John, Sandro, David und ich

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Ich komme bei mir zu Hause an und gehe auf unser Dach.

Da warten David und Sandro bereits auf mich.
So wie in alten Zeiten, wo wir uns immer hier oben getroffen haben.

"Hey!" Sage ich und begrüße die beiden mit einer freundlichen Umarmung.

"Alessandro, wir haben Antonia heute beobachtet." Beginnt Sandro und ich höre aufmerksam zu.

"Sie betrügt John. Sie hat einen anderen Freund. Zwar tut sie bei ihm so, als wäre er noch immer ihr größtes Glück, aber in Wirklichkeit ist sie direkt danach zu ihrem anderen Freund gegangen!"

Erstaunt schaue ich sie an.

"Das sind wirklich interessante Neuigkeiten!" Ich fahre mir durch die Haare und laufe hin und her, um besser nachdenken zu können.

"Wir dachten uns...wir könnten ihm einfach ein Bild von den beiden zusammen zeigen und dann sieht er endlich ein, dass sie ihn nur belügt. Wir haben sicherheitshalber schon eins gemacht." Sagt David leise.

Mit Sandro verstehe ich mich inzwischen wieder sehr gut, aber David ist in meiner Gegenwart immer zurückhaltend und spricht kaum etwas. Das ist das Gegenteil von dem David, den ich kannte.
Vielleicht hat er Angst, dass ich ihm das mit dem Meer und Valentina heimzahlen will.

"Wir können es versuchen!" Willige ich ein. "Wir müssen ihn auf jeden Fall davon abhalten ständig Alkohol zu trinken!"

Sandro und David nicken.

Seitdem wir uns wieder einigermaßen vertragen haben, gehen sie John aus dem Weg.

Sie lassen sich nicht mehr von ihm herum kommandieren und haben den Kontakt abgebrochen.
Sie wissen also nicht wie sich das mit ihm, Antonia und dem Alkohol verändert hat.

"Dann los!" Meint Sandro. "Statten wir ihm einen Besuch ab."

Ich und David stimmen zu und verlassen unser Restaurant.

"Sandro, wo wohnt er eigentlich im Moment?" Frage ich.

"Er schläft draußen. Meistens in einer Sackgasse bei der Stadt."
Sandro guckt angewidert.

Das klingt ja gemütlich!

Wir laufen los.
David und Sandro führen mich.

Wir gehen nicht einmal fünf Minuten und biegen in eine Nebenstraße ein.

Das muss die Sackgasse sein, wo er schläft.

Es liegt nah am Wald. Nur noch wenige Häuser stehen hier.

Sie führen mich hinter das allerletzte Haus.

Es ist direkt neben den Zaun von dem Garten des Hauses.

Und hier liegt er tatsächlich.
John.

Auf einer Decke mitten in hohem Gras und Gebüsch.

Er sieht uns nicht kommen sondern hat seine Aufmerksamkeit voll und ganz einer Flasche in seiner Hand gewidmet.

Wir stellen uns neben ihn. Noch immer keine Reaktion.

Er will einen Schluck aus seiner Flasche nehmen, doch David hält ihn mit seiner Hand davon ab.

Nun schaut er zu uns.

Seine Augen sind weit aufgerissen. Seine Haare wurden länger nicht mehr gewaschen und seine Kleidung muss auch schon einige Tage alt sein.
Seit unserer letzten Begegnung hat er sich enorm verändert.

Nun fällt sein Blick zu mir.

Blitzschnell wird sein Blick wütend. Er springt auf und wirft mich zu Boden.

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