ᴘᴏᴠ ʜᴇʀᴍɪɴᴇ;
Als ich am nächsten Morgen von den ersten warmen Sonnenstrahlen des Tages geweckt wurde, ging es mir schon wesentlich besser als am Vortag. Gähnend richtete ich mich auf, streckte meine Glieder und sah mich kurz im Krankenflügel um. Es war still, zu still wenn ich ehrlich war. Gerade als ich mein Kissen ein wenig auf schütteln wollte, um mich gegen das Kopfteil des Bettes zu lehnen fiel mir auf das darunter ein Brief lag. Irritiert nahm ich ihn an mich, schaute kurz ob ich auch wirklich allein war und öffnete ihn. Er war in einer saubergeschwungenen Handschrift geschrieben, welche mir sehr bekannt vor kam, also fing ich an ihn zu lesen.
ʟɪᴇʙsᴛᴇ ʜᴇʀᴍɪɴᴇ
ᴇs ᴛᴜᴛ ᴍɪʀ sᴏ ᴜɴᴇɴᴅʟɪᴄʜ ʟᴇɪᴅ ᴡᴀs ɢᴇsᴄʜᴇʜᴇɴ ɪsᴛ, ᴅᴇɴɴ ғᴀsᴛ ʜᴀ̈ᴛᴛᴇ ɪᴄʜ ᴇᴛᴡᴀs ɢᴇᴛᴀɴ ᴡᴀs ɪᴄʜ ᴍɪʀ ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴʟᴀɴɢ ɴɪᴇᴍᴀʟs ᴠᴇʀᴢɪᴇʜᴇɴ ʜᴀ̈ᴛᴛᴇ. ᴅɪʀ ᴡᴇʜ ᴢᴜ ᴛᴜɴ ᴋᴏ̈ɴɴᴛᴇ ɪᴄʜ ɴɪᴄʜᴛ ᴇʀᴛʀᴀɢᴇɴ, ɢᴇɴᴀᴜsᴏ ᴡɪᴇ ᴅɪᴄʜ ᴢᴜ ᴠᴇʀʟɪᴇʀᴇɴ. ᴅᴇɴɴᴏᴄʜ ᴍᴏ̈ᴄʜᴛᴇ ɪᴄʜ ᴅɪʀ ᴍᴇɪɴ ɢᴇʜᴇɪᴍɴɪs ᴇɴᴅʟɪᴄʜ sᴀɢᴇɴ, ᴀᴜᴄʜ ᴡᴇɴɴ ɪᴄʜ ʟᴀɴɢᴇ ᴜ̈ʙᴇʀʟᴇɢᴛ ʜᴀʙᴇ ᴏʙ ᴇs ᴅᴀs ʀɪᴄʜᴛɪɢᴇ ɪsᴛ ᴅɪᴇs ᴢᴜ ᴛᴜɴ. ᴀʟsᴏ ʙɪᴛᴛᴇ ɪᴄʜ ᴅɪᴄʜ ᴍɪᴄʜ ʜᴇᴜᴛᴇ ᴀʙᴇɴᴅ ʙᴇɪ ᴇɪɴʙʀᴜᴄʜ ᴅᴇʀ ᴅᴜɴᴋᴇʟʜᴇɪᴛ ᴀɴ ᴅᴇʀ ᴍᴀɢɪsᴄʜᴇɴ ᴇɪᴄʜᴇ ᴢᴜ ᴛʀᴇғғᴇɴ. ɪᴄʜ ʜᴀʙᴇ ᴅɪᴇsᴇɴ ᴏʀᴛ ɢᴇᴡᴀ̈ʜʟᴛ ᴡᴇɪʟ ᴇs ɪɴ ᴜɴsᴇʀᴇɴ ᴢɪᴍᴍᴇʀɴ ᴢᴜ ɢᴇғᴀ̈ʜʀʟɪᴄʜ ᴡᴀ̈ʀᴇ. ᴀʟsᴏ ᴘᴀss ᴀᴜғ ᴅᴀs ᴅɪᴄʜ ᴋᴇɪɴᴇʀ sɪᴇʜᴛ ᴡᴇɴɴ ᴅᴜ ᴅᴏʀᴛ ʜɪɴ ᴋᴏᴍᴍsᴛ. ɪᴄʜ ᴋᴀɴɴ ᴇs ᴋᴀᴜᴍ ᴇʀᴡᴀʀᴛᴇɴ ᴅɪᴄʜ ᴢᴜ sᴇʜᴇɴ. ᴅᴜ ғᴇʜʟsᴛ ᴍɪʀ. ɪɴ ᴛɪᴇғᴇʀ ʟɪᴇʙᴇ ᴅᴇɪɴ ᴅʀᴀᴄᴏMein Herz schlug sofort schneller als ich seinen Namen las und jede einzelne Zeile noch einmal über flog, während ich mit den Fingerspitzen darüber fuhr. Im selben Moment kam Madame Pomfrey herein und ich ließ den Brief unter meinem Pullover verschwinden. "Miss Granger, schön sie wieder wohlauf zu sehen. Da es ihnen schon soviel besser geht habe ich beschlossen sie zurück auf ihr Zimmer zu entlassen. Allerdings hab ich sie für heute und morgen noch vom Unterricht entschuldigt."erklärte sie mir. "Vielen Dank Madame Pomfrey."meinte ich höflich und erhob mich langsam vom Bett. "Dann dürfen sie jetzt gehen, aber ich möchte sie bitten es noch ruhig angehen zu lassen." Ich nickte verstehend, bevor ich mich von ihr verabschiedete und den Weg zum Vertrauensschüler Turm antrat. Ich brauchte dringend eine Dusche und verschwand auch sogleich im Bad als ich dort ankam. Den Brief legte ich kurz vorher in meine Schreibtischschublade zu den anderen von Draco, damit ich ihn nicht irgendwo liegen ließ, sobald ich mich entkleidete. Als ich frisch geduscht und umgezogen wieder heraus kam fühlte ich mich fast wie neugeboren. Ich ging nur nochmal kurz in mein Zimmer, um dann die Ruhe, welche noch im Turm herrschte, da die anderen im Unterricht waren, dafür zu nutzen mich mit einem Buch im Gemeinschaftsraum nieder zu lassen. Da ich jedoch immer noch ziemlich erschöpft war schlief ich darüber ein und sank in einen seltsamen Traum. Ich träumte das ich in einem Kleid vor der großen Halle stand, und mir Draco in einem schwarzen Anzug gekleidete entgegen kam. Doch irgendetwas stimmte nicht, denn seine Augen waren blutrot genau wie seine Hände. Ich sah an mir hinab, auch mein Kleid war von der roten Flüssigkeit bedeckt ebenso wie der Rest von mir. Wie mechanisch griff ich mir an den Hals und spürte etwas warm feuchtes daran. Zu meinem Entsetzen klebte nun auch an meiner Hand dieses rote Zeug. Und dann traf mich die Erkenntnis wie ein Schlag, es war Blut, mein Blut. Genau in dieser Sekunde erwachte ich schwer atmend und sah prüfend auf meine Kleidung, wobei ich erleichtert fest stellte das es wirklich nur ein Traum war. Um mich wieder etwas zu beruhigen setzte ich mich dann im Gemeinschaftsraum ans offene Fenster und ließ mir mit geschlossenen Augen die warmen Sonnenstrahlen aufs Gesicht scheinen. Dort verharrte ich eine ganze Weile, bis mich irgendwann die Stimmen von Ginny und Blaise wieder aus meiner Tranc holten. "Hermine du bist ja schon da."meinte meine beste Freundin freudig und viel mir um den Hals. Ich erwiderte ihre Umarmung und warf Blaise über ihre Schulter hinweg einen kurzen Blick zu. Er verstand auch ohne Worte was ich von ihm wollte und lächelte mir nur leicht zu. Wenn ich ehrlich war machte es mich ein wenig traurig das Draco nicht auch kam, denn irgendwie hatte ich die Hoffnung ihn schon vor unserem Treffen am Abend sehen zu können. Ginny bemerkte mein Trübsinn und schlug vor das wir ein bisschen in den Innenhof gingen. Ich stimme schließlich zu und wir trafen draußen auf Ron und Harry. "Und Hermine wie geht's dir?"fragte Harry und umarmte mich kurz. "Besser als gestern. Aber ich fühle mich noch ein wenig schwach."gestand Ich ihm, worauf er verstehend nickte. "Weißt du nun wie das alles passiert ist, das mit deiner Hand und so?"erkundigte sich Ron etwas vorsichtig, während wir alle vier ein Stück spazieren gingen. "Nein irgendwie nicht."log ich, obwohl ich meine Freunde nur ungern belügen wollte. Trotzdem konnte ich ihm und Harry ja wohl kaum sagen das ich mit Draco in meinem Zimmer war als das mit meiner Hand passierte. Dann wären nur Fragen aufgekommen und sie hätte vielleicht noch herausgefunden was zwischen mir und ihm lief. Ich wusste zwar das ich es nicht ewig vor ihnen geheim halten konnte, dennoch war ich noch nicht wirklich bereit diesen Schritt zu gehen. Zu einem etwas späteren Zeitpunkt kamen wir von unserem Spaziergang zurück und begaben uns gleich darauf in die große Halle zum Abendessen. Da ich ziemlich hungrig war weil ich im laufe des Tages nicht viel gegessen hatte nahm ich mir zwei Portionen von dem Kartoffelauflauf mit Hackfleisch. Dabei sah ich immer wieder unauffällig zum Slytherintisch hinüber, konnte aber den Jungen welchen ich dort zu sehen hoffte nicht entdecken. Nur Blaise, Crabbe und Goyle saßen dort, verließen aber wenig später die große Halle. Also aß ich schnell auf und verabschiedete mich erstmal von meinen Freunden, um mich in meinem Zimmer vorm Treffen noch etwas frisch zu machen. Als ich schließlich fertig war dämmerte es langsam und ich begab mich vorsichtig nach unten. Da Ginny und Blaise eingeweiht waren hielten sie mir im Ernstfall den Rücken frei, wofür ich ihnen dankbar war. Normalerweise hatte ich es ja nicht so mit Regelbrüchen, aber wenn es um Draco ging schienen selbst die mir egal zu sein. Somit schlich ich mich also durch die Gänge, bis zum Haupteingang. Ich sah mich noch mal kurz um, ob mich auch niemand beobachtete, trat leise ins Freie hinaus, und lief den Kiesweg zur magischen Eiche entlang. Nervös schaute ich mich immer wieder um, doch von Draco keine Spur. An der Eiche angekommen, kauerte ich mich auf den Boden. Die Minuten verstrichen, aber es tat sich nichts. In diesem Moment konnte ich mich selbst für meine Dummheit Ohrfeigen! Wie konnte ich nur so bescheuert sein, zu glauben, daß er mir endlich sein Geheimnis erzählen würde so wie er es mir gesagt hatte. Wütend und zugleich enttäuscht stand ich schnell auf, etwas zu schnell,denn mir wurde schwindlig und ich kippte einfach um. Doch ich landete nicht im Gras, sondern in muskulösen, kalten Armen. Noch etwas benebelt blickte ich in Dracos Gesicht. Er lächelte mir freundlich zu. Schließlich löste ich mich von ihm und richtete mich auf. "Danke,"stammelte ich, und wurde rot. Er antwortete mit tiefer, ruhiger Stimme; "Keine Ursache!" Ich ließ mich zurück ins Gras sinken und er setzte sich neben mich. "Magst du mir nun sagen was mit dir los ist?"fragte ich dann vorsichtig. Er seufzte und atmete einmal tief durch. "Es ist kompliziert Hermine. Vielleicht wirst du mich für verrückt halten, vielleicht aber auch nicht. Vermutlich wirst du dich auch von mir abwenden und mich nie wieder sehen wollen, aber dieses Risiko muss ich eingehen. Auch wenn ich mir wünsche das du mich trotzdem weiterhin liebst und bei mir bleibst."erklärte er mir. Ich legte ihm behutsam eine Hand auf den Unterarm, worauf er verwundert zu mir auf sah. "Egal was auch immer es ist Draco, ich liebe dich und will mit dir zusammen sein." Bei meinen Worten bildete sich ein sanftes Lächeln auf seinen Mundwinkeln und er nahm meine Hand langsam in die seine. "Ich bin ein Vampir Hermine."flüsterte er, ohne mich dabei an zu sehen. Zuerst glaubte ich mich verhört zu haben, aber dann ließ ich mir seinen Satz noch einmal durch den Kopf gehen, und es wurde mir einiges klar. Deshalb hatte er sich plötzlich so verändert, diese Fähigkeiten und seine Angst mir weh zu tun. Alles ergab plötzlich einen Sinn. Von dem was ich über Vampire einst gelesen hatte wusste ich das auch sie vom Ministerium gelegentlich überwacht wurden und das sich ihre Fähigkeiten das erstmal mit einem Alter von siebzehn Jahren zeigten. Was immerhin einleuchtend war, denn Draco hatte sich seit seinem Geburtstag so verändert. Schließlich räusperte er sich und ries mich damit wieder aus meinen Gedanken. Erst da bemerkte ich auch das er mich die ganze Zeit über beobachtet haben musste, verscheinlich um meine Reaktion auf sein Geständnis mit zubekommen. "Ich kann verstehen wenn du jetzt geschockt bist und nicht mehr mit mir zusammen sein willst."gab er zu verstehen. Wie konnte er nur so etwas denken? Einlig drehte ich mich leicht zu ihm und umfasste seine Hand ein wenig fester. "Wie ich bereits sagte Draco, mir ist egal was du bist und dabei bleibe ich. Ich liebe dich so wie du bist."flüsterte Ich und strich ihm zärtlich über die Wange. Erneut bildete sich ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen und er zog mein Gesicht für einen kurzen, liebevollen Kuss zu seinem. Eine Weile verharrten wir nun neben einander sitzend an der magischen Eiche. Bis er die Stille, die uns umgab, unterbrach;"Hast Du Lust einen, kleinen Ausflug zu machen?" Zögerlich antwortete ich ihm;" Angenommen ich würde zustimmen, sorgst du dafür, daß mir nichts zustößt?" Lächelnd nahm er mein Gesicht in seine Hände, und zwang mich sanft, ihm in die Augen zu sehen, dann antwortete er;"Eher würde ich mich selbst pfählen, als zu zulassen das dir etwas zustößt!" Ich spürte, wie ich errötete, und schaute beschämt zu Boden. Mit einer flinken Bewegung schoss er in die Höhe, und fragte;"Darf ich bitten?" Überrascht schaute ich zu ihm auf, er hielt mir die Hand entgegen. Ich legte meine Hand in seine, und er half mir auf die Beine. Dann legte er seine muskulösen Arme um meine Taile. Ein Schauer jagte bei seiner Berührung durch meinen Körper. "Bereit?"fragte er mit ruhiger Stimme. Ich antwortete; "Bereit!"und dann stieß er sich kräftig vom Boden ab, und wir flogen hoch über den Baumkronen des verbotenen Waldes. Über die Türme von Hogwarts und wieder zurück in Richtung Wald. Bis wir schließlich auf einem sehr hohen, massiven Baum landeten. Er setzte mich vorsichtig auf einem Ast ab, dann setzte er sich neben mich. Ich schaute ihm in die Augen und erschrak. Sie hatten eine blutrote Färbung angenommen. Er bemerkte das ich durch einander war, und sah schnell zur Seite. Nach einigen Sekunden drehte er den Kopf wieder zu mir, nichts war mehr zu sehen von den roten Augen. "Bitte entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Das passiert mir seit kurzem manchmal, wenn ich ähm...."Fragend schaute ich ihn an, und sagte;" Alles in Ordnung, ich denke, ich gewöhne mich noch daran. Aber was meintest du? Wenn du was?" Nun schaute er beschämt zur Seite. Sanft streichelte ich seine eiskalte Haut, um ihn zu ermutigen, weiter zu sprechen. Schließlich
drehte er sich zu mir um, und stammelte;"Naja, wenn ich meine Gefühle nicht ganz im Griff habe..." Überrascht sah ich ihn an, dann legte er seine Hände um mein Gesicht, und küsste mich. Das vertraute prickelnde Gefühl ergriff von meinem Körper Besitz, und ich erwiderte seinen Kuss. Nach einer Weile lösten wir uns voneinander, und sahen uns lächelnd an. Er nahm meine Hand, mit der ich mich abgestützt hatte, und legte sie sanft in seine. Glücklich verharrten wir so noch einige Zeit, bis wir gemeinsam zum Turm zurückkehrten.
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Gefährliches Verlangen [Von tiefer Liebe und unbändiger Lust Teil 1]
RomanceCharaktere:Draco Malfoy • Hermine Granger Kurzbeschreibung:Hermine war schon immer ein recht unscheinbares Mädchen. Nichts interessierte sie so sehr wie Bücher. Doch eines Abends findet in Hogwarts ein Maskenball statt auf dem sie eine aufregende...