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POV : LEANNA

Stunden vergingen, während ich Romina aus dem Weg ging, um einer weiteren Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen. Es war besser so, um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Wir hatten bereits Stunden damit verbracht, uns für die Veranstaltung vorzubereiten. Ich fand diese Zusammenkünfte oft lächerlich, eine Art gesellschaftliches Schaulaufen, bei dem man ein falsches Lächeln aufsetzen musste, während im Hinterkopf die Sorgen schwirrten, was wohl alles passieren könnte.

Leo stellte sich hinter mich vor den Spiegel, seine Hände um meinen Bauch gelegt.
>>Habe ich dir schon einmal gesagt, wie wunderschön du aussiehst, mit meinen Söhnen in deinem Bauch?<< fragte er lächelnd, während er sanft über meinen Bauch strich. Seine Worte ließen mein Herz höherschlagen, eine Mischung aus Liebe, Stolz und Vorfreude erfüllte mich.

Das Kleid, das ich trug, war lang und schwarz, aus einem dicken Stoff und mit Ärmeln, die sogar bis zum Hals reichten. Es war genau so, wie Leo es wollte, aber dennoch sah es elegant aus, dank der vielen Perlen, die es zierte. In den letzten Wochen hatte ich hart daran gearbeitet, dieses Kleid zu gestalten, und ich war wirklich stolz auf das Ergebnis. Dazu trug ich Perlenohrringe und eine Haarspange, ebenfalls aus Perlen, die das Gesamtbild abrundeten.

>>Gracias,<< sagte ich dankbar. >>Stell dir vor, wir stehen hier mit zwei kleinen Babys in den Armen, und dann noch zwei in deinem Bauch<< sagte er, als ich mir vorstellte, wie unsere Familie bald komplett sein würde. Doch ich schüttelte den Kopf.
>>Das kannst du vergessen<< sagte ich mit einem Augenzwinkern.
>>Nach dieser Schwangerschaft machen wir erst mal Pause.<< sagte ich

Seine Worte ließen ihn lächeln, aber gleichzeitig machte ich mir Gedanken darüber, wie schnell die Zeit vergeht und wie sehr unser Leben sich verändern wird.
>>Wie wäre es, wenn wir uns erst einmal auf diese Schwangerschaft konzentrieren?<< schlug ich vor, um die kommenden Monate nicht aus den Augen zu verlieren.

>>Amore, schaffst du es, dieser Frau aus dem Weg zu gehen, zumindest solange wir unter Leute sind?<< fragte er besorgt. >>Si<<
antwortete ich entschlossen. Ich hoffte inständig, dass ich meinem Versprechen gerecht werden konnte, auch wenn die Anwesenheit dieser Frau mir ein mulmiges Gefühl bereitete.

Ich schnappte mir noch meine Sachen, meine Schuhe, meinen Mantel und meine Tasche, bevor ich mich Leo anschloss, der bereits an der Tür wartete. Anstatt mich durchzulassen, zog er mich an sich und drückte mich fest an sich. >>Ich habe wahrhaftig die schönste Frau der Welt entführt und sie zur Mutter meiner Kinder gemacht<< flüsterte er liebevoll, bevor er seine Lippen auf meine presste.

Das Gefühl seiner Nähe und seiner Liebe ließen meine Bedenken für einen Moment verschwinden, und ich genoss den Moment in vollen Zügen. Doch als Alicia plötzlich etwas sagte, wurde ich unsanft aus meiner Gedankenwelt gerissen. >>Eine Tür kann man auch schließen<< hörte ich sie sagen, und ich entfernte mich erschrocken von Leo.

>>Ich will nicht, dass du eine Szene machst<<  sagte er zu seiner Schwester mit ernstem Blick. Sie nickte nur stumm und nahm Adamos Hand, und ich spürte, wie sich die Anspannung langsam wieder in mir breitmachte. Was zur Hölle ist mit mir los.

Im Auto saß ich neben Leo und betrachtete ihn, wie er in seinem Anzug und Mantel einfach umwerfend aussah.
Seine Anwesenheit beruhigte mich, und ich war dankbar, ihn an meiner Seite zu haben.
>> Sieh mich weiter so an, und wir gehen wieder rein << scherzte er, und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

>>Tesoro, hast du dir schon Namen ausgesucht?<< fragte ich, um das Thema zu wechseln und unseren Fokus auf etwas Positives zu richten. >>Was hältst du von Vito, Lorenzo, Emilio, Emiliano, Santiago, Santo, Sergio, Mason, Denaro, Tiago, Leano<<  fragte er, während ich mir überlegte, wie unsere Jungs wohl heißen würden.

Señora De Luce. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt