64

610 36 0
                                    

"Bitte, Lalaith."
Stille.
Dann hört Legolas Schritte, die auf ihn zukommen. Auf der anderen Seite des Platzes, auf welchem er sich befindet, erscheint seine Tochter. "Komm zu mir.", flüstert er. Lalaith rinnen die Tränen über die Wangen, als sie zu ihrem Vater geht. "Weglaufen ist keine Lösung. Aber ich versichere dir, dass nichts passieren wird. Ich habe so vieles durch- und überlebt. Und ich habe deine Mutter, dich und meine Freunde. Ihr alle haltet mich am Leben. Denn das Leben selbst ist eine einzige große Schlacht, durch die man sich durch kämpfen muss. Jeder Tag ist ein neuer Kampf, den man führt. Doch das heisst nicht, dass man die Kämpfe nicht genießen kann. Ich habe noch keinen einzigen Tag mit dir oder deiner Mutter bereut. Ich habe jeden einzelnen Moment mit euch genossen, so wie ich es auch jetzt und in der Zukunft tun werde. Und wenn du einen Kampf durchstehen musst, dann werden wir dir zur Seite stehen. Du bist nicht alleine und wirst es auch nie sein, meine Tochter." Lalaith schluchzt auf und fällt in seine Arme. "Hannon Le Adar.", flüstert sie gegen seine Brust. Für ein paar Minuten stehen sie einfach da.
"Komm. Tauriel macht sich Sorgen. Und Aldaron und Nolwé sind auch auf der Suche nach dir."
Zusammen verlassen sie die Festung. "Warum wusste ich nie etwas von dieser Ruine, Adar?" Legolas versteift sich. "Das war einst die Festung Dol Guldur." Lalaith sieht ihn fragend an. "Frag deine Mutter danach... Ich möchte mich nicht daran erinnern. Was du wissen solltest, ist, dass diese Festung mit etwas im Zusammenhang steht... Morgul. (Schwarze Kunst.)" Sie nickt. Schweigend laufen sie weiter. Irgendwann fragt sie ihn: "Woher wusstest du, wo ich war?" "Ich wusste es nicht." "Aber-" "Lalaith.", unterbricht Legolas sie. "Amarth. (Schicksal.)", sagt er dann, "Es war das Schicksal, das mich dich finden ließ." "Ich verstehe nicht..." "Irgendwann wirst du es von alleine verstehen."
Schon von weitem können sie aufgebrachte Stimmen hören. "Aldaron und ich konnten sie nicht finden? Was ist mit euch, Tauriel?" "Ich habe sie nicht finden können und Legolas ist noch nicht zurück. Ich hoffe so sehr, dass er sie gefunden hat."
"Hat er.", sagt Legolas. Die drei Elben drehen sich zu ihnen. "Lalaith!" Tauriel kommt zu ihnen und nimmt ihre Tochter in die Arme. "Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht...", schluchzt sie.  "Im maer. (Mir geht es gut.)"

Ruf des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt