Der Elb lässt den Pfeil los...
Legolas bekommt es mit der Angst zu tun. Alles geschieht wie in Zeitlupe...
Er steht mühsam auf, den Blick auf den sich nähernden Pfeil gerichtet. Nich bevor er ganz steht, rast der Pfeil, statt in Tauriels Herz, in seine linke Schulter. Vor Schmerz verzieht Legolas das Gesicht und lässt sich, von Tauriels verzweifelten Händen gestützt, zu Boden gleiten. Er versucht, einen klaren Blick zu behalten. Sein Blick heftet sich kurz auf Thranduil, der wie versteinert da steht. Doch seine Augen suchen Tauriel. Ihre Wangen sind tränennass und ihre Augen rot vom Weinen. Ihre Hände an seinem Körper zittern und sie schluchzt ununterbrochen. "Legolas, nein! Warum? Warum hast du das getan? Ich... hätte sterben müssen, aber... nicht du! Das ist nicht richtig! Du darfst nicht sterben! Bitte, bleib bei mir! Legolas!" Weinend sieht sie ihn an. "Ta... Tauriel...", bringt er schwach hervor, "Du weisst... ich bin... immer... bei... dir. Ich... hab es dir... ver-... versprochen,... damals. Und ich... ich halte, was... ich verspreche. Ich... hab dich gerettet,... weil..." "Weil ich dich liebe.", beendet Tauriel seinen Satz. "Warum ist es mir erst jetzt klar geworden? Ich liebe dich, Legolas Grünblatt. Du darfst nicht sterben!" Legolas' Augen weiten sich. Auf seinen Lippen zeichnet sich ein schwaches Lächeln ab. "Tauriel.", sagt er wieder. Doch auf einmal verschwimmt seine Sicht und hören tut er auch nur noch gedämpft. Verzweifelt schließt er seine Augen und versucht, sie wieder zu öffnen. Aber das gelingt ihm nicht. Das Letzte, was er hört, ist Tauriel, die seinen Namen ruft. Das Letzte, was er wahrnimmt, sind ihre Hände. Fühlt es sich so an? Sterben?
"Nein!" Tauriel schreit sich die seele aus dem Leib. Im Augenwinkel jedoch sieht sie Thranduil, der immer näher kommt. Einmal, sagt sie sich, muss sie es tun. Langsam beugt sie sich zu Legolas' leblosen Körper herunter und drückt ihre Lippen sanft auf seine. Starke Hände legen sich auf ihre Arme und zerren sie weg. Tauriel schreit und versucht, sich zu befreien, doch es gelingt ihr nicht. "Bringt sie in ein Zimmer!"
Das Letzte, was sie sieht, ist der Elbenkönig, wie er neben seinem Sohn niederkniet.
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Ruf des Schicksals
FanfictionNach dem Ringkrieg kehrt Legolas zurück in den Düsterwald. Doch trotz des Friedens ist er unglücklich. Obwohl es schon über 60 Jahre her ist, ist er über Tauriel nicht hinweg gekommen. In seiner Heimat fühlt er sich trotz der Hochachtung aller Elbe...