Als Tauriel aufwacht, schläft Legolas noch. Bei seinem Anblick muss sie lächeln. Seine Gesichtszüge sind vollkommen entspannt. Er sieht so viel jünger und unbeschwerter aus. Fast wie ein kleiner Junge. Tauriel kann nicht anders und so streicht sie ihm eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Auf Legolas' Lippen bildet sich ein Lächeln und er öffnet die Augen. Das intensive Blau seiner Augen fesselt das schöne Grün in Tauriels Augen, sodass sie den Blick nicht abwenden kann. In ihr wird alles Warm und ihre Hand, mit welcher sie an Legolas' Gesicht verharrt, beginnt zu kribbeln.
"Guten Morgen, Tauriel.", sagt Legolas und beim Klang seiner Stimme läuft ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken. "G-guten Morgen, Legolas."
Sie hätte ihm noch ewig in die Augen sehen, können, entscheidet sich aber dagegen. "Ähm, ich werde nach den Pferden sehen. Ich bin gleich zurück." Legolas nickt. Irrt sie sich, oder sieht er enttäuscht aus? Weil sie es nicht lassen kann, drückt sie ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn und verschwindet dann aus der Kammer. Verwirrt und glücklich zugleich bleibt Legolas zurück.
Nach kurzem Zögern steht er auf und läuft aus der Kammer hinaus bis zum großen Balkon, der einen Blick auf ganz Bruchtal bietet. Dort steht er und sieht zu, wie die Sonne aufgeht. Der Himmel ist in einem wunderschönen Orange getauft und, langsam aber sicher, blau wird. Plötzlich hört er ein Pferd wiehern. Doch dieses Geräusch kommt nicht von dem Stall, sondern aus der genau entgegen gesetzten Richtung. Aus der Richtung, wo man Bruchtal betritt und verlässt. Ein Horn erschallt. Die Panik ergreift ihn.

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Ruf des Schicksals
FanfictionNach dem Ringkrieg kehrt Legolas zurück in den Düsterwald. Doch trotz des Friedens ist er unglücklich. Obwohl es schon über 60 Jahre her ist, ist er über Tauriel nicht hinweg gekommen. In seiner Heimat fühlt er sich trotz der Hochachtung aller Elbe...