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"Tauriel?"
Er flüstert so leise, dass der Wind seine Worte hätte verwehen können. Die Gestalt zögert. Langsam und vorsichtig hebt Legolas einen Arm und nimmt ihr die Kapuze vom Kopf. Rote Haare kommen zum Vorschein. Grüne Augen sehen ihn leblos an.
"Oh, Tauriel..." "Legolas."
Er nimmt sie in die Arme. "Ich bin so froh, dass du lebst. So unendlich froh.", flüstert er. "Warum bist du hier und nicht im Düsterwald? Weshalb warst du in Gondor?", fragt sie ihn. "Ich...", und so beginnt er, ihr alles zu erzählen. Angefangen mit dem Tod seiner Mutter und beendet mit dem Gespräch mit seinem Vater.
"Doch nun, was ist mit dir geschehen?"
Er sagt es nicht laut, doch kommt sie ihm vor wie ein seelisches Wrack.
"Ich... Bin damals einfach losgelaufen. Du warst schon weg und dein Vater ebenfalls. Plötzlich hat es sich so falsch angefühlt, um ihn zu trauern. So... hab ich ihn liegen lassen. Ich bin all die Jahre heimatlos umhergewandert. Wenn ich mal an einem Ort blieb, dann nicht lange, nur wenige Tage. In Gondor habe ich dich gesehen. Aber ich wollte niemanden sehen. Niemanden, der mich an meine Vergangenheit erinnert. So bin ich fortgeritten, als ich es nicht mehr aushielt, dich zu sehen. Und jetzt bist du hier..." "Ich wollte eigentlich zu Elrond. Doch jetzt möchte ich mich hier vor meinem Vater verstecken, bis ich unter seine Augen treten kann..." Tauriel nickt unergründlich. Dann sagt sie: "Legolas... Wie gerne ich jetzt alle Zeit hier mit dir reden würde, aber... ich möchte erstmal gerne alleine sein." Etwas enttäuscht nickt Legolas. Seine Augen strahlen Traurigkeit aus, die Tauriel sehr ans Herz geht.

Ruf des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt