Italian Love

Amore

"Ist dir kalt?" Fragt Alessandro und blickt zu mir.

Es ist schon zwei Tage her, seitdem mein Vater ihn weggeschickt hat und sich anschließend wieder entschuldigte.

Wir sitzen jetzt auf dem Dach der Pizzaria.
Er hat heute mich und meine Eltern durch die Stadt geführt und uns alles gezeigt, was sehenswert ist. Meine Eltern finden ihn wirklich in Ordnung und das macht es mir um einiges leichter.

Danach sind wir hier her gekommen und meine Eltern wollten noch etwas zu zweit unternehmen gehen.
Es kann also noch ein bisschen dauern bis sie wieder da sind.

"Nein, es ist schön hier oben" sage ich, obwohl es heute abend doch deutlich kälter ist als an den vorherigen.

"Du lügst" grinst er. "Ich sehe die Gänsehaut an deinen Armen"

Oh. Das ist mir garnicht aufgefallen! Ein Schauer läuft über mich.

Plötzlich legt er etwas um meine Schultern. Seine Weste.
Sofort wird es mir wärmer.
Ich atme seinen Duft ein und sehe in seine wunderschönen Augen.
Ein leises "Danke" kommt über meine Lippen und wieder einmal bin ich in seinem Blick gefangen.

Lange sagen wir nichts. Doch es scheint so als würden unsere Augen miteinander kommunizieren.
Er lächelt und streckt seine Hand aus.
Sie streift meine Wange leicht und verursacht tief in mir, dass die Schmetterlinge wieder erwachen.

"Mir ist da gerade ein schöner Name für dich eingefallen." Meint er ohne mich mit seinem Blick loszulassen.

Ich schaue erwartungsvoll, weil ich keinen Ton heraus bringen kann.

"Ab jetzt nenne ich dich 'Amore'." erklärt er. "Das heißt 'Liebe'."

Die letzten Worte sind bloß noch geflüstert.

Mir wird ganz warm und ich spüre wie meine Wangen rot anlaufen.

Ich will etwas sagen aber komme nicht mehr dazu.

Auf einmal liegen seine Lippen auf meinen und ich schließe die Augen.

Seine Hand wandert von meiner Wange bis zum Nacken und lauter kleine Schauer durchfahren mich.
Nicht weil es so kalt ist, im Gegenteil!

Von alleine rutscht mir seine Weste wieder von den Schultern. Doch das macht nichts, denn mir ist jetzt viel wärmer.

Es fühlt sich so gut an. Das was er mit mir macht. Einfach alles!

Na toll! Jetzt geht mir der Sauerstoff aus.
Zum Glück scheint es ihm auch so zu gehen und er löst sich von mir.

Wir schnappen nach Luft und ich blicke zu ihm, die Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben.

"Weißt du eigentlich wie toll du bist Amore?" Fragt er schwer atmend.

"Du bist noch viel toller!" Meine ich sofort und atme auch noch etwas unregelmäßig.

"Das bezweifle ich" grinst er und küsst mich noch einmal auf die Wange.

Ich weiß nicht das wievielte Mal ich heute rot werde, aber verhindern lässt es sich leider nicht!

"Hast du Hunger?" Er setzt seinen typischen Kellner Blick auf und schaut mich erwartungsvoll an.

Mein Magen hat seit heute morgen nichts mehr zu essen gehabt und beschwert sich jetzt bei mir.

"Ja. Und du?"

"Darauf kannst du dich verlassen" Er springt auf und streckt mir seine Hände hin.

Ich lege meine in seine und er zieht mich zu sich. Unsere Körper berühren sich und ich kann seine Wärme spüren.

Dann nimmt er mich mit nach unten in die Pizzaria.