Chapter 9

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Ich wurde von einem stechenden Schmerz an meinem Fuß geweckt.
Die Morgensonne schien viel zu hell durch mein dreckiges Fester in mein Gesicht und blendete mich.
Ich hatte gar kein Lust aufzustehen.
Mein Kopf brummte, ich war immer noch müde und mein Fuß schmerzte ungemein.

Auch die Tatsache, dass sich heute jeder über mich lustig machen würde, war einfach ein weiterer Minuspunkt auf meiner Liste für schlechte Laune.
Das einzige, was mich dazu brachte jetzt aufzustehen, waren meine neuen Freunde und mein Fuß, den ich irgendwie behandeln sollte.
Ich stand also auf, aber schon bei der ersten Berührung mit dem Boden meldete sich mein Fuß mit einem schmerzhaften Stechen.

Nun versuchte ich mich nur mit einem Fuß fort zu bewegen.
Als ich dann endlich in die Küche gehumpelt war und mit dem Verbandszeug irgendwie versuchen wollte meinen Fuß zu behandeln, viel mir erst auf, was das überhaupt für eine Verletzung war. Die gesamte Sohle war mit bereits verkrustetem Blut beklebt, war aber an ein paar Stellen schon wieder aufgeschürft, sodass man die tiefen Schnittwunden erkennen konnte, in denen immernoch eine große Scherbe, tief darin, hing.

Bei diesem Anblick wurde mir schlecht.
Ich hatte noch nie wirklich Blut sehen können.
Ich versuchte so schnell es ging zur Spüle zu gelangen, und brach schließlich in diese.
Mein Erbrochenes schmeckte hauptsächlich nach dem Alkohol vom vorherigen Abend und der stechende Geruch füllte nun den Raum.
Mir war schon wieder schlecht, ich konnte aber ein weiteres würgen halbwegs zurück halten.
Zum Glück schlief meine Großmutter noch. Was sie sowieso die meiste Zeit tat.
Ich humpelte zum Fenster um es zu öffnen und durch zu lüften.
Dann versuchte ich das Spülbecken von meinem Erbrochenen zu reinigen und mir dabei so gut es ging die Nase zu zuhalten.
Nun konnte ich mich endlich um meinen Fuß kümmern.
Okey Stegi. Zusammenreißen. Blut ist nicht so schlimm!
Ich griff zu einer Pinsette und versuchte die Glasscherbe aus meinem Fuß zu entfernen.

Doch schon als die eisernen kalten Spitzen der Pinsette meine Wunde berührten, durchfuhr ein schreckliches Stechen mein Bein. Ich kniff die Augen zusammen und versuchte nicht zu schreien.
Ich war so eine pussy!
Aber wenn das jemand anders machen würde, wäre es auch nicht besser. Also Stegi! Mach!
Ich fuhr wieder mit der Pinsette in das Fleisch meines Fußes und musste dabei auf meine rissige Lippe beißen um nicht zu schreien.
Ich zog die Scherbe heraus. Ich biss einmal Fest auf meine Unterlippe. Ich schmeckte den metallenen Geschmack von Blut in meinem Mund.
Mein Fuß schmerzte und ich betrachtete die von Blut getränkte, rote Scherbe.
Mein Hals verkrampfte sich schon wieder und ich musste den Würgreiz wieder zurückhalten.
Es ekelte mich an das dieses Monströs in meinem Fuß gesteckt hatte. Die ganze Nacht!
Ich musste mich wirklich zurück halten.
Ich wickelte die Scherbe in ein Taschentuch und packte sie in meine Tasche. Ich hatte keine Ahnung warum.
Dann holte ich Desinfektionsmittel und Verbände. Ich war kein Medizin Genie aber ich versuchte wenigstens die Wunde halbwegs ordentlich zu verbinden und dabei das viele Blut zu ignorieren.
Ich nahm noch eine Schmerztablette, die hoffentlich gegen das Viel zu penetrante Stechen in meinem Fuß helfen würde.

Ich schaute auf die Uhr. Ich war schon zu spät für die Schule. Egal.
Ich ging im mein Zimmer um mich noch fertig zu machen und auch noch die Scherben aufzusammeln.
Doch als ich in meinem Zimmer ankam und mein Bett und den zimmer Boden sah, erschrak ich.
in meinem Bett war ein riesiger Blutfleck, auf dem ich heut Nacht anscheinend geschlafen hatte, und auf dem Boden war eine große Blutlache, in der noch viele Scherben glitzerten.
Panisch sah ich mich um, und schnappte mir meinen Mülleimer, der neben dem Schreibtisch stand, und würgte los.
Ich kotzte so lange, bis mein Magen komplett leer war und nur noch ätzende Magensäure kam.
Mein Kompletter Magen zog sich zusammen und ich zitterte, schwitzte und fühlte mich schwach.
Ich drehte wieder um und lief wieder die alte Holztreppe nach unten. Dort spülte ich mir noch den Mund aus und nahm mir einen Kaugummi gegen den Mundgeruch.

Ich hatte noch die Klamotten von gestern an in denen ich gestern auch eingeschlafen war und ich stank nach Alkohol, Scheiß, Erbrochenem und Blut.
Aber saß war mir alles egal. Ich wusch mir nur noch den Schweiß vom Gesicht und fuhr mir durch die verklebten Haare.
Mir war alles egal.
Ich schnappte mir meinen Rucksack, zog die Schuhe an und fuhr zur Schule.
Alles war mir egal.
Das Blut in meinem Zimmer.
Das Blut an meinen Händen.
Das Blut an meiner Hose.
Das Blut nach dem ich penetrant Stank.

Ich schaute auf meine Handy Uhr. Wenn ich ankam würden die anderen gerade die erste Pause haben.
Passte ja.

Ich stand vor dem Schulgebäude mit wackligen Beinen.
Ich war immernoch schwach.
Ich hatte nichts gegessen, aber mein Appetit war sowieso verdorben.
Der kalte Winterwind blies in mein Gesicht und ließ es starr werden.
Mit zitternden Händen öffnete ich die Eingangstür und wackelte auf das Klassenzimmer zu.
Ich war wohl doch zu langsam gewesen.
Der Unterricht war schon wieder losgegangen.
Ich hob meine Hand und klopfte gegen die Tür.

~

Haha! Gemeiner Cut!
Ich kann ja doch längere Kapitel schreiben :D
Naja. So lang ist es auch nicht, aber es ist ein uhr nachts und ich bin müde.
Falls noch jemand wach ist, dann Hi :3

Also ich geh jetzt schlafen. Morgen bzw. Heute ist Sonntag und ich muss noch Hausaufgaben und so Stuff machen .-.

Das witzige ist, als ich den teil mit der Scherbe geschrieben hab, hab ich selber ein Stechen im Fuß bekommen.
Creepy x3

*Gummibärchen werfen die gerade neben mir liegen*
Nighty 🌚

No Life [Stexpert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt