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Die Wachen bringen Aldaron zum Elbentor. Dort warten sie so lange, bis sie ihn nicht mehr sehen können. Sollte er den Wald ohne Erlaubnis betreten, hätten sie die Erlaubnis, ihn zu töten.
Tag und Nacht läuft Aldaron in eine unbestimmte Richung, bis er eines Tages eine Stadt auf einem Hügel erblickt. Sofort läuft er auf diese zu. Sobald er durch das Stadttor geht, sehen ihn die Menschen, die dort leben, verwundert an. Aldaron aber ignoriert diese und bahnt sich seinen Weg hinauf zu einer großen Halle. Der goldenen Halle. Dort bittet er um Einlass. Diesen erhält er. Als er eintritt, ruft die Wache: "König Eomer! Besuch!" Selbstsicher geht Aldaron auf den König, der auf seinem Thron sitzt, zu und verbeugt sich. "Ich grüße Euch, mein König. Ich bin Aldaron, ehemaliger Wachmann im Dienste Thranduils. Ich komme, um Euch zu dienen." Eomer sieht ihn verwundert an, sagt aber: "Willkommen in Edoras, Aldaron. Was bewegt Euch denn dazu, aus Thranduils Dienst auszutreten und zu mir nach Rohan zu kommen?" "Ich wurde aus dem Waldlandreich verbannt, weil ich den Hass des Prinzen und seiner Verlobten, sowie seines Vaters auf mich gezogen habe." Am Rande bekommt Aldaron mit, wie eine junge Frau herein kommt. Eomer denkt über diese Worte nach. "Nun denn, Aldaron. Ich denke, Ihr habt eine zweite Chance verdient. Enttäuscht mich nicht." "Jawohl, mein Herr." "Nolwé wird Euch in Eure Unterkunft bringen." Er weisst auf die junge Frau. Diese nickt. "Tolo.", sagt sie zu dem verwirrtem Aldaron, der ihr sofort folgt. Als sie alleine durch die Gänge gehen, fragt Aldaron: "Seid Ihr eine Elbenfrau?" Die Angesprochene nickt. "Ja." "Warum seid Ihr hier?" "Legolas Thranduilion hat mich hierher gebracht. Er meinte, sobald ich bereit bin, dürfte ich zu seinem Volk in den Düsterwald." "Er ist zurück in den Düsterwald gekommen. Zu meinem Leidwesen ist er nickt alleine gekommen." Nolwé sieht ihn interessiert an. "Er ist verlobt." So fängt er an, Nolwé alles zu erzählen. Was er mit Tauriel dann gemacht hat, verschweigt er. "Wie wurdet Ihr dann verbannt?", fragt Nolwé. "Ich habe falsche Worte gegenüber dem Prinzen angewendet. Das Traurige dabei ist nur, dass er einst mein bester Freund war. Doch mit diesen Worten habe ich ihn zornig gemacht." Die Elbenfrau nickt.
Sie kommen an einer von vielen Türen an. "Das ist Eure Kammer. Ich wünsche Euch eine angenehme Nacht." "Hannon Le, Nolwé."

Zur gleichen Zeit wird im Düsterwald die anstehende Hochzeit von Legolas und Tauriel vorbereitet. Sie selbst müssen immer wieder getrennt zur Anprobe ihrer Gewänder. Thranduil besteht darauf, dass für die Hochzeit eigens welche genäht werden. Jeden Abend fallen Legolas und Tauriel ins Bett und schlafen beinahe augenblicklich ein. Sie bewegen sich den ganzen Tag und machen nur kurze Pausen. Solche Anstrengungen hat Legolas zuletzt während des Ringkrieges verspürt. Doch selbst da hatte er längere Pausen einlegen können.
Einige Tage vorher dann werden die anstehenden Aufgaben immer weniger und die beiden haben immer mehr Freiraum. Sie können mehr schlafen und längere Pausen machen. Das war der Plan Thranduils. Er möchte, dass die beiden bei der Hochzeit so entspannt wie möglich aussehen.

Ruf des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt