Tauriel steht in einem Raum, der ihr sehr bekannt vorkommt... Sie dreht sich einmal um sich selbst und bleibt stehen, als sie vier Gestalten erkennt. Langsam geht sie auf sie zu. Als erstes erkennt sie Thranduil, der wohl einen Arm um Amariel gelegt haben muss. Dann sieht sie eine junge blonde Elbin, die sich mit einer anderen unarmt. Zu ihrem Schock erkennt Tauriel sich selbst. Doch worauf sie alle, die mit den Rücken zu Tauriel stehen, blicken, kann sie nicht erkennen.
Als sie dann hört, wie eine schwache männliche Stimme ihren Namen sagt, fasst sie den Mut, sich neben Thranduil zu stellen. Doch dies bereut sie sofort. Vor ihr liegt Legolas. Kraftlos und blass. Seine glanzlosen Augen starren auf die andere Tauriel, die noch immer mit der jungen Elbin im Arm dasteht. Doch für die anderen scheint das eine Art Bitte zu sein. Amariel, Thranduil und die junge Elbin küssen Legolas auf die Stirn und verlassen dann den Saal. Tauriel beobachtet, wie ihr anderes Ich zu Legolas sieht. Dieser starrt zurück und sagt: "Le melin. (Ich liebe dich.)" Dann schließt er die Augen. Ein letztes Mal.
"NEIN! LEGOLAS!"
Jemand rüttelt an ihrer Schulter. "Tauriel, Tauriel!" Sie öffnet die Augen und sieht direkt in die besorgten von Legolas. "Was ist passiert?", fragt er leise und beruhigend. "Es war bloß ein Traum...", antwortet sie mit zitternder Stimme. Dann aber beschließt sie, ihm doch davon zu erzählen: "Ich war in einem Saal... da waren vier Elben,ich selbst war auch dabei. Deine Eltern auch... und eine Frau, die ich nicht kannte. Und vor ihnen... hast du gelegen. Du warst... ganz blass und... kraftlos... Dann sind alle gegangen, nur ich war noch da. Du hast gesagt, dass du mich liebst. Danach... bist du... gestorben." Legolas erstarrt. Sie bemerkt es und sieht ihn an. "Legolas?" "Einen solchen Traum hatte ich auch mal, Tauriel. Nur war in meinem Traum meine Mutter nicht anwesend. Was hat das zu bedeuten?" Tauriel schluckt. "Vielleicht ist das ein Ruf." "Ein Ruf?", fragt Legolas verwirrt. "Ein Ruf des Schicksals. Oder eine Warnung. Sobald diese Elbin auftaucht, sollten wir vorsichtig sein." Legolas nickt langsam. Dann lächelt er. "Solange sie noch nicht hier ist, sollten wir uns keine Gedanken darüber machen. Und nun komm, mein Vater und meine Mutter wollen heute zurück in den Düsterwald. Ich denke, dass wir uns bei Nolwé und Aldaron bedanken sollten, bevor wir aufbrechen und sie zurück nach Edoras reiten. Aber... was hat dich dazu bewegt, Aldaron zu vertrauen?" Tauriel zögert, sagt aber dann: "Sie sind mir entgegen gekommen. Und sie haben Arod gefunden. Danach wollten sie nicht, dass ich alleine durch Mittelerde reite. Zudem bin ich mit Aldarons Hilfe auf die Idee gekommen, dass du in Gundabat sein musstest." Legolas nickt unergründlich. Dann steht er auf und sagt: "Tolo Tauriel. (Komm Tauriel.)"
Gemeinsam laufen sie dann in den Thronsaal, wo Thranduil und Amariel schon auf sie warten.
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Ruf des Schicksals
FanfictionNach dem Ringkrieg kehrt Legolas zurück in den Düsterwald. Doch trotz des Friedens ist er unglücklich. Obwohl es schon über 60 Jahre her ist, ist er über Tauriel nicht hinweg gekommen. In seiner Heimat fühlt er sich trotz der Hochachtung aller Elbe...