unterdrücken. "Nein ich doch nicht. Was denken Sie denn von mir?"scherzte sie, und musste sich ein weiteres Grinsen verkneifen. "Also doch. Das klären wir noch."sagte ich und zwang mich erfolglos ernst zu bleiben. "Da bin ich aber gespannt."flötete sie weiterhin amüsiert. Ich ging mit Scorpius auf dem Arm zu ihr, wir alberten noch eine Zeitlang unbeschwert herum, während wir gemeinsam unser Frühstück genossen und gelegentlich verliebte Blicke, sowie flüchtige Küsse aus tauschten.

ᴘᴏᴠ ʜᴇʀᴍɪɴᴇ;
Als wir fertig gefrühstückt hatten musste Draco ein paar Sachen erledigen, versprach mir aber sich zu beeilen. Madame Pomfrey hatte mir inzwischen noch Wechselkleidung, und ein paar Pflegeprodukte für Scorpius gebracht. Also fing ich zuerst an ihn zu wickeln und ihn um zu ziehen. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen ihn zu betrachten, er hatte viel von Draco, angefangen von seinen weiß-blonden Haaren, bis hin zu seiner blassen Hautfarbe, nur die Augen hatte er irgendwie von mir, obwohl ich da auch den Eindruck bekam das ein wenig was von seinem seltenen grau mit drin steckte. Er war ganz sein Vater, was mich schmunzeln ließ und mich ebenso oft an ihn erinnerte. Ein zweiter Draco, nur halt in klein. Bei dem Gedanken musste ich unaufhörlich lächeln, und war völlig abwesend während ich ihm beim schlafen zu sah. Erst als sich die Tür zum Krankenflügel öffnete und jemand herein kam mit dem ich am allerwenigsten gerechnet hatte löste ich den Blick für einen Moment von meinem seelenruhig schlafenden Sohn. "Hey Hermine."begrüßte mich Ron, sah zu Boden und rieb sich nervös über den Nacken. "Hallo Ronald."grüßte ich zurück, und konnte dabei nicht vermeiden das meine Stimme ein wenig verärgert klang, auch wenn ich mich insgeheim sehr über seinen Besuch freute, was ich mir jedoch ihm gegenüber nicht anmerken ließ. "Können wir....ich meine reden?"stotterte er, und machte zögerlich ein paar Schritte auf mich zu. Ich nickte nur als Antwort, und deutete ihm an sich auf den Stuhl neben meinem Bett zu setzen, was er dann auch tat. Zu Anfang schwiegen wir, bis ich zuerst das Wort ergriff um die unangenehme Stille zu durchbrechen. "Du wolltest reden?" Er räusperte sich, und schien für einen Augenblick zu überlegen wie er beginnen sollte. "Es tut mir leid Mine, ich....das war dumm von mir. Das was ich zu dir gesagt habe. Aber ich war einfach so wütend und enttäuscht, daß mir wohl einfach die Sicherungen durchgebrannt sind."erklärte er, und sah vorsichtig zu mir auf, so das unsere Blicke sich trafen. "Da muss ich dir wohl recht geben das war echt mies. Du hattest mir damit wirklich wehgetan."stellte ich klar, und widmete mich wieder meinem Kind. "Ich weiß, und ich hatte auch gestern ein langes Gespräch mit Harry und Ginny darüber. Und so ungern ich es auch zugeben mag, aber Malfoy scheint dir wirklich gut zu tun. Außerdem ist mir klar geworden das unsere Freundschaft mir einfach wichtiger ist, als das ich sie wegen so einem dämlichen Wutanfall verlieren will."gestand er mir, was mich ein wenig milder stimmte. "Mir auch Ron. Ich erwarte ja auch nicht das du und Draco, das ihr beste Freunde werdet, aber ich würde mir schon wünschen das ihr wenigstens versucht euch nicht umzubringen sobald ihr euch seht, und ihr müsst ja auch nicht miteinander reden. Es wäre nur schön wenn wir zumindest eine Möglichkeit fänden. Immerhin ist er mein Mann, und der Vater von meinem Sohn, und du Ron bist mein bester Freund."bei den letzten Worten sah ich ihn direkt an, und lächelte leicht, was er ohne zu Zögern sofort erwiderte. "Ich werde es versuchen. Doch es wird wohlmöglich ein bisschen dauern."sagte er. "Das ist in Ordnung, die Hauptsache ist ihr lasst euch am Leben."entgegnete ich und wir lächelten uns abermals zu. Eine ganze Weile unterhielten wir uns noch über dies und jenes, während wir etwas herum alberten, wobei ich bemerkte wie sehr mir die ausgelassene Stimmung zwischen uns eigentlich gefehlt hatte.

Gefährliches Verlangen [Von tiefer Liebe und unbändiger Lust Teil 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt