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Die ganze Zeit über gibt Legolas keinen Laut von sich. Er gönnt Barog diesen Triumph nicht. Als dieser dann endlich die Fesseln von ihnen löst, müssen Tauriel und Amariel Legolas stützen, damit er nicht zu Boden fällt.
In der Zelle lässt er sich dann von den beide zu Boden sinken. Während er wegdämmert und in dem Schlaf fällt, sieht er noch, wie Amariel zu Tauriel geht.
Tauriel betrachtet den Ring, den sie einst von Legolas erhalten hat. Dann kommt ihr etwas in denn Sinn. "Darf ich Euren Namen erfahren?", fragt sie die Elbenfrau. "Amariel.", antwortet sie leise. Dann fällt auch ihr Blick auf Tauriels Ring. Tauriel dämmert es: "Ihr seid Königin Amariel." Amariel nickt traurig. "Mein Tod wurde euch allen nur vorgespielt. Arzog, Bolg und Barog machten sich einen Spaß daraus, mich zu foltern, wann immer sie Lust dazu hatten. Zum Glück kam das in den letzten Jahren nicht vor." "Arzog und Bolg sind tot. Euer Sohn erlegte Bolg." Amariel lächelt leicht. : "Dann hat er schon zum Teil Rache genommen. Ich wusste immer, dass er ein Kämpfer werden würde, so wie sein Vater. Erzähl mir bitte von beiden. Alles, was du weisst." Tauriel schluckt. "König Thranduil zeigt kaum Emotionen. Er ist in meinen Augen kalt und zeigt wenig Interesse am Leben. Dennoch hat er genug Lebensfreude, um nicht zu sterben. Meist ist er alleine im Thronsaal und kommt nur selten hinaus. Doch als Legolas einmal beinahe gestorben ist, hat er Gefühle gezeigt. Als ich mir die Schuld für alles gab, kam Thranduil mit verweinten Augen zu mir und meinte, ich würde die wenigste Schuld tragen. Nach diesem Vorfall wurde er anders. Er erlaubte mir und Legolas, zu heiraten, wovor er sich vorher gesträubt hatte. Er hat mich mit offenen Armen als Legolas' Frau akzeptiert. Und Legolas... Er war immer für mich da, egal wann. Doch in den 60 Jahren, die wir uns nicht gesehen haben, hat er sich stark verändert. Fröhlichkeit hat er nur vorgespielt und Emotionen zeigte er auch keine mehr. Als wir uns dann wiedersahen, brachen bei ihm alle Masken und Dämme. Er zeigte wieder Gefühle und Emotionen, die er vorher alle unterdrückt hat. Er wurde wieder dieser fröhliche Elb, als den ich ihn in Erinnerung hatte." Amariel lächelt. "Er ist froh, dich zu haben, meine Liebe. Und bei dem, was er mir über dich erzählt hat, glaube ich, dass er nicht glücklicher sein könnte." "Was hat er über mich erzählt?", fragt Tauriel neugierig. "Dass du die mutigste Frau bist, die er kennt. Er hat mir erzählt, dass du ihn gerettet hast, als der Pfeil, der für dich bestimmt war, in seiner Schulter steckte. Und ich kann dir nicht sagen, wie dankbar ich dir dafür bin, Tauriel." Sie nimmt Tauriel in den Arm. "Irgendwie kommen wir hier raus, Amariel. Ich verspreche es." Doch insgeheim fragt sich Tauriel, wo Aldaron und Nolwé sind. Haben sie sie im Stich gelassen?

Ruf des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt