Triggerwarnung für dieses Kapitel: Tierquälerei, physische Gewalt, Blut, Tod
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Jisungs Pov:
Nach mehreren Tagen endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, war durchaus angenehm, und dennoch hatte ich bei den ersten Schritten an Land noch das Gefühl, über schwankende Planken zu gehen. Dennoch lief ich möglichst würdevoll hinüber zu Seungmin und Yeji, die bereits unter einem aufgeschlagenen Baldachin standen und sich von den umhereilenden Bediensteten Erfrischungen reichen ließen.
Wir würden eine Weile hier am Ufer des Nils rasten, solange, bis die Sklaven und Soldaten die Schiffe entladen hatten. Im Schatten der hohen Palmen hatten sich bereits kleine Grüppchen gebildet, darunter auch Personen, die nicht mit uns aus Theben gekommen waren. Vermutlich waren es einige Händler, die sich nun zu uns gesellten, um auf der Reise Geschäfte abzuschließen und ihren Gewinn zu vergrößern.
Ich entdeckte sowohl eine kleine Herde Kamele als auch eine größere Ziegenherde und zwei Karren mit verschiedensten Handelswaren. Doch dann konzentrierte ich mich wieder auf die Personen direkt vor mir. Ein Bediensteter hielt mir eine Schüssel Wasser entgegen. Also wusch ich meine Hände und benetzte auch meine Wangen und meinen Hals mit dem kühlen Nass.
„Vielen Dank", sprach ich den Diener an, der überrascht zusammenzuckte und sich tief verbeugte, bevor er weiter zu Hyunjin huschte und diesem ebenso ehrerbietig das Wasser darbot.
Da ich nun Zeit hatte, meine Umgebung zu betrachten, warf ich einen Blick in die Ferne und erkannte tatsächlich die Umrisse einer Stadt ein gutes Stück westlich von unserem Standpunkt. Einzelheiten konnte man wahrlich noch nicht erkennen, aber ich vermutete, dass es sich bei der Stadt um Memphis handelte.
„Jisung, komm, setz dich zu uns", lud mich Niki ein und rutschte etwas zu Seite, um mir Platz auf der Decke zu machen. Dankbar ließ ich mich neben ihm auf eines der bunten Kissen sinken und schon hielt mir ein weiterer Diener einen Becher entgegen. Mit einem Kopfnicken nahm ich ihn an und trank in großen Schlucken das erfrischende Wasser.
„Wisst ihr, wann wir ankommen? Wart ihr schon einmal in Memphis?", versuchte ich eine Konversation anzuregen und Seungmin wandte mir den Kopf zu.
„Es sind etwa zwei bis drei Stunden bis nach Memphis, aber Ani Hamed lebt außerhalb der Stadt, also werden wir vermutlich erst kurz vor Sonnenuntergang eintreffen. Und nein, ich war noch nicht in Memphis. Sunoo und Niki auch nicht, soweit ich weiß." Die beiden Jüngeren verneinten und dann antwortete Yeji. „Ich war schon einmal dort zu Gast. Damals als Minho Hyunjin offiziell zu seinem Ehemann erhoben hat, sind wir gleich darauf zu seinem Freund gereist und haben dort einige Wochen verbracht."
Verstehend nickte ich und stellte dann eine weitere Frage, die mich brennend interessierte: „Was wird man dort von uns verlangen? Haben wir irgendwelche Verpflichtungen?"
Es bereitete mir nämlich ein bisschen Kopfzerbrechen, dass ich mich möglicherweise durch meine Unwissenheit blamieren würde.
Aber Yeji war wie immer schlagfertig genug, um mir zumindest einen kleinen Teil meiner Sorgen zu nehmen.
„Unsere Pflichten sind es, wunderschön auszusehen, höflich zu lächeln und mit den richtigen Menschen Konversation zu betreiben. Wir repräsentieren den Status seiner Majestät, seine Erhabenheit und lassen ihn noch heller strahlen, als er es ohnehin tut." Dabei hob sie belustigt einen Mundwinkel und funkelte mich aus ihren Katzenaugen schelmisch an. „Aber vielleicht solltest du für das erste Bankett noch nahe bei uns bleiben, du warst ja anscheinend noch nie auf einem solchen Empfang."
Langsam schüttelte ich den Kopf, um meine Ahnungslosigkeit zu bestätigen. Yeji schien das nicht zu stören.
„Die Etikette und die Gebräuche dieses Landes müssen dir erst noch beigebracht werden und das funktioniert am besten durch eigene Erprobung. Also halte dich am besten an Hyunjin, Seungmin oder mich. Wenn du in einer Situation nicht weiterweist, dann sprich über unverfängliche Themen, entschuldige dich oder zieh dich nach einer Höflichkeitsfloskel zurück."
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God-king of Egypt | Minsung
FanfictionWenn Jisung in seinem Leben eines gelernt hat, dann dass Aufgeben nie eine Option ist. Doch was passiert, wenn er in eine Welt gestoßen wird, die seine Prinzipien und Werte nicht anerkennt? Wenn sie diese mit ihren eigenen Gesetzen und Regeln übersc...