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Jimin pov.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, ging ich zu der Ärztin herein und meldete mich für meinen Termin an. Bald ist es vorbei... Ich tötete ein Baby und konnte weiter für Sooyun da sein.

Ich hoffte nur, dass ich mit dem Gewissen klarkam ein Baby getötet zu haben, welches nichts für das ganze Geschehen konnte... Aber ich musste es tuen... Ich konnte kein zweites Baby alleine aufziehen... Ich konnte es einfach nicht... Das ich Sooyun alleine aufziehen musste, tat schon unglaublich weh... Was würde passieren, wenn ich während der Schwangerschaft Probleme bekam und Sooyun nicht da ist? Niemand könnte mir helfen... Dabei wollte ich nicht mal, dass Sooyun überhaupt jemanden anrufen müsste, wenn mir etwas passierte...

Sie sollte so etwas nicht mal mitbekommen...

Was ist, wenn ich vor ihr schlechte Laune hatte? Niemand könnte ihr erklären, dass ich es nicht so meinte und es nur die Hormone sind und was würde passieren, wenn die Wehen anfangen? Was soll ich dann alleine machen?! Wer wäre bei mir und unterstützt mich? Meine Freunde vielleicht, aber sie alle hatten ihren Job...

„Sie können im Wartezimmer warten." Leicht nickte ich und zog meine Maske einwenig weiter hoch. Ich hatte mein Cap ehrlich gesagt vergessen... Ich hoffte nur, dass hier niemand war, der mich so erkannte. Das würde überhaupt nicht gut für mich enden...

Bei der vorgespielten Hektik, hatte ich viel zu viel Angst, dass mich einer der anderen doch aufhalten könnte... Aber zum Glück tat es niemand und ich war endlich hier und konnte es, so schnell es ging, hinter mich bringen.

Irgendwie muss ich das ja hinter mich bringen... Seufzend strich ich mir durch meine Haare, die ich bald sowieso färben werde. Vor dem Konzert wollte ich meine Haare färben, aber ich wusste noch nicht genau welche Farbe. Achja... Seit Sooyuns Schwangerschaft habe ich meine Haare nicht mehr gefärbt. In der Schwangerschaft durfte ich es nicht und nach der Schwangerschaft, war mir einiges wichtiger, als meine Haare zu färben.

Das einzige was ich tat, war meine Haare wieder schwarz zu färben, damit es nicht so blöd aussah...

„Mr. Park." Zögerlich stand ich auf und ging zu der Frau, die mich leicht anlächelte. „Sie können in Raum 4." „Danke..."

Dann ist es gleich wohl so weit. Gleich treibe ich das Baby ab, von dem niemand außer ich wissen wird... Ob Sooyun eigentlich gerne ein Geschwisterchen möchte? Naja... Sie wird Einzelkind bleiben... Ob sie es möchte, oder nicht...

Leicht nickte ich mir zu, um mir etwas Mut zu machen, ehe ich langsam zur Tür ging, die ich gerade öffnen wollte, wenn mich nicht jemand plötzlich rufen würde, weshalb ich überrascht und vor allem panisch zu der Person sah, die mich kurz darauf erblickte und zu mir rannte.

Kaum war Yoongi bei mir, packte er meine Schultern und drehte mich in seine Richtung. „W-Wa-as m-machst d-du den h-hier..?" „Sooyun hat mir ein Zettel gegeben, denn du verloren hast! Du wirst das sicherlich nicht machen!" „D-Das... Das i-ist nicht d-deine Entscheidung..." „Doch!" „Nein..." Bedrückt sah ich weg und strich leicht über meine Arme. „E-Es... Es i-ist mein... Es ist m-mein Körper..." „Und ebenfalls mein Kind! Du kannst das nicht alleine entscheiden!"

Ohne das ich noch etwas sagen konnte, hob Yoongi mich, wie ein Sack, über seine Schulter und ging einfach mit mir hinaus, während ich jammernd versuchte von ihm wegzukommen.

Er sollte es dabei nicht mal herausfinden... Ich wollte nicht, dass er es herausfand... Wenn er es wusste, dann wussten es die anderen wahrscheinlich auch... Ich konnte nur hoffen, dass Sooyun es nicht wusste, den dass würde alles schwieriger machen...

Draußen angekommen, stellte er mich endlich wieder auf dem Boden ab, weshalb ich beleidigt meine Arme verschränkte und zu ihm aufsah. „Du kannst es nicht einfach abtreiben!" „D-Doch..." „Es ist auch mein Baby." „I-Ich.... Ich kann das nicht, okay?! I-Ich kann... Ich kann das nicht a-alleine..." „Wir sind doch alle da." „I-In Frankreich, oder was?!"

Scheiße jetzt Wein ich... Schniefend wischte ich mir über die Wange und sah schnell weg, damit er es nicht sah. Hören tat er es vielleicht, aber die Genugtuung gebe ich ihm nicht... „Dann bleibe ich." „S-Sicher u-und dann verschwindest du w-wieder." „Ich kann meine Karriere auch so weiter führen! So, wie du es damals vorgeschlagen hast."

Wie ich es vorgeschlagen hatte... Ich habe ihm gesagt, dass wir es schaffen... Das wir mit ihm kommen würden... Dass ich auf ihn warten würde... Aber er wollte ja nicht... Er wollte es uns ja nicht „antuen".. Dabei hat er das schlimmste getan, was er hätte tuen können...

„I-Ich g-glaube dir nicht... D-Du... Du wirst w-wieder abhauen u-und ich steh dann m-mit Sooyun u-und einem B-Baby alleine da..." „Ich verspreche es." „D-Du hast a-auch gesagt, d-dass du mich i-immer lieben wirst u-und jetzt ist alles v-vorbei..." „Ich liebe dich aber immer noch Jimin..." „Lass das!"

„Sooyun freut sich schon auf das Baby. Sie will unbedingt eine kleine Schwester." Sie will... SIE WEISs ES?! Oh Gott...

Yoongi deutete auf ein Auto, weshalb ich zögerlich dorthin sah und das Auto erkannte, welches uns allen gehörte, aber meistens bei Jin stand. „Sie sitzt da und redet die ganze Zeit davon, wie ihre Schwester wohl sein wird. Willst du ihr erklären, was eine Abtreibung ist? Das du das Baby nicht willst? Und warum?"

Nein... Ich wollte es ihr nicht erklären und genau deswegen sollte sie es nicht wissen. Und verdammt, Yoongi wusste wahrscheinlich, dass er mich damit bekam... Immerhin ging es hier um Sooyun... und in dem Alter sollte sie nicht wissen, was eine Abtreibung ist... Das jemand sich bewusst entschied, dass Kind nicht zubekommen... Sie sollte nicht wissen, was das ist...

Plötzlich ging die Tür auf und kurz darauf sprang Sooyun aus dem Auto und kam grinsend zu mir gelaufen. Kaum war sie bei mir, sprang sie in meine Arme und fing an zu kichernd. „Bekomme ich wirklich eine Schwester?" „I-Ich... also... ich..." Oh Gott ich kann nicht mehr... Weinend drückte ich meine Tochter an mich und glitt zu Boden, wo ich mein Gesicht in ihre Halsbeuge legte und weiter weinte.

Sooyun sagte hingegen nichts mehr und strich einfach meinen Rücken auf und ab, so wie ich es immer bei ihr tat, wenn sie weinte, oder traurig war..

Ich tat es eigentlich immer... Selbst wenn wir nur kuschelten, dann strich ich ihr auch über den Rücken... Meine Tochter war einfach zu süß.... und ich zu überfordert...

Überfordert, mit einfach allem...

You broke me...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt