Italian Love

Was will Mike?

"Mike was tust du da?" Fragt meine beste Freundin außer sich.
Er ist still. Noch immer liegt er über mir. Ich nutze die Gelegenheit um ihn von mir runter zu stoßen.
Diesmal klappt es und ich gehe zu Celina an die Tür.

"Valentina!" Wendet sie sich nun an mich. "Was ist hier los?"

Ich schlucke.
"Ich...ich weiß auch nicht genau." Stottere ich. "Wir saßen hier rum...und plötzlich drückt er mich aufs Bett. Ich wollte, dass er runter geht...aber er hat nicht reagiert!"

Mit offenem Mund schaut sie erst mich dann Mike an. Bei ihm verfinstert sich ihr Blick.
"Mike, ich warte auf eine Erklärung!" Sie ist wütend.

Er starrt noch immer stumm geradeaus.
Doch dann steht er auf. "Ach Schatz! Können wir das nicht einfach vergessen? Ich meine, ich liebe dich! Willst du mir keine zweite Chance geben?" Er schaut sie wie ein Unschuldslamm an.

"Erklär mir das Mike!" Sagt Celina erneut.

Mike kommt näher. Seine Lippen berühren ganz sanft ihre.
"Vergessen wir es doch einfach!" Flüstert er.

Celina, tu es nicht. Denke ich bei mir.

Ihr Blick wird etwas freundlicher. "Na gut!" Flüstert sie zurück. "Aber nur weil ich dich wirklich liebe und weil ich dir nicht böse sein kann!"

Dann küssen sie sich leidenschaftlich.

Ich schaue weg. Wie kann sie ihm nur verzeihen? Er hat gerade versucht mich, ihre beste Freundin, zu küssen!

Ich verlasse das Zimmer und renne die Treppen runter.
Ich schnappe mir meine Schultasche und hänge sie um mich.
Ich denke ich sollte gehen.
Schnell ziehe ich mir meine Schuhe an und verlasse ihr Haus.
An der Haltestelle warte ich auf den nächsten Bus.

Keine zwei Minuten später ist er da und ich steige ein.

Es dauert eine Zeit bis ich an meiner Haltestelle ankomme.
Dann muss ich noch eine gute viertel Stunde laufen um endlich zu Hause zu sein.

Dort angekommen klingele ich drei Mal. Im Moment ist es schon ziemlich kalt draußen und meine Nase ist dann immer sehr empfindlich.

"Tina! Du bist schon wieder da?" Fragt meine Mutter verwirrt.

"Ja!" Antworte ich. "Ich mache dann mal meine Hausaufgaben!"

Mit diesen Worten renne ich nach oben in mein Zimmer und nehme meine Schulhefte raus.
Heute waren die Leherer gnädig und haben uns nicht allzu viel aufgegeben.

Ich schaue auf mein Handy.
Eine neue Nachricht von Alessandro. Lächelnd schaue ich nach.

Alessandro:
Hallo Amore!
Ich bin es mal wieder:)
Ich hoffe bei euch ist alles in Ordnung?
Das kann man nämlich bei uns nicht behaupten.
Unsere Pizzeria ist pleite und wir müssen sie verkaufen. Noch ein paar Wochen dürfen wir bleiben, aber dann müssen wir raus.
Wir wissen noch nicht genau wie es weiter gehen soll, aber ich denke, dass wir bald eine Lösung finden werden.
Ti amo!
Alessandro.

Ich lese mir die Nachricht noch einmal durch!
Aber...aber das darf doch nicht wahr sein! Sie können ihre Pizzeria doch nicht verkaufen!
Geschockt schaue ich auf meinen Display und tippe eine Antwort ein.

Ich:
Aber...wieso? Das kann doch nicht sein! Ihr wart so eine tolle Pizzeria! Ich kann das einfach nicht glauben. Es tut mir so leid für euch!
Kann ich irgendwie helfen?
Wenn ja, dann sag es.
Ich liebe dich auch!
Valentina.

Es darf doch einfach nicht wahr sein. Wenn sie die Pizzeria verkaufen, haben sie ja auch keinen Platz zum wohnen mehr!
Sofort ist Alessandro wieder online und schreibt.

Alessandro:
Nein leider kannst du nicht helfen, aber danke trotzdem Amore! :)
Leider muss ich jetzt noch ein bisschen lernen!
Wir hören wieder voneinander!
Alessandro.

Oh, lernen und Hausaufgaben machen muss ich auch noch.

Ich:
Gute Idee! Das muss ich auch noch machen!
Wir hören uns wieder:)
Valentina.

Lächelnd schalte ich das Handy aus. Immer wenn ich mit ihm schreibe, wird mir ganz warm ums Herz. Nur die Sache mit Mike heute habe ich ihm nicht erzählt. Er hat im Moment wichtigere Problemen. Und außerdem ist zum Glück ja nichts passiert.

Dann nehme ich die Kette, die er mir geschenkt hat, fest in die Hand.
Bald werden wir uns wieder sehen. Ich hoffe es zumindest mal!