fallen

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Jamal's Sicht
22:45

Die Beziehung mit Jiyan lief endlich richtig gut. Es fühlte sich an, als hätten wir eine neue Basis gefunden. Heute war ich im Hoodblaq Studio und arbeitete an einem neuen Song. Der Beat vibrierte durch die Lautsprecher, während ich konzentriert in mein Notizbuch schrieb. Die Worte flossen endlich wieder, und ich war tief in meinen Gedanken versunken.

Alim kam herein, klopfte mir auf die Schulter und begrüßte mich und den Produzenten Shoki.

"Yo, was geht ab, Jamal?"

Ich schaute kurz auf und nickte ihm zu, ein Lächeln auf den Lippen.

"Alles cool, Mann."

Alim setzte sich auf die Couch und beobachtete mich eine Weile, bevor er fragte: "Und, wie läuft's mit Jiyan?"

Ich schaute wieder hoch und grinste. Alim lachte laut auf, als er verstand, was ich meinte.

"Hätte nie gedacht, dass du und Jiyan... weißt schon. Die ist doch voll das gute und vernünftige Mädchen."

In dem Moment hörte ich, wie die Tür aufging und Mali hereinkam. Er hatte offensichtlich unser Gespräch mitbekommen und konnte es nicht lassen, sich einzumischen.

"Ach, halt die Fresse, Alim. So gut kann die gar nicht sein, wenn sie sich auf Jamal einlässt. Vielleicht ist sie doch nur 'ne Nutte, mit der er sich ablenken will. Wenn sie so ein vernünftiges Mädchen wär, hätte sie ihn doch nie rangelassen."

Shoki schaute überrascht auf, aber bevor er was sagen konnte, kam auch Safraoui rein und fragte: "Was geht hier ab, Jungs?"

Mali grinste provokant und antwortete: "Wir reden über Jamals Nutte."

Mir platzte der Kragen. Ich sprang auf und ging direkt auf Mali zu.

"Was ist dein scheiß Problem, Mali?" Fragte ich mit fester stimme.

Mali zuckte nicht einmal zusammen. Der Typ geht echt zu weit.

"Seitdem Jiyan wieder in deinem Leben ist, bist du weich geworden. Du bist ne Pussy, die nichts mehr auf die Reihe kriegt."

Ich war kurz davor, ihm eine zu verpassen, aber ich hielt mich zurück.

"Was laberst du da für eine scheiße, Digga? Jiyan tut mir gut. Seit dem Tod meiner Mutter fühle ich mich endlich wieder lebendig, dank ihr-"

Mali lachte mich aus und schüttelte enttäuscht den Kopf, weshalb ich aufhörte zu reden.

"Ach ja? Und wir? Es hört sich an, als ob die Jungs nie was für dich getan haben. Und jetzt bist du undankbar und vergisst, wo du herkommst."

Ich konnte die Enttäuschung in seiner Stimme hören, aber ich konnte seine Worte nicht einfach so hinnehmen.

"Undankbar? Ihr habt mir geholfen, ja, aber das gibt dir nicht das Recht, so über Jiyan zu reden. Sie hat nichts falsch gemacht."

Mali kochte vor Wut.

"Du nimmst deine Arbeit nicht mehr ernst. Du tickst nicht mehr, obwohl du weißt, dass wir drauf angewiesen sind. Du bist nur noch auf sie fixiert."

Ich war außer mir.

"Junge, halt die Fresse! Ich hab' alles im Griff. Und nur weil ich jemanden gefunden habe, der mir wichtig ist, heißt das nicht, dass ich euch vernachlässige."

Mali verschränkte die Arme vor der Brust und starrte mich an.

"Wenn du das wirklich glaubst, dann bist du noch dümmer, als ich dachte. Du hast dich verändert, Digga. Und nicht zum Guten."

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