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Ohne Ziel reitet Legolas durch Mittelerde. Er lässt Arod einfach laufen und achtet nicht besonders auf den Weg. Nach vielen Tagen, die ihm endlos erscheinen, kommt er an ein Stadttor. Schnell ist ihm klar, dass es sich um die Stadt Bree handelt. Kurzerhand reitet er in die Stadt hinein. Die Leute dort werfen ihm schräge Blicke zu, da Elben nicht gerade oft in diese Stadt kommen. Am Gasthaus 'Zum tänzelnden Pony' macht er halt. Nach kurzem Überlegen steigt er ab und geht, nachdem er Arod angebunden hat, hinein. Am Tresen muss er nicht lange warten, bis der Wirt zu ihm kommt. "Was darf es sein, mein Herr?", fragt dieser. Legolas antwortet: "Ich hätte gerne eine Unterkunft für eine Nacht. Zudem muss mein Pferd versorgt werden." Der Wirt nickt und ruft einen Stallburschen zu sich: "Das Pferd des Elben muss in den Stall gebracht und versorgt werden." Dann wendet er sich wieder an Legolas: "Darf ich Euren Namen erfahren?" Legolas zögert. Soll er es wagen? "Macht um meine Person keinen Aufstand. Mein Name ist Legolas Grünblatt aus dem Waldlandreich." Die Augen des Wirtes weiten sich kurz, dann erwidert er ruhig: "Nun mein Herr, folgt mir." Er geht voran und Legolas folgt ihm. Sie gehen einen kurzen Gang entlang und bleiben an einer Tür stehen. "Ich wünsche Euch eine angenehme Nacht.", sagt der Wirt noch, bevor er verschwindet. Legolas betritt den Raum und sieht sich um. Ein Bett, ein Tisch, zwei Stühle und ein Schrank standen darin. Wenn er aus dem Fenster schaut, kann Legolas den Stall sehen... und Arod, der aus einem Fenster schaut. Dass er sein Pferd so nah bei sich hat, beruhigt ihn.
Am nächsten Morgen erwacht er früh und beschließt,die Stadt sofort zu verlassen. Als er in den Stall kommt, wiehert ihm Arod schon entgegen. Dass ein Menschenpferd eine so starke Bindung zu einem Elben haben kann, hat am Anfang nicht mal Legolas geglaubt. Doch nun liebt er sein Pferd und würde es nicht mal gegen eines der Mearas tauschen wollen.
So reitet er los. Er kommt nicht weit, da sieht er vor sich das Auenland. So schön hat er es sich nicht vorgestellt. Zwar haben ihm die Hobbits auf ihrer Reise viel davon erzählt, aber dennoch ist er überwältigt. Er beschließt, sich das Auenland genauer anzusehen und reitet los. Die Hobbits starren ihn verwirrt an, denn einen Elben haben sie noch nie in ihrer Heimat gesehen. "Legolas! Welch Freude, dich zu sehen! Pippin, schau! Es ist Legolas!"

Ruf des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt