Als sie sich voneinander lösen, sehen sie sich lange an. Mit einem Mal ist die ganze Vertrautheit zwischen ihnen wieder da. "Hannon Le.", flüstert Legolas leise. Tauriel lächelt. Wie froh sie doch ist, ihren alten Freund zurück zu haben. Wie von selbst greift ihre Hand nach der seinen und zieht ihn mit. Sie laufen lachend in den Garten, der noch immer wundervoll aussieht. Es ist das erste Mal seit nun 60 Jahren, dass Legolas wirklich und Tauriel überhaupt lacht.
Irgendwann, es ist schon weit nach Mittag, liegen sie, Kopf an Kopf, im Grass und schauen zum Himmel hinauf. Keine einzige Wolke ziert ihn. Zum ersten Mal seit langem spürt Legolas, wie ihn die innere Ruhe ergreift. Sie strömt in alle Ecken und Fasern seines Körpers und füllt ihn vollkommen aus. Ein Blick zu Tauriel sagt ihm, dass sie sich genauso fühlen muss. Sie hat die Augen geschlossen und ein Lächeln ziert ihre Lippen. Sie sieht so friedlich aus. Legolas hätte sie am Liebsten die ganze Zeit nur angesehen.
Als es anfängt zu dämmern, gehen sie hinein. Legolas will schon zu den Hallen des Feuers gehen, jedoch wird er von Tauriel aufgehalten. "Legolas, wohin? Tolo. (Komm.)", sagt sie. So folgt er ihr zu den Schlafkammern. Als sie an einer Tür halt macht, dreht sie sich zu Legolas um und fragt: "Würdest du bei mir bleiben?" Legolas nickt leicht. Auch wenn er es nicht zugeben will, ist er erleichtert, nicht alleine sein zu müssen. So folgt er ihr in den Schlafraum. Dieser ist zwar schlicht eingerichtet, dennoch ist das Bett so groß, dass darin bestimmt drei Personen mühelos Platz gefunden hätten. Legolas setzt sich auf das Bett, mit dem Rücken zur Wand, und sieht hinaus. Er merkt erst nicht, dass Tauriel eine Hand und ihren Kopf auf seine Brust legt. Doch als er es bemerkt, ist sie schon eingeschlafen. Und wie am Nachmittag auf der Wiese sieht sie im Schlaf friedlich und unbeschwert aus. Lange schaut er sie verträumt an, bis schließlich auch er einschläft.
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Ruf des Schicksals
FanfictionNach dem Ringkrieg kehrt Legolas zurück in den Düsterwald. Doch trotz des Friedens ist er unglücklich. Obwohl es schon über 60 Jahre her ist, ist er über Tauriel nicht hinweg gekommen. In seiner Heimat fühlt er sich trotz der Hochachtung aller Elbe...