Halt dich von ihm fern

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Endlich werde ich losgelassen.

Sofort schaue ich um mich.
Wir stehen im Wald zwischen tausenden Bäumen.

Mein Entführer lehnt an einem der Bäume.

Es ist ein Junge, etwas älter als ich und tausendmal größer.

Es ist einer der beiden Jungs, die mich gestern ins Meer gezogen haben.

Er steht ja völlig gelassen da, dann kann ich ja gehen.

Sofort renne ich los.
Er läuft mir nicht mal nach.
Seltsam.

Augenblicklich laufe ich gegen den anderen der beiden.

Ich schaue hoch zu ihm und er grinst mich nur an.

Er dreht mich um und führt mich, meine Hände festhaltend, wieder zurück.

"Valentina"

Wieder zucke ich zusammen und sehe ihren Anführer, John, zu uns kommen.

"Warum läufst du alleine hier herum?" Fragt er.

Er kann Deutsch?

Ich antworte nicht und schaue auf den Boden.

"Es ist sehr unhöflich, wenn du mich ignorierst!" Seine Stimme wird ernster.

Das stört mich aber nicht und ich schaue weiter nur nach unten.

Auf einmal packt er mich mit der Hand fest im Gesicht und ich muss ihn anschauen.
Er zieht es so weit nach oben, dass ich mich auf den Zehenspitzen stellen muss.

Seine Finger bohren sich regelrecht in meine Wangen und ich kann den Schmerz kaum unterdrücken.

"Lass mich eins klarstellen: Mir hast du zu antworten!"
Ich kann seinen Atem riechen. Er riecht eindeutig nach Alkohol, so wie Alessandro es gesagt hat.

Er lässt mein Gesicht los und ich will mir an die Wangen fassen, doch meine Hände werden ja festgehalten.

"Dann noch einmal von vorne:
Warum läufst du alleine hier herum?" Fragt er nochmal.

"Ich wollte spazieren gehen" sage ich. Es ist nicht mal ganz gelogen.
Er zieht lachend eine Augenbraue nach oben.

"Und Alessandro?"

"Lasst Alessandro in Ruhe, er ist nicht so wie ihr!" Meine ich ernst.

"Wir tun ihm doch garnichts!" Sagt er unschuldig. "Nicht, solange du dafür sorgst, dass ihm nichts passiert!"

"Aber..." Setze ich an.

"Ach so! Ich muss dir noch sagen was du tun sollst!" Er setzt ein breites Grinsen auf. "Halte dich fern von ihm. Dann halten wir uns von ihm fern. Tust du es nicht, dann tun wir es auch nicht.
Verstehst du das?"

Ist er komplett verrückt?
Er hat weder über mich, noch über Alessandro zu bestimmen!

"Ich kann das nicht tun!" Meine Stimme zittert etwas.

Sein Grinsen verschwindet und urplötzlich packt er mich an den Haaren und zieht mich daran zum nächsten Baum.

Ich schreie.

Dann packt er mich am Nacken und drückt mich mit dem Gesicht voran an den Baum.

"Hilfe!" Versuche ich zu schreien, aber die Hand in meinem Nacken ist zu stark.

"Ich hab mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt!" Brüllt er.

Ich versuche mich zu wenden aber er verhindert es immer wieder.

Wieso hilft mir niemand?
Wieso bin ich bloß weg vom Strand gegangen?
Alessandro, hilfe!

Wie von Geisterhand wird John plötzlich von mir weggerissen.

Er versucht sich zu wehren, aber es klappt nicht.

Dann greift jemand nach meinem Handgelenk und zieht mich mit einem Ruck hinter sich.

Ich schaue ihn sofort an.

Er steht schützend vor mir, denn John will gerade auf mich losgehen.

Jedoch hält mein Beschützer ihn ab, indem er ihn schlägt und somit bewusstlos zu Boden wirft.

Doch es ist garnicht Alessandro.

Ich bin verwirrt als ich ihn erkenne. Ich dachte er wäre mit John in einem Team!

Es ist der Junge, der mich hier her gebracht hat!

Hier ein neues Kapitel:)
Ich hoffe es gefällt euch
Bis bald
Mallillo ♡

Italian LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt