Diskussion

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19:55

Ich machte mich fertig, denn Jamal hatte angekündigt, dass wir in einem schicken Restaurant Abendessen gehen würden. Ich entschied mich für ein elegantes schwarzes Kleid und kombinierte es mit goldenem Schmuck. Während ich mich schminkte, liefen Jamals Songs im Hintergrund. Die vertrauten Beats und Texte gaben mir ein Gefühl von Nähe und Vertrautheit.

Jamal war schon längst fertig und stand nun im Türrahmen, mich beobachtend. Er lachte leise.

"Du siehst so elegant aus, und im Hintergrund läuft Ghetto-Musik. Das passt irgendwie nicht zusammen," sagte er schmunzelnd.

Ich grinste und ging auf ihn zu.

"Na und?" entgegnete ich spielerisch.

Er legte seine Hand an meine Hüfte und zog mich näher an sich.

"Du siehst wunderschön aus," sagte er und schaute mich bewundernd an.

Ich musterte ihn ebenfalls. Er trug eine schwarze Jeans, ein weißes T-Shirt, seine silberne Kette und eine teure Uhr. Sein Style gefiel mir, er sah einfach umwerfend aus.

"Ich könnte dich stundenlang anstarren," sagte er und ich wurde rot.
"Hör auf," murmelte ich verlegen und löste mich von ihm, um mich weiter fertig zu machen.

Während ich meinen Lippenstift auftrug, fragte ich: "können wir beim Essen über ein paar Dinge sprechen?"
Er nickte.
"Natürlich. Wir haben alle Zeit der Welt."

Wir verließen das Hotel und fuhren mit dem Vito zu dem Restaurant, das Jamal ausgesucht hatte. Es war genauso luxuriös wie das Hotel. Als wir eintraten, fühlte ich mich fast ein bisschen fehl am Platz, doch Jamals beruhigende Präsenz gab mir Sicherheit.

Wir wurden zu unserem Tisch geführt, und die Atmosphäre des Restaurants war beeindruckend. Sanfte Musik spielte im Hintergrund, und das Kerzenlicht schuf eine romantische Stimmung. Wir setzten uns, und Jamal nahm meine Hand über den Tisch hinweg.

[...]

Der Abend war wunderschön, das Restaurant elegant und das Essen köstlich. Aber ich konnte das Unbehagen in mir nicht ignorieren. Nachdem wir uns gesetzt hatten und die Kellnerin unsere Bestellung aufgenommen hatte, nahm ich all meinen Mut zusammen und begann das Gespräch, das ich schon lange führen wollte.

"Jamal, ich denke, wir müssen über Sina reden," sagte ich leise, aber bestimmt.

Sein Gesichtsausdruck veränderte sich sofort. Er wurde ernst, fast schuldbewusst.

"Ich weiß, dass das schwer für dich ist, Jiyan. Aber ich werde dir alles sagen, was du wissen willst," antwortete er.

Ich atmete tief durch und stellte die Fragen, die mich seit Wochen quälten.

"Hast du sie geliebt? Hast du Gefühle für sie? Warum hast du das getan?"

Er seufzte und sah mich direkt an.

"Ich habe nichts für Sina gefühlt. Seit Jahren nicht mehr. Sie war... ein Fehler, ein Ausweg in einem Moment der Verzweiflung. Wir hatten gestritten, und ich fühlte mich verloren. Sie war die Einzige, die da war, und es passierte einfach. Aber sie bedeutet mir nichts. Sie ist nicht auf deinem Niveau, Jiyan. Nicht mal annähernd."

Ich nickte langsam, versuchte seine Worte zu verarbeiten.

"Aber sie ist immer noch so präsent in deinem Leben. Das macht es schwer für mich."

Er nahm meine Hand und drückte sie fest.

"Das verstehe ich. Und ich verspreche dir, dass ich sie für immer aus meinem Leben streichen werde. Hier," sagte er und reichte mir sein Handy.
"Du kannst ihre Nummer löschen und sie blockieren, wenn du willst."

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