Gedankenverloren reitet er viele Tage durch die Lande. Als er durch Rohan reitet, erwägt er kurz, Nolwé in Edoras zu besuchen, lässt den Gedanken allerdings schnell wieder fallen. Zur Zeit ist er lieber alleine.
Einsam, wenn man Arod nicht zählt, reitet er nach Bruchtal. Dort will er Rat von Elrond erhalten. Zu vieles ist passiert, er hat das Gefühl, sein Leben ist nicht das, welches er einst hatte. Er will nur noch vergessen. Er will nicht in den Düsterwald zurückkehren. Er will nicht König sein. Warum nur nimmt er sich gerade das dann vor? Legolas kennt die Antwort nur zu gut. Er hat es seinem Vater versprochen. Und er wird sein Versprechen halten. Doch kann er seinem Vater eines nicht geben. Legolas hat nicht einmal darüber nachgedacht, ob er einmal heiraten oder gar Vater werden wird. Zumindest nicht, nachdem er sie verloren hat. Für ihn ist dieses Thema Geschichte.
So reitet er immer weiter, bis er schließlich Bruchtal erblickt. Doch als er genauer hinsieht, bemerkt er, dass es verlassen ist. Das fahle Mondlicht ist das einzige Licht, in welchem diese schöne Stadt steht. Doch Legolas ist es egal. Hier kann er sich vor seinem Vater verstecken, bis er bereit ist, ihm unter die Augen zu treten.
Als er Arod in den Stall stellt, bemerkt er auch den schwarzen Hengst, welcher dort steht. Legolas runzelt die Stirn. Er zieht seine Dolche hervor und geht in das Haupthaus hinein. Er läuft durch viele Gänge und kommt schließlich zu der Stelle, wo einst die Bruchstücke von Narsil lagen. Legolas geht weiter, als plötzlich hinter einer Ecke eine Gestalt mit Umhang auftaucht. Sie schwingt ihre Dolche, doch Legolas ist dieses Manöver durchaus vertraut. Leicht pariert er es mit seinen eigenen Dolchen und zwingt die Gestalt, die ihrigen fallen zu lassen. Dann drängt er sie an die Wand und fragt leise: "Bist du es?"
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Ruf des Schicksals
FanfictionNach dem Ringkrieg kehrt Legolas zurück in den Düsterwald. Doch trotz des Friedens ist er unglücklich. Obwohl es schon über 60 Jahre her ist, ist er über Tauriel nicht hinweg gekommen. In seiner Heimat fühlt er sich trotz der Hochachtung aller Elbe...