Besuch vom Ministerium Teil

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ᴘᴏᴠ ᴅʀᴀᴄᴏ;
Meine Nacht war eine absolute Katastrophe und meine Nerven lagen mehr als blank. Zu allem Überfluss musste ich auch noch vorm Frühstück mein restliches Zimmer leer räumen da schon früh ein paar Hauselfen kamen und den größten Teil meiner Sachen mit nahmen. Um wenigstens ein bisschen Ruhe zu haben, schickte ich die anderen schon vor und folgte ihnen erst etwas später in die große Halle. Ich setzte mich wie üblich direkt zwischen Blaise und Crabbe, nahm mir aber nur ein Glas Kürbissaft. Während ich gelegentlich daran nippte ließ ich meinen Blick über die anderen Tische hinweg schweifen und blieb bei dem der Gryffindors stehen. Ich suchte das Objekt meiner Begierde konnte sie aber zu meinem Missfallen nicht finden, worauf meine Laune noch weiter ab sank. Zu gern hätte ich mich nach dieser Nacht an ihrem Anblick erfreut, welcher immer dafür sorgte das sich meine Stimmung hob. Als ich mich gerade wieder abwenden wollte betrat sie doch noch, in Begleitung von ihrer Freundin die Halle. Auch sie ließ ihren Blick umher schweifen und dann traf er endlich auf meinen. Dieses strahlende Lächeln welches sich dabei auf ihre Lippen legte, stimmte mich endlich etwas milder, dennoch sehnte ich mich in diesem Moment danach sie in meine Arme zu ziehen und ihren herlichen Duft tief in mich auf zunehmen um auch meine strapazierten Nerven zu beruhigen. Doch das konnte ich mir vor all den anderen wohl kaum erlauben, vor allem wegen Hermines Sicherheit. Ich begann mich gerade ein wenig zu entspannen als mich ganz plötzlich wieder mehrere Stimmen in meinem Kopf quälten, die unverständlich durcheinander redeten, und als wäre das nicht schon schlimm genug gewesen hörte ich auch noch ganz deutlich die Gespräche an den hinteren Tischen. Es strömte auf mich ein wie eine Flutwelle, drohte mich mit sich zu reißen und unter sich zu begraben. Wie mechanisch hielt ich mir die Ohren zu, versuchte es zu ignorieren und mich auf etwas anderes zu konzentrieren, aber es half alles nichts. Als ich es schließlich nicht mehr aus hielt sprang ich förmlich von meinem Platz auf, und verließ unter den fragenden Blicken aller anwesenden Hals über Kopf die Halle. Ich rannte  den Gang entlang und genau in eine großgewachsene Person hinein. "Mister Malfoy!'Was haben sie es denn so eilig? Gibt es ein Problem?"fragte mich eine mir sehr vertraute Stimme und ich sah in das Gesicht von Professor Dumbledore. Er streckte mir die Hand entgegen um mir auf zu helfen. Ich zögerte kurz, nahm sie  dann aber doch an und strich mir die Uniform glatt als ich wieder aufrecht stand. "Also Mister Malfoy kann ich ihnen vielleicht irgendwie helfen?"erkundigte er sich noch einmal. Ich überlegte für einen Moment ob ich es ihm erzählen sollte, und dann viel mir ein das ich ja eh vor hatte ihn deswegen um Hilfe zu bitten. "Ja es gibt da etwas." Er nickte und deutete mir dann an ihm zu folgen. Wir gelangten zu dem Wasserspeier der den Turm zu seinem Büro bewachte und er murmelte ein kurzes Passwort, welches eine sich selbst aufwärts windende Wendeltreppe frei gab, die uns zum Büroraum hinauf trug. Oben angekommen machte er mir Platz und ließ mich zuerst eintreten. Dann schloss er hinter uns die Tür und bot mir an mich zu setzen. "Also Mister Malfoy was hat sie dazu veranlasst so stürmisch und überstürzt die Halle zu verlassen?"begann er und lief hinter seinem Schreibtisch auf und ab. "Ich hatte doch in den Ferien Geburtstag." Er nickte wissend und sah mich über seine halbmondförmige Brille wartend an. Ich nahm es als Zeichen weiter zu erzählen und atmete einmal tief durch, bevor ich erneut das Wort ergriff. "Wie gesagt hatte ich ja Geburtstag und seit dem ist irgendetwas bei mir anders." "In wie fern anders?"fragte er nun etwas genauer. "Ich kann die Gedanken von anderen hören, auch ihre Stimmen nehme ich aus weiter Entfernung so wahr als stünden sie neben mir, ich kann Sachen bewegen ohne sie zu berühren oder meinen Zauberstab zu verwenden, und wenn ich wütend bin oder anderweitig emotional kann ich damit ein Beben auslösen. Selbst meine Sinne sind unmenschlich geschärft. "erklärte ich und sah zu ihm auf, nachdem ich den Kopf die ganze Zeit über gesenkt hatte. "Ich verstehe. Das war voraus zu sehen. Immerhin musste es irgendwann soweit sein."sagte er zu meiner Verwirrung und strich sich über seinen langen Bart. "Ich verstehe nicht.  Was musste so sein? Professor was passiert mit mir?"schrie ich nun unbeabsichtigt ein wenig lauter. "Beruhigen sie sich Mister Malfoy. Man wird ihnen zur gegebenen Zeit alles erklären. Aber ich bin dazu leider nicht befugt. Also muss ich nun ihre Eltern und das Ministerium benachrichtigen."erklärte er, und bei dem Wort Ministerium blieb mir beinah das Herz stehen. "Was hat das alles zu bedeuten. Habe ich etwas falsch gemacht? Oder wieso informieren Sie gleich das Ministerium und meine Eltern?"erkundigte ich mich panisch und löste ein leichtes Beben aus, welches den Turm zum wackeln brachte. Dumbledore hielt sich an seinem Schreibtisch fest, und bewahrte sein Tintenfass davor auf den Boden zu fallen. "Ganz ruhig Draco. Es ist alles etwas kompliziert und wie gesagt bin ich nicht dazu befugt es ihnen erzählen zu dürfen. Außerdem haben sie überhaupt nichts falsch gemacht, ganz im Gegenteil. Sie haben sich und uns alle sogar vor großem Unheil bewahrt, das hätte wenn sie nicht zu mir gekommen wären enormen Schaden anrichten können."versuchte er mich zu besänftigen. Es half zumindest ein wenig denn das Beben war allmählich dabei ab zu flauen.

ᴘᴏᴠ ʜᴇʀᴍɪɴᴇ;
"Jetzt hat Malfoy endgültig den Verstand verloren."stieß Ron fassungslos hervor, als Draco zu meiner Beunruhigung fluchtartig die Halle verlassen hatte. Bei seinen Worten brodelte es plötzlich in mir, denn sofort mischte sich meine Sorge mit Wut. "Kannst du nicht einmal die verfluchte Klappe halten."fauchte Ich ihn lautstark an, was ihn zurück zucken ließ als hätte ich ihn geschlagen und die Aufmerksamkeit der anderen auf uns lenkte. Sein Gesichtsausdruck war voller Entsetzen und auch der von Harry war alles andere als entspannt. Außer dem von Ginny, welche genau wusste was gerade in mir vorging. "Alle Schüler mal her gehört, der Unterricht entfällt heute, bitte begebt euch vorerst in eure Gemeinschaftsräume. Bis auf die Schulsprecher und Vertrauensschüler, sowie ihre Vertreter welche bitte mir folgen mögen. Stellen Sie keine Fragen das ist eine Anordnung von Professor Dumbledore."verkündete Professor McGonagall, wobei wir uns verwirrte Blicke zu warfen. "Wir sehen uns dann später."rief ich Ron und Harry noch zu, bevor ich Ginny mit mir zog, und wir zusammen mit Blaise sowie den vier restlichen Vertrauensschülern und Schulsprechern der anderen beiden Häuser, Professor McGonagall folgten. Sie führte uns zu einem Nebengang, während auch die Anderen Schüler die Halle verließen. Plötzlich blieben einige stehen und ein Raunen ging durch die kleine Menge an Schülern. "Was mag da los sein?"fragte mich Ginny und reckte den Hals um gegebenenfalls besser sehen zu können. "Ich weiß nicht."gestand ich und sah mich ebenfalls um. "Bitte macht Platz."rief auf einmal die Stimme von Professor Dumbledore. Wir traten alle zur Seite und bildten eine Gasse, während Professor Snape, in Begleitung von Mister und Misses Malfoy, sowie einigen Männern in ebenso schwarzen Anzügen und dunklen Sonnenbrillen hindurch lief. "Wer sind die?"flüsterte Ginny. "Männer vom Ministerium."sagte ich und bekam langsam aber sicher ziemliche Angst um Draco.

Gefährliches Verlangen [Von tiefer Liebe und unbändiger Lust Teil 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt