Autsch!

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Meine Augen öffnen sich.

Ich blicke in diese wunderschönen Augen.

Alessandro schaut von oben auf mich runter, wobei seine Haare zu mir hängen.
Das sieht ziemlich gut aus.

Ich liege in seinem Arm am Strand.

Sofort fliegen mir alle Ereignisse wieder durch den Kopf.
Die Jungs, das Meer, ich bin untergegangen und in Ohnmacht gefallen!

Alessandro muss mich gerettet haben.

Jetzt liege ich hier.
Am Meer.

Angst steigt in mir auf.
Ich will mich aufrecht setzen, aber scheitere.

Sofort zieht mich Alessandro zu sich in eine Umarmung.
"Zum Glück bist du wieder wach!"

"Weg vom Meer" nuschele ich aufgebracht.

Alessandro schaut mich besorgt an. Vermutlich hat er mich nicht verstanden.

Ich werde immer aufgebrachter.
"Weg von hier!" Sage ich etwas lauter.

Sofort steht er auf und zieht mich mit.

Es ist fast so als würde ich zum ersten mal auf meinen Beinen stehen. Sie fühlen sich ungewohnt schwach an und können mich kaum tragen.

Nach ein paar Schritten haben sie sich aber wieder daran gewöhnt.

Es ist ziemlich windig hier und ich trage meine nasse Kleidung. Mich überkommt ein Schauer.

"Ist alles in Ordnung?" Fragt mein Freund besorgt.

Ich nicke. Doch in Wirklichkeit ist es kalt hier und ich hatte gerade das schlimmste Erlebnis meines Lebens.

Wir setzen uns auf eine Mauer, abgelegener vom Strand.

Noch einmal überkommt mich ein Schauer.
Er schaut sofort zu mir.
Dann legt er seinen Arm um mich.

Mein Körper wird von angenehmer Wärme durchströmt.

Er weiß nicht wie gut er mir damit gerade tut.

"Danke" kommt es über meine Lippen und ich merke wie leise meine Stimme im Moment ist.

Er lächelt nur und drückt mich noch fester.

Ich genieße diesen Moment. Wieso ist er nur so toll?

"Du hast Angst oder?" Fragt er plötzlich.

Diese Frage überrascht mich irgendwie.

"Angst? Wieso?" Wispere ich.

Man, meine verfluchte Stimme!

"Als du da draußen warst," er deutet auf das Meer. "hast du dich panisch verhalten. Andere hätten nicht so reagiert wie du.
Vor was dort draußen hast du so schrecklich Angst?"
Seine Stimme ist ernst und die letzten Worte hat er bloß geflüstert.

Ich kann es ihm nicht sagen.
Aber wieso eigentlich?
Er ist derjenige, dem ich am meisten vertraue.

Ich öffne den Mund, doch es kommt nichts heraus. Stattdessen läuft mir ein weiterer Schauer über den Rücken und ich muss mich schütteln.

"Weißt du was? Wir gehen jetzt in unsere Pizzeria und du wärmst dich auf. Der Wind wird immer kälter!" Alessandro nimmt mich und zusammen gehen wir in Richtung Stadt.

Auf dem Weg reden wir nicht viel. Es gibt eine Menge Wege hier, die er vermutlich schon auswendig kennt, die ich aber nie finden könnte.

"Ich...ich habe Angst vor dem Meer." Kommt es meinem Mund.

Italian LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt