Zwei Wochen später

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Ein ungewöhnliches Gefühl war in mir. Diese abwechselnde Wärme und Kälte. Dieses kranke Gefühl in meinem Körper.

Ich war ewig nicht mehr krank.
Doch jetzt bin ich es.
Das heißt, ich war es bis jetzt.
Ich lag über zwei Wochen im Bett. Silvester habe ich verpasst, doch Alessandro hat alles für mich aufgenommen.

Er hat sich als guter Kameramann herausgestellt. Das Filmen ist jetzt zu seinem Hobby geworden und er filmt wo und wann er kann.

Ich bin fast wieder vollständig gesund und sitze aufrecht in meinem Bett.
Seit gestern liege ich wieder hier. Als ich krank war, habe ich auf dem Sofa geschlafen und das war nicht so bequem wie hier.

Alessandro liegt schlafend auf der Luftmatratze. Sein Arm hängt an der Seite herunter und die Decke bedeckt ihn nur noch zur Hälfte.

Meine Augen gewöhnen sich langsam an die Dunkelheit. Es ist noch früh am morgen, aber ich kann nicht mehr schlafen.
In den letzten Wochen habe ich so viel geschlafen, dass ich jetzt nicht mehr müde bin.
Es war eine lange unangenehme Krippe, die ich nicht so gerne wieder haben will.

Leise stehe ich auf und knie mich neben Alessandros Matratze.
Er atmet regelmäßig und langsam. Dabei sieht er so friedlich aus.

Vorsichtig berühre ich seinen Arm und lege ihn wieder nach oben auf die Matratze.
Dann decke ich ihn mit der Decke wieder zu.

Er gibt ein verschlafenes Murmeln von sich und dreht sich dann um.

Ich muss schmunzeln und versuche dann wieder leise aufzustehen.

Ein Problem dabei ist, dass der Boden von meinem Zimmer sehr laut bei jedem meiner Schritte knarzt. Wenn ich einen falschen Schritt mache, hört das gleich das komplette Haus!

Ich stehe auf und setze einen Fuß auf den Boden.
Er gibt ein ekelhaft lautes Geräusch von sich.

Wie erstarrt bleibe ich stehen.
Hoffentlich wacht Alessandro nicht auf.

Langsam drehe ich den Kopf zu ihm um.

Alessandro hat sich wieder gedreht und liegt jetzt auf dem Boden.

Eines seiner Augen ist halb geöffnet. Es blickt ins Leere.
Der Blick macht mir irgendwie Angst.

Vorsichtig beuge ich mich zu ihm und betrachte das Auge näher.

Ich kann nicht genau sagen, ob er wach ist oder schläft.

Langsam strecke ich die Hand aus und berühre ihn ganz vorsichtig an der Wange.

Er scheint zu schlafen.

Ich lächele und will wieder aufstehen.
Aber auf einmal packt er mich am Handgelenk und zieht mich zu sich auf die Matratze.

Ich bekomme einen riesen Schreck.

Weil er schwerer als ich ist, sinkt er in die Matratze und ich gehe mit meiner Seite ein bisschen nach oben.

Ich versuche mich etwas zu beruhigen. Aus den Augenwinkeln sehe ich wie Alessandro grinst.

"Ich dachte du schläfst!" Bringe ich noch immer erschrocken hervor.

"Ich weiß!" Lacht er.

"Warum musst du mich dann so erschrecken?"

"Die Versuchung war zu groß!" Grinst er mich an.

Ich überlege nicht lange und fange an ihn zu kitzeln. In der letzten Zeit habe ich heraus gefunden, dass er extrem kitzelig ist und das nutze ich zu meinem Vorteil.

Krümmend vor Lachen rollt Alessandro schließlich von der Matratze.

Da er jetzt weg ist sinke ich in sie hinein.

Ich höre wie er wieder aufsteht und versuche aus der Matratze zu kommen, aber das ist leichter gesagt als getan.

Langsam kriecht er über mich und hält mich an den Handgelenken auf der Matratze neben meinem Kopf fest.

"Darfst du mich kitzeln? Nein!"

"Doch!" Protestiere ich.

"Nein!" Wiederholt er lachend. "Bekommst du dafür eine Bestrafung? Ja!"

"Nein!" Lache ich.

"Doch!" Grinst er.

Seine Haare lässt er sanft über mein Gesicht und meinen Hals streichen.
Das dumme ist, dass ich auch kitzelig bin und dass das mit seinen Haaren extrem schlimm ist.

Ich muss lauthals lachen. Unglücklicherweise kann mich nicht wehren, weil er ja meine Hände festhält.

"Hör auf! Nein bitte!" Bringe ich unter Lachen hervor.

"Was musst du erst sagen?" Fragt er und lässt seine Haare wieder über meinen Hals streichen.

Wieder muss ich loslachen.

"Ich höre nichts!" Sagt er abwartend.

"Na gut!" Lache ich. "Entschuldigung! Ich werde dich nie wieder kitzeln!"

"Das wollte ich hören!" Lacht er und drückt seine Lippen auf meine. Dabei lässt er auch meine Handgelenke endlich los.

Mit meinen wieder freien Händen ziehe ich seinen Hals tiefer zu mir, sodass er nicht mehr so schnell weg kann.

Er versucht etwas zu sagen, aber seine Lippen halte ich auf meinen fest.

Schließlich kann er sich doch lösen. "Na warte!" Sagt er und steht auf.

Er kommt mit seiner Kamera wieder und hält sie direkt auf mich.
Schnell verdecke ich mein Gesicht, doch er nimmt meine Hände dort weg.

"Das ist Valentina, das Mädchen, das mich auf brutalste Art und Weise gekitzelt hat! Wegen ihr werde ich heiser sein und wegen ihr ist das hier alles auch passiert! Sie ist einfach an allem schuld!" Erzählt er und filmt mich dabei.

Als er zu ende geredet hat küsst er mich innig und lang. Ich frage mich wie er es geschafft hat die Kamera gleichzeitig zu halten!

Sanft lösen wir uns wieder und er schaltet die Kamera aus.

"Was ich mit dem Gerede für die Kamera sagen wollte ist, dass ich dich liebe!" Gesteht er und legt sich ohne die Kamera neben mich.

Ich drehe mich zu ihm. "Ich liebe dich auch!"

Er grinst und wieder werde ich in einen langen Kuss gezogen.
Es ist einfach unbeschreiblich schön. Alles was passiert ist!

Er ist bei mir!

Mehr muss ich mir nicht wünschen!

Hier ist das (etwas verspätete) Kapitel:)
Ich muss sagen, dass dieses Kapitel das vorletzte Kapitel meiner Geschichte war!
Jetzt gibt es nur noch eins und dann ist die Geschichte vorbei

Ich hoffe sie hat euch gefallen:)
Bis bald
Mallillo ♡

Italian LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt