Schweigend sieht er ihr hinterher, bis er sie nicht mehr sehen kann. Dann fasst er einen Entschluss.
Am nächsten Morgen erwacht Legolas früh und geht direkt in den Stall. Dort wartet Aragorn bereits auf ihn. "Es ist alles bereit, Mellon.", sagt er. Legolas nickt bloß, bleibt aber ansonsten still. "Wohin wirst du gehen?" Aragorn sieht ihn fragend an. "Ich werde in den Düsterwald reiten. Mein Vater wird mich sicherlich schon erwarten." Doch in Wahrheit will er nicht zurück. Er hat Aragorn bloß nicht in seine Reise eingeweiht. Aragorn ist ein einflussreicher Mann. Zudem hat er zwischenzeitlich guten Kontakt zu Thranduil und dieser soll nicht wissen, wo sich sein Sohn befindet. Dazu kommt, dass Aragorn Legolas von seiner Reise abhalten könnte, was Legolas nicht recht wäre. So reitet er los, mit dem schlechten Gewissen, seinen Freund angelogen zu haben.Heimatlos zu sein, ist furchtbar. Sie weiss nicht weiter und würde am Liebsten auf den Boden fallen und weinen. Was ist mit dem unbeschwertem Leben, dass sie einst geführt hat? Es fühlt sich nun so an, als ob sie schon immer traurig war...
Gedankenverloren läuft sie umher, das Pferd führt sie, und zieht sich die Kapuze weiter ins Gesicht.
Mit fröhlichen Menschen kann sie nicht sprechen, zu sehr hat die Trauer von ihr Besitz ergriffen. Sie konnte auch nicht in Gondor bleiben, seitdem sie diesen Elben gesehen hat. Er hat sie bemerkt und sie weiss, dass er gerne mit ihr gesprochen hätte. Doch sie will keinen Kontakt. Zu niemanden. Waldtochter... So hat sie sich genannt. Ihr richtiger Name hätte sie verraten. Jeder hätte gewusst, wer sie ist und woher sie kommt.
Fluchtartig verließ sie Gondor. Jetzt ist sie allein und fühlt sich direkt wohl. Hier kann sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Stille Tränen laufen ihr die Wange herunter.
Sie läuft immer weiter. Spät in der Nacht erblickt sie eine verlassene Stadt. Sie hat ihr neues Zuhause gefunden...

DU LIEST GERADE
Ruf des Schicksals
Fiksi PenggemarNach dem Ringkrieg kehrt Legolas zurück in den Düsterwald. Doch trotz des Friedens ist er unglücklich. Obwohl es schon über 60 Jahre her ist, ist er über Tauriel nicht hinweg gekommen. In seiner Heimat fühlt er sich trotz der Hochachtung aller Elbe...