Ruf des Schicksals

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Doch nicht alle freuen sich über die baldige Hochzeit des Prinzen. Ganz hinten im Thronsaal steht Aldaron. Mit finsterem Gesicht sieht er zu, wie Tauriel seinen Freund küsst. Sie, die ihm so viel Kummer bereitet hat. Aldaron fragt sich, ob Legolas einen weiteren Schicksalsschlag ertragen könnte. Er beschließt, Thranduil aufzusuchen und ihn um Rat zu fragen.
Am Abend geht er in den Thronsaal. "Hir nin Thranduil. Verzeiht mein Erscheinen, aber ich möchte mit Euch über Euren Sohn, Prinz Legolas, sprechen." Der König sieht ihn überrascht an und sagt: "Nun denn, Aldaron, sprich." "Warum lasst Ihr es zu, dass Euer Sohn Tauriel heiratet? Warum die Frau, die ihn zerstört hat? Was hat Euch dazu gebracht, diese Verlobung zu erlauben?" "Aldaron, stopp! Ich habe meine Gründe. Es war nicht Tauriel, die Legolas zerstört hat. Ich selbst war es! Ich war ein schlechter Vater! Als ich herausfand, dass Legolas Tauriel in Bruchtal versteckt gehalten hat, habe ich veranlasst, sie zu töten. Aber diese Rechnung habe ich ohne meinen Sohn gemacht. Als der Pfeil auf Tauriel zuflog, stellte sich Legolas vor sie. In ihren Armen starb er dann. Doch noch bevor die Kraft ihn verließ, hat Tauriel erkannt, dass sie ihn liebt und es ihm gesagt. Ich ordnete an, Tauriel einzusperren. Währenddessen wurde Legolas' Leiche weggebracht, in die Halle des Feuers. Doch seine Lippen waren warm, während sein Körper schon blau und kalt war. Da habe ich erkannt, dass ich Schuld an seinem Tod war. Ich erlaubte Tauriel, zu gehen. Als sie sich von Legolas verabschieden wollte, stand ich im Schatten. Sie küsste ihn. Das war der Moment, in dem Legolas zurück ins Leben kam. Seine Liebe, die von Tauriel erwidert wird, hat ihn gerettet. Als ich das erkannte, gab ich Legolas den Ring seiner Mutter. Und er gab ihn Tauriel. Seine Entscheidung steht und ich werde sie nicht verhindern. Tauriel hat das Leben meines Sohnes und nun auch die Linie Orophers vorerst gerettet. Ihr verdanke ich, dass Legolas lebt. Ihr verdanken wir alle, dass er lebt. Urteile nicht falsch über die Liebe, Aldaron." Aldaron steht da und versteht. Und nun ist auch er Tauriel zu Dank verpflichtet. "Verzeiht, hir nin. Ich habe mir bloß Sorgen um Legolas gemacht." "Es sei dir verziehen. Ich weiss, dass du Legolas' bester Freund hier im Waldlandreich bist. Nun geh, Aldaron." "Ich wünsche Euch eine angenehme Nacht, mein König." Mit diesen Worten verlässt Aldaron den Thronsaal.