Der Ringkrieg ist vorüber. Alle leben in Frieden. Vor Kurzem erst haben König Elessar und Arwen Undomiel geheiratet. Alles ist friedlich.
Doch glücklich ist nicht jeder. Alleine reitet der blonde Elb durch Mittelerde. Der Prinz ist auf dem Weg in seine Heimat, den Düsterwald, wo sein Vater Thranduil auf ihn wartet. Hofft er zumindest. Legolas weiss nicht, was ihn erwartet.
Nach vielen Wochen erreicht er die Grenzen des Düsterwaldes und reitet durch das Elbentor. Und obwohl er fröhlich sein sollte, ist er es nicht. Zu vieles ist schon in seinem Leben geschehen. Angefangen mit dem Tod seiner Mutter und der Isolierung seines Vaters ziehen sich die traurigen und schrecklichen Ereignisse durch das Leben des Prinzen. Dann, vor 60 Jahren, die Schlacht der fünf Heere, in der er seine Liebe aus dem Auge verlor. Wo Tauriel jetzt steckt, weiss er nicht und es ist unwahrscheinlich, dass es die Elben des Waldlandreiches wissen. Legolas seufzt. Er sollte sie endlich vergessen. Aber er kann es nicht... Und er will sie nicht vergessen.
Vor dem Palasttor stehen Wachen. Als sie ihren Prinzen erkennen, öffnen sie das Tor sofort. Legolas durchschreitet dieses und geht auf direktem Weg zum Thronsaal. Vor diesem bleibt er kurz stehen, holt tief Luft und geht hinein.
Thranduil sitzt auf seinem Thron und sieht verwirrt auf, als er Schritte hört. Dann erkennt er seinen Sohn. "Ion nin, du bist zurück!" Keine Emotionen liegen in seiner Stimme. Er steht auf und läuft auf seinen Sohn zu. Dieser erwidert: "Ja, ich bin zurück." Seine leeren Augen sehen seinen für kurze Zeit erschrockenen Vater an. "Was ist geschehen?", fragt dieser. "Zu vieles in zu kurzer Zeit. Ich möchte darüber nicht sprechen." Mit diesen Worten dreht Legolas sich um und geht in seine Kammern. Dort angekommen legt er sich auf sein Bett. Er ist im Düsterwald, in seiner Heimat. Und doch fühlt er sich nicht zuhause...
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Ruf des Schicksals
Hayran KurguNach dem Ringkrieg kehrt Legolas zurück in den Düsterwald. Doch trotz des Friedens ist er unglücklich. Obwohl es schon über 60 Jahre her ist, ist er über Tauriel nicht hinweg gekommen. In seiner Heimat fühlt er sich trotz der Hochachtung aller Elbe...