Die Suche nach der Antwort

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ᴘᴏᴠ ʜᴇʀᴍɪɴᴇ;
Ich saß am Rande des Sees und blickte gedankenverloren aufs Wasser hinaus. Eigentlich war ich mit der Hoffnung spazieren gegangen, das Chaos in meinem Kopf ein wenig ordnen zu können, stattdessen hockte ich nun hier und wurde von Gedanken und Gefühlen förmlich erschlagen. Immer wieder dachte ich an die Nacht mit Malfoy zurück und musste zugeben das ich mich nach seinen Berührungen, gerade zu verzehrte. Doch ich war verwirrt, wusste nicht wieso ich mich so sehr nach seiner Nähe und all den anderen Dingen sehnte. Gerade als ich wieder zu grübeln begann konnte ich deutlich vernehmen, das sich Schritte in meine Richtung bewegten. Ich hob jedoch nicht den Kopf um zu sehen wer es war, sondern wartete einfach ab bis die Person bei mir an kam. "Verfolgst du mich etwa Granger?"fragte eine mir bekannte Stimme als die Schritte verstummt waren, und ries mich völlig aus meinen Gedanken. Musste es denn ausgerechnet Malfoy sein welcher ebenfalls um diese Zeit am See war? Jeder wäre mir in diesem Moment lieber gewesen als er, wo er ja schließlich der Grund meiner Probleme und wirren Gedanken war. Ich atmete kurz einmal tief durch und zwang mich letztendlich nach einem kurzen zögern zu ihm auf zusehen. Als meine brauen Augen dabei auf seine blau-grauen trafen, welche mich aufmerksam musterten und anscheinend auf eine Antwort von mir warteten, durchzuckte mich sofort ein wohliges Kribbeln. Wohlmöglich ging es ihm ähnlich, denn im selben Moment rieb er sich in einer flüchtigen Bewegung nervös den Nacken. Konnte es sein das er in meiner Gegenwart plötzlich genau so angespannt und unsicher war, wie ich in seiner? Nein das konnte nicht sein, schließlich war er Draco Malfoy und dieser wurde nie nervös in der Nähe eines Mädchens, schon mal gar nicht bei einem wie mir. Dennoch war er irgendwie komisch, seine Art wie er vor mir stand war anders als sonst. Nicht so locker und lässig wie normalerweise. Schon allein sein Blick mit dem er mich ansah, zwar immer noch unergründlich aber trotzdem nicht mehr so kalt und herablassend. Außerdem war seine gesamte Körperhaltung etwas steif. "Also was ist nun Granger? Wieso bist du hier?"fragte er abermals nach. "Nein ich verfolge dich nicht. Ich wollte einfach nur ein wenig allein sein und nachdenken."brachte ich mich endlich dazu ihm zu antworten. Er nickte kaum merklich als wüsste er was ich meinte oder als könne er in genau diesem Moment meine Gedanken lesen, und schaute dabei geistesabwesend aufs Wasser hinaus. "Und wieso bist du hier?"fragte ich noch bevor ich überhaupt realisierte ihm die Frage gerade wirklich gestellt zu haben. "Das gleiche. Nur dachte ich dabei auch allein zu sein."erwiderte er mit einem Ton der nur zu gut erahnen ließ wie genervt er von meiner Anwesenheit zu sein schien. Ich ging nicht weiter darauf ein und begann nervös am Saum meines Kleides herum zu spielen, während sich eine unangenehme Stille zwischen uns breit machte. So still das ich glaubte ihn atmen zu hören. Nach einer Weile erhob ich mich, rückte mein Kleid zurecht und machte automatisch einen Schritt nach vorn. Allerdings übersah ich einen etwas größeren Stein und verlor das Gleichgewicht. Ich wappnete mich für den Aufprall, welcher jedoch aus blieb da Draco mich im letzten Moment auf fing. Ein wohliges Kribbeln durchfuhr mich als ich seine kräftigen Arme um meinen Hüften spürte, und mir sein betörender Duft in die Nase stieg. Sein Atem und sein Herzschlag passten sich den meinen an, während sich mein Blick in dem seinen verlor. Eine Zeitlang sahen wir uns nur schweigend an und ich versteifte mich, als seine Lippen sich dabei langsam den meinen näherten.

ᴘᴏᴠ ᴅʀᴀᴄᴏ;
Ich wusste nicht wirklich wie es dazu kam, doch plötzlich lagen meine Lippen auf den ihren. Sie schmeckten nach Kirschen als meine Zunge über sie hinweg strich und um Einlass bat. Für einen Moment zögerte sie, bevor sie mich dann doch gewähren ließ. Unser Kuss war gierig, voller Lust und Leidenschaft. Ich zog sie noch näher zu mir was ihr ein zufriedenes Stöhnen entlockte und spürte wie ihre Hand langsam in meinen Nacken wanderte, während ich meine zu ihrem Hintern gleiten ließ. In diesem Moment ries sie sich aprupt von mir los, und sah mich völlig außer Atem an, bevor sie mit einem erstickten "Ich kann das nicht,"vor mir davon lief. Schwer atmend und immer noch etwas berauscht von unserem Kuss sah ich ihr nach, wie sie ohne sich noch einmal um zu sehen in Richtung Schloss verschwand. Als ich mich wieder etwas gefangen hatte und langsam begriff was da gerade eben passiert war, setzte ich mich kurz auf einen Stein nah des Seeufers und vergrub mein Gesicht in den Händen. Ich hatte sie geküsst und es fühlte sich wie schon in unserer gemeinsamen Nacht vollkommen richtig an. Und dann ganz plötzlich traf mich die Erkenntnis wie einen Blitzschlag. Ich hatte mich verliebt, ich hatte mich tatsächlich in Granger verliebt.

Gefährliches Verlangen [Von tiefer Liebe und unbändiger Lust Teil 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt