Pizza

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Eine weitere Nacht und ein weiterer halber Tag vergehen.

Es ist sehr warm. Mittlerweile an die 39ºC.
Weil es das in Deutschland nicht so oft gibt, finde ich es ungewöhnlich heiß.

Wir, also meine Eltern, haben beschlossen heute abend in eine Pizzaria zu gehen. In eine echte italienische Pizzaria. Mit echter italienischer Pizza.

Gesagt, getan.

Um punkt fünf Uhr verlassen wir unser Apartment und gehen zu Fuß in die Stadt.

Irgendwie mag ich Italien doch noch.
Es ist schön und man kann viel unternehmen.
In der Stadt läuft abends immer Musik und die Pizzarien sind das Beste!

Wenn man erst die leckerste von ihnen gefunden hat, könnte man den Rest des Tages dort verbringen.

"Oh! Was haltet ihr von der hier?" Fragt meine Mutter und deutet auf ein hell erleuchtetes Gebäude mit vielen Kerzen und Getränken, die stark nach Alkohol aussehen.

"Lieber nicht" sage ich schnell. Nicht das einer von den beiden noch zurück getragen werden muss.

Wir schlendern weiter durch die Straße. Noch habe ich keine Pizzeria im Visier, doch warte!

Ich sehe eine. Sie ist gleich um die nächste Ecke. Ich rieche den betörenden Duft der Pizza und habe meine Wahl getroffen. Diese ist meine!

"Dort gehen wir hin!" Sage ich und ziehe meine Eltern hinter mir her.

Pizza Costa!
So heißt sie. Die Pizzaria, in die wir uns nun setzen.

Es sind nur sehr wenige Leute hier. Vermutlich wegen der Lage an der Ecke.
Aber es sieht wirklich wunderschön aus.

Die Tische sind groß und statt Stühlen gibt es Holzbänke.

Der Außen-und der Innenbereich sind quasi eins. Bloß ein paar Säulen trennen sie voneinander.

Die Küche ist im Mittelpunkt. Der Ofen ist in eine Art Säule verbaut und ringsherum wird der Teig und all das vorbereitet.
Also eine runde Küche im Mittelpunkt der Pizzaria.

Es duftet herrlich von ihr aus. Würde ich dort arbeiteten, gäbe es bald keine Pizza mehr.

Wir setzen uns an einen großen Tisch und warten bis wenig später ein Kellner kommt.

"Also ich hätte gerne...."

Bestellt mein Vater wärend ich noch am grübeln bin.
Ich denke ich nehme Pizza Salami. Wie immer. Ich nehme immer Salami.

Mein Vater ist fertig mit bestellen und ich bin dran.
"Ich hätte gerne eine Pizza Salami" sage ich.

Der Kellner notiert sich alles.

"Wartezeit, 15 Minuten" sagt er in einem lustigen italienischen Akzent und geht in Richtung Küche.

Na gut, ich weiß dass die deutsche Sprache sehr schwer ist. Ich persönlich würde sie als Ausländer nicht sprechen wollen!

"Du nimmst dir immer Pizza Salami Tina, willst du nicht etwas anderes ausprobieren?"

"Nenn mich nicht Tina!" Flüsterte ich böse. "Und nein. Ich will heute nichts neues ausprobieren!"

"Ach entschuldige Valentina!" Sagt sie übertrieben förmlich. "So besser?"

"Viel besser, danke" lache ich.

Um die Wartezeit etwas verkürzen, sehe und höre ich den Köchen und Kellnern beim Reden zu.
Nur ein Problem: Ich kann kein bisschen Italienisch!

Zwischendurch verstehe ich Namen, wenn sie sich Bestellungen zurufen aber mehr auch nicht.

"Hast du morgen Lust ins Meer zu gehen?" Werde ich gefragt und richte meinen Blick nun zu meinen Eltern.

"I...ich weiß nicht" stottere ich. Niemals. Ich gehe nicht ins Meer. "Mal schauen" antworte ich aber trotzdem.

Jetzt kommt ein weiterer Kellner zu uns.
Er ist im Gegensatz zu dem anderen noch jung. Ungefähr 17 Jahre.
Auf den Armen balanciert er gekonnt die drei Pizzen.
Eine seiner längeren schwarzen Haarsträhnen fällt ihm ins Gesicht, als er sich beugt um die Pizzen auf unserem Tisch abzustellen.

Sein Blick fällt auf mich, vermutlich weil ich ihn staunend beobachtet habe.
Die Strähne, die nun ein Auge von ihm verdeckt, lässt ihn ziemlich gut aussehen.
Sein Blick ruht weiterhin auf mir und ich bilde mir ein, dass ein Funkeln in seinen kastanienbraunen Augen zu sehen war.

Vielleicht habe ich mir das gar nicht eingebildet?!

Er stellt sich aufrecht hin und streicht seine Strähne nach hinten.
Oh je, er schaut mich immer noch an. Wie soll ich mich verhalten?
Nervös streiche ich mir ebenfalls eine meiner blonden Haarsträhnen hinters Ohr, um irgendwas gemacht zu haben.

Er lächelt, was seine weißen Zähne zu Vorschein bringt, er sieht einfach hübsch aus.

Oh mein Gott, das ist peinlich.

Jetzt schaut er meine Eltern an.

"Ich wünsche einen guten Appetit!" Sagt er und geht.

Wieso kann er bitteschön so gut Deutsch? Fast ohne Akzent?
Er ist schließlich Italiener!

Ich schaue zur Küche, wohin er gerade gegangen ist.

Der Koch redet irgendetwas schnelles, italienisches mit ihm.
Ich verstehe eigentlich nichts, aber etwas habe ich doch verstanden. Seinen Namen.

Alessandro.

Sein Name ist Alessandro denke ich in mich hinein und esse meine Pizza.

Hier bin ich wieder mit einem neuen Kapitel!
Ich hoffe es gefällt euch:D
Wenn ja lasst es mich durch votes und Kommentare wissen. Bis bald
Mallillo ♡

Italian LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt