letzter Abend

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Jiyan's Sicht
11:32

Am nächsten Morgen wachte ich auf und fühlte Jamal neben mir. Ein warmes Gefühl der Geborgenheit durchströmte mich, als ich seine Präsenz spürte. Ich drehte mich zu ihm und sah, dass er bereits wach war, mich mit einem sanften Lächeln beobachtend.

"Guten Morgen," flüsterte ich und streckte mich, bevor ich mich an ihn kuschelte.
"Guten Morgen, meine wunderschöne" antwortete er und zog mich näher zu sich.

Seine Wärme war beruhigend, und ich genoss den Moment der Intimität.

"Wir müssen langsam anfangen zu packen," sagte ich leise.
"Morgen geht es wieder zurück nach Ludwigshafen."

Jamal stöhnte und drückte mich fest an sich, sodass ich mich kaum bewegen konnte.

"Ich will nicht. Lass uns einfach hierbleiben," murmelte er und vergrub sein Gesicht in meinem Haar.

Ich lachte leise und legte meinen Kopf auf seine Brust.

"Du weißt, dass wir das nicht können. Aber es hat wirklich gut getan, diese Reise zu machen. Auch wenn wir nicht viel von Madrid gesehen haben und die meiste Zeit nur im Bett verbracht haben," sagte ich grinsend.

Er lachte und küsste meine Stirn.

"Es war der beste Urlaub, den ich mir hätte vorstellen können. Ich habe jede Sekunde mit dir genossen."

Ich konnte nicht widerstehen, ihn ein wenig zu provozieren.

"War es wirklich nur so gut, weil du mich die ganze Zeit benutzen konntest?" fragte ich neckend und sah, wie er die Augen verdrehte.
"Du weißt genau, dass es nicht darum geht," sagte er und sah mich an, als wüsste er genau, was ich bezweckte.
"Du versuchst, mich wütend zu machen."

Ich lachte und küsste ihn auf die Wange.

"Vielleicht ein bisschen. Aber im Ernst, es war wirklich schön. Ich habe das Gefühl, dass wir uns noch näher gekommen sind."
"Das haben wir," stimmte er zu und sah mich mit seinen tiefen, liebevollen Augen an.
"Und ich möchte, dass es so bleibt, auch wenn wir zurück in den Alltag gehen."

Ich nickte und legte meine Hand auf seine Brust, spürte seinen Herzschlag unter meinen Fingern.

"Das wird es. Wir haben so viel zusammen erlebt, und das ist nur der Anfang."

"Ich freue mich auf alles, was noch kommt," sagte er leise und zog mich wieder näher zu sich.
"Aber jetzt möchte ich noch ein bisschen diesen Moment genießen, bevor wir uns wieder der Realität stellen müssen."

Ich lächelte und schloss die Augen, genoss die Ruhe und die Nähe.

"Das klingt nach einem perfekten Plan," flüsterte ich und kuschelte mich noch enger an ihn.
"Lass uns einfach noch ein bisschen hier bleiben und diesen Moment auskosten."

Und so blieben wir noch eine Weile liegen, in der Stille, die nur von unseren sanften Atemzügen und dem leisen Knistern der Bettdecke unterbrochen wurde. Es war ein perfekter Morgen, ein perfekter Abschluss für einen perfekten Urlaub.

[...]

Ein paar Stunden später waren wir fertig, um den Abend draußen zu verbringen. Ich zog mein langes, weißes Sommerkleid an, das ich extra für diesen Urlaub gekauft hatte. Jamal hatte sich in eine blaue Jeans und ein weißes T-Shirt geworfen. Er sah so lässig und gleichzeitig unglaublich gut aus, dass ich ihn einfach anstarren musste.

"Was guckst du so, Jiyan?" fragte er grinsend, als er bemerkte, wie ich ihn ansah.
"Ich kann einfach nicht glauben, dass ich mit so einem heißen Typen zusammen bin," sagte ich grinsend.

Er lachte und zog mich in eine Umarmung.

"Glück gehabt, nh?"

Wir verließen das Hotel und machten uns auf, die Stadt zu erkunden. Die Straßen von Madrid waren lebendig und voller Menschen. Überall waren kleine Cafés, Geschäfte und Straßenkünstler, die die Atmosphäre so besonders machten. Wir spazierten Hand in Hand und genossen die laue Abendluft.

"Wir müssen unbedingt Fotos machen," sagte ich und zog mein Handy raus.

Jamal stöhnte gespielt genervt auf. Ich wusste, er will mich provozieren.

"Schon wieder? Du und deine Fotos."
"Ja, schon wieder," erwiderte ich lachend.
"Du weißt, dass ich die Erinnerungen festhalten will."

Er zog eine Grimasse, aber stellte sich dann brav neben mich, als ich uns beide fotografierte.

"Mach schnell," murmelte er.
"Ich will nicht den ganzen Abend wie ein Instagram-Model posieren."

Ich lachte und machte schnell ein paar Bilder, bevor ich sie auf Instagram postete.
Wir schlenderten durch die Straßen und ich hielt Ausschau nach einem Souvenir, das uns immer an diesen Urlaub erinnern würde. Plötzlich blieb ich vor einem kleinen Laden stehen, der handgemachte Schmuck verkaufte.

"Da drin könnten wir etwas finden," sagte ich und zog Jamal in den Laden.

Er sah sich um und verzog das Gesicht.

"Schon wieder Schmuck? Du hast doch genug."
"Es geht nicht darum, ob ich genug habe," sagte ich und schüttelte den Kopf.
"Es geht darum, etwas zu finden, das uns immer an diesen Moment erinnert."

Er seufzte dramatisch, aber folgte mir durch den Laden. Ich suchte nach etwas Besonderem und schließlich fiel mein Blick auf zwei schlichte Armbänder, die aus Leder und kleinen Metallperlen gefertigt waren.

"Die sind perfekt," sagte ich und zeigte sie Jamal.
"Eins für dich und eins für mich. Dann haben wir immer etwas, das uns an diesen Urlaub erinnert."

Er nahm eines der Armbänder und sah es skeptisch an.

"Sieht aus wie was, das ich als Kind gemacht hätte."

Ich stieß ihn spielerisch an. Ich seufzte genervt.

"Sei nicht so. Es ist doch süß."

Er lachte, als er merkte, dass ich es langsam satt hatte und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Okay, okay, wir nehmen sie. Aber nur, weil du es willst."

Er bezahlte die Armbänder und wir verließen den Laden. Ich schaute mir lächelnd die Armbänder an und schaute freudig zu ihm, er lachte, als er mich so sah und half mit mein Armband dran zu machen, dann machte ich es bei ihm.

Während wir weiter durch die Straßen schlenderten, provozierte Jamal mich die ganze Zeit. Ich war heute geduldiger, als je zuvor und ich war selbst überrascht von mir.

"Also, was gibt's zum Abendessen? Bestimmt wieder so'n fancy Zeug, das du auf Instagram posten kannst" sagte er grinsend.

Ich verdrehte die Augen. Er ist doch derjenige, der mich in teueren Restaurants ausführt.

"Nicht jeder denkt nur ans Essen, weißt du?"
"Ach ja? Dann erklär mir mal, warum du ständig Essen fotografierst." Sagte Jamal.
"Das nennt man Foodporn, okay? Und es macht Spaß," entgegnete ich und knuffte ihn in die Seite.
"Ja, ja, Foodporn. Und ich bin der Hauptdarsteller, oder wie?"
"Wenn du so weiter machst, bist du höchstens die Beilage," konterte ich und wir brachen beide in Lachen aus.
"Beilage? Das hab ich nicht verdient," sagte er gespielt beleidigt.
"Ich bin das Hauptgericht, und das weißt du." Sagte er grinsend.
"Vielleicht... aber nur vielleicht," sagte ich mit einem Augenzwinkern.

Wir lachten und neckten uns weiter, während wir durch die Straßen Madrids spazierten. Es war ein perfekter Abend, voller Lachen und Liebe, und ich wusste, dass ich diese Erinnerungen für immer in meinem Herzen behalten würde.

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