Ankunft

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Ich sitze zusammen mit meiner Freundin Celina in einem Zimmer. Wir lachen wegen irgendwelchen Dingen, die nicht lustig sind.
Draußen regnet es.
"Holland macht mit dir noch viel mehr Spaß!" Meint Celina und umarmt mich.

Wir sind in Holland?
Echt?

Es kommen zwei Jungs die Tür zu uns herein.

Einen kenne ich. Es ist Celinas Freund.
Den anderen habe ich noch nie gesehen. Er kommt direkt auf mich zu.

"Ich bin so froh, dass du jetzt auch einen Freund hast Valentina" lächelt meine Freundin mich an.

Was?
Aber ich habe doch gar keinen Freund!
Das ist schon sehr frustrierend.
Sehr viele aus meiner Klasse haben einen Freund oder wurden wenigstens schon geküsst.

Nur ich nicht!

Ich weiß nicht warum keiner der Jungs etwas mit mir zu tun haben will.
Celina hat mich immer ermutigen wollen einfach jemanden anzusprechen, doch ich habe mich nie getraut. Wahrscheinlich lag es daran, dass mich keiner von ihnen so sehr mochte.

Jedenfalls kommt der fremde Junge jetzt auf mich zu und nimmt mich in den Arm.

Was geht hier vor?
Wer ist er?
Ich habe doch gar keinen Freund.
Er beugt sich zu mir. Sein Gesicht ist kaum von meinem entfernt und dann...

"Tina! Tina!"
Ich schrecke auf. Meine Mutter hat mich wachgerüttelt.

Ich liege etwas unbequem im Auto mit dem Kopf an das Fenster gelehnt.

Ich muss wohl eingeschlafen sein.

"Wieviel Uhr ist es?" Frage ich und gähne.

"Es ist sechs Uhr Tina!" Du hast wirklich lange geschlafen.

"Oh" meine ich nur. "Wann sind wir denn endlich in Italien?"

"Tina, wir sind schon da!" Lacht meine Mutter.

Erst jetzt merke ich, dass unser Auto steht und mein Vater nicht mehr auf dem Fahrersitz sitzt.

"Wir müssen jetzt aussteigen. Dein Vater hat schon alles in unser Zimmer getragen und das Organisatorische organisiert." Meint meine Mutter und steigt aus.

Ich versuche mich aus meiner verrenkten Liegeposition zu befreien und setze mich halbwegs normal auf.

Meine Hand sucht nach dem Türgriff und findet ihn schließlich auch.

Die Tür öffnet sich.
Ich steige aus.
Die Sonne scheint geradewegs auf mich herab und lässt mich meine Augen nicht öffnen.

Meine Kleidung wird schnell zu warm. Ich trage eine lange Jeans mit t-shirt und Weste darauf.

Unser Auto hat auf einem großen Parkplatz geparkt, der sich direkt neben großen Apartments befindet.

Mein Vater ist wieder bei uns und schließt das Auto.
Wir folgen ihm durch den Haupteingang zu einem der Apartments.

Eigentlich ist es hier doch ganz nett. Es sieht freundlich aus und nicht zu schick.

Man hört Stimmen, die wild durcheinander rufen, und Wasser.

Hier gibt es also auch einen Pool?!
Direkt bei den Apartments.

Es scheint hier ja doch noch ganz erträglich zu sein!

Es kommen zwei Mädchen an uns vorbei.

Beide tragen Badekleidung und mustern mich kritisch.

Ich sehe auch nicht blendend aus wenn ich gerade aufgewacht bin und eine lange Autofahrt hinter mir habe.

Hinter den beiden laufen zwei Jungs, ebenfalls mit Badesachen.

Ich hätte es doch gleich wissen müssen. Alle haben hier ihren Freund dabei außer mir. Aber das liegt daran, dass ich keinen habe. Also bin ich in gewisser Weise selbst schuld.

Jetzt flüstert das eine Mädchen einem der Jungs etwas ins Ohr und deutet auf mich.

Er dreht sich zu mir um und antwortet ihr in einer Sprache, die ich nicht kenne.

Vielen Dank auch! Wenn ich etwas hasse, dann Leute, die hinter meinem Rücken über mich reden. Auch wenn ich nicht weiß was sie reden.

Wir betreten das Apartment.
Es gibt ein paar Zimmer in dieser Etage doch mein Vater steuert auf die Treppe zu.

Es gibt auch einen Aufzug, doch anscheinend denkt er Bewegung tut gut, also nehmen wir die Treppe.

Eine Etage höher scheint wohl unser Zimmer zu sein.
Nummer 25. Dort hinein führt er uns mit dem Schlüssel.

Drinnen ist eine kleine Küche mit Waschbecken, einer Herdplatte und einem Kühlschrank.

Es gibt ein Sofa mit Fernseher und einem kleinen Balkon.

Auf der rechten Seite befinden sich noch zwei andere Türen. Eine führt ins Badezimmer und die andere zum Schlafzimmer mit Doppelbett.

Ich weiß jetzt schon wo ich wohl schlafen muss. Auf dem Sofa.

"Geht es nur mir so, oder hat noch jemand Lust den Pool auszuprobieren?" Fragt mein Vater fröhlich in die Runde.

Ich zucke mit den Schultern.

Mir ist es egal ob ich mit meinen Eltern peinlich im Pool abhänge oder peinlich die Stadt erkunde.

Aber sie wollen nicht verstehen dass ich auch gerne alleine in den Pool gehen würde.

"Super Idee!" Freut sich meine Mutter und verschwindet im Bad.

Nach längerer Wartezeit bin ich an der Reihe und ziehe mir dort meinen Bikini an.

Ich gehe aus dem Zimmer doch weit komme ich nicht.

"Tina, es gelten die gleichen Regeln wie vor ein paar Jahren. Wir warten aufeinander!" Erklärt meine Mutter zum hundertsten mal.

Was?
Ich bin doch nicht mehr klein!
Ich bin fünfzehn!

"Aber" setzte ich an.

"Nein Froilein! Du wartest auf uns!" Werde ich unterbrochen.

Ich versuche nicht weiter zu wiedersprechen. Es würde sowieso in einem Streit enden und das will ich wirklich nicht!

Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir endlich im Pool.
Er ist relativ groß mit einer Rutsche, ein paar Wasser Fontänen und einem Becken zum schwimmen.

Ich entscheide mich für das Schwimmen.
Erstens: Rutschen ist nicht mehr ganz so toll wie früher.
Zweitens: Ich habe keinen mit dem ich mich unter die Wasser Fontänen stellen kann um eine Wasserschlacht zu starten.
Also bleibt bloß das Schwimmen.

Es sind kaum Leute in meinem Alter hier. Na gut, was hatte ich erwartet? Wir befinden uns in einem Familien Apartment Hotel mit Kinderanimation!

Mich würde das, als Jugendlicher, auch nicht anziehen!

Auf einmal stoße ich beim Rückwärts schwimmen gegen jemanden.

Es ist eines der Mädchen, die mich so komisch gemustert hatten.

"Ouch!" Sagt sie und blickt zu mir.

"Das tut mir echt leid" sage ich doch habe vergessen, dass sie kein Deutsch spricht.

Schnurstracks verlässt sie das Becken und stolziert davon.

Ich wette sie ist ungefähr 17 Jahre alt. Doch verhalten tut sie sich wie eine 8 Jährige.

Langsam wird es kälter hier draußen und ich verlasse das Becken.

An einem Eisstand hängt eine Uhr. Es ist halb acht. Ich gehe am besten schon einmal in unser Zimmer.

Schnell sage ich meinen Eltern bescheid und schnappe mir unseren Schlüssel.

Im Zimmer lasse ich mich erschöpft auf 'mein' Sofa fallen.

Endlich Ferien!

Hier ist wieder ein Kapitel!
Wenns euch gefällt, voted oder kommentiert das Kapitel:D
Bis bald
Mallillo ♡

Italian LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt