Weihnachten (Teil 2)

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Er steht hier.

Direkt an meiner Tür.

Alessandro ist hier!

Das ist doch unmöglich!

Ich springe von meinem Stuhl auf und falle ihm um den Hals.
Und mit fallen meine ich wirklich fallen. Er hält mich fest und erwidert meine Umarmung.

Tränen laufen meine Wangen hinunter. Doch es sind Freudentränen. Nicht so wie sonst.

"Ich habe dich so vermisst!" Flüstere ich.

"Ich dich auch Amore! Es ist so unglaublich dich wieder zu sehen!" Flüstert er und küsst sanft meine Wange, während er mich weiterhin fest umarmt.

Ich genieße diesen Moment bis wir uns wieder voneinander lösen.

Er schaut mir ganz tief in die Augen und endlich sehe ich dieses Funkeln wieder.

Sein Blick gleitet an meinen Hals.

"Du trägst die Kette!" Strahlt er.

Ich nicke überglücklich.

Er hat auch ein Lächeln aufgesetzt. Sanft legt er seine Hand in meinen Nacken und zieht mich näher an sich heran.

Dann passiert es. Wir küssen uns seit so langer Zeit wieder. Dieses Gefühl seiner warmen Lippen auf meinen ist einfach unglaublich. Fast als wäre es der erste Kuss.

Er streicht mir mit seinen großen weichen Händen über die Haare.

Ich habe die Arme um seinen Hals geschlungen und ziehe mich noch näher an ihn.

Alessandro wandert mit seinen Händen von meinem Hals bis zu den Hüften. Dann nimmt er mich an den Beinen und legt diese um seine Hüften.

Er hält mich fest und trägt mich langsam zu meinem Bett.
Dort legt er mich mitsamt ihm selbst ab.

Seine Haare streifen mein Gesicht. Dieses Gefühl habe ich so vermisst.

Meine Beine lassen ihn nicht mehr los, so kommt er automatisch noch näher an mich.

"Liebst du mich?" Fragt er, aber lässt meine Lippen dabei nicht los.

"Ja!" Nuschele ich zurück.

"Dann hinder mich bitte jetzt daran, das zu tun was ich tue!" Sein Mund gleitet an meinen Hals hinunter.
Dort küsst er weiter und zieht ein wenig an meiner Haut.

Wie soll ich ihn bitte davon abhalten?
Es ist doch nichts schlimm dabei!

Meine Augen schließen sich und ich kann seinen rasenden Herzschlag spüren.

Dann jedoch brennt etwas an meinem Hals.

Ich öffne die Augen und zucke zusammen.

Er hebt sofort den Kopf und schaut mich an. Die Haare hängen ihm ins Gesicht.

"Es tut mir leid. Ich habe dich nur so lange nicht mehr gesehen und kann kaum aufhören!" Sagt er bedauernd. "Jetzt musst du damit rum laufen!" Er deutet auf meinen Hals.

"Ist mir egal!" Entgegne ich und ziehe ihn wieder zu mir runter.

Seine Lippen sind so nah, dass ich beinahe das Gefühl habe sie würden sich berühren.

"Du willst garnicht wissen warum ich hier bin?" Grinst er.

"Doch, aber erst gleich. Ich kann einfach noch nicht glauben, dass du überhaupt hier bist!" Lächele ich.

"Glaubst du es jetzt?" Er küsst mich wieder.

Ich nicke sofort und erwiedere den Kuss.

Sanft berühren seine Lippen meine.

Seine Hand kriecht langsam unter meinen Pullover.

Diesmal halte ich ihn nicht davon ab und schon bald ist mein Pulli bis zum Bauch nach oben gezogen.

Seine Hände fahren zart über meine Haut.
Ich kann nicht mehr klar denken.
Es ist kalt draußen, aber seine Wärme ist so angenehm und macht selbst den kältesten Tag warm.

"Tina, kommt ihr runter? Bald ist Bescherung und du musst mir noch ein bisschen zur Hand gehen!" Ruft meine Mutter von unten.

Enttäuscht seufze ich und wir beenden unseren Kuss.

Er setzt sich aufrecht hin und zieht mich mit.

"Ich muss dir noch sagen warum ich hier bin!" Lächelt er.

Ich ziehe meinen Pulli runter und warte gespannt. "Und?" Frage ich interessiert.

"Ich habe dir ja geschrieben, dass unsere Pizzeria in Italien geschlossen hat." Beginnt er. "Nun ja, hier in Saarbrücken haben wir eine Wohnung gefunden und können eine neue Pizzeria eröffnen."

Mein Mund bleibt offen stehen. "Das ist jetzt nicht dein Ernst!" Frage ich überwältigt.

"Doch Amore! Du wirst mich nicht los!" Grinst er.

Ich lache und gebe ihm einen weiteren Kuss.

Ich glaube das ist die beste Nachricht, die ich je gehört habe!

"Aber wir dürfen erst nach den Weihnachtsferien dort einziehen!" Fährt er fort.

"Wo wohnt ihr denn solange?" Will ich wissen.

"Nun ja!" Er kratzt sich verlegen am Kopf. "Deine Eltern sind echt furchtbar nett und sie haben uns angeboten solange hier zu wohnen! Natürlich nur, wenn dir das Recht ist!"

Ich reiße meine Augen weiter auf. "Aber natürlich ist mir das Recht!"

Erst wohnt er bald in Saarbrücken und dann bleibt er auch noch solange bei uns zu Hause!

"Ich kann es nicht glauben!" Mir ist inzwischen ziemlich heiß.

"Doch, es ist wahr. Meine Eltern sind auch unten!" Lächelt er.

"Das ist wie ein Traum, der gerade wahr wird!" Freue ich mich und umarme ihn ganz fest.

Er drückt mich ebenfalls an sich.
Dann hebt er mich auf einmal hoch. Die Arme unter meinen Beinen und meinem Rücken.

"Hey lass mich wieder runter!" Schimpfe ich gespielt beleidigt.

"Niemals! Nichts kann mich dazu bringen dich loszulassen!"

Er verlässt das Zimmer mit mir auf dem Arm.

"Außer vielleicht die Treppe!" Lache ich als er an der Treppe ankommt.

"Na schön!" Sagt er enttäuscht und lässt mich runter.

Hand in Hand gehen wir nach unten zu seinen und meinen Eltern.
Sie erwarten uns schon.

Meine Mutter lächelt leicht als sie unsere Hände sieht. Auch Alessandros Eltern lächeln uns zu.

"Du hast bestimmt schon gehört, dass Alessandro und seine Eltern die Ferien über bei uns wohnen.
Alessandro schläft in deinem Zimmer. Wir bauen noch eine Luftmatratze auf. Und seine Eltern können bei uns schlafen. Unser Zimmer ist ja groß genug." Erklärt mein Vater.

Ich strahle über beide Ohren und drücke Alessandros Hand fester.

Er streicht mit dem Daumen über meinen Handrücken. Lächelnd sehe ich ihn an. Er ist wirklich wunderschön.

"So jetzt wollen wir aber nicht länger warten. Tina, hilft mir mal schnell den Tisch decken und dann ist die Bescherung!" Ordnet meine Mutter an.

Schnell laufe ich zu dem Schrank und nehme Teller und Besteck heraus.

Jedoch schaue ich die ganze Zeit über zu meinem Freund. Mein Vater hat sich neben ihn gestellt und unterhält sich freundlich mit ihm. Er scheint ihn zu mögen.

Das wird das beste Weihnachten seit langem!

Italian LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt