10. Kapitel

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Kat's P.o.V.

Er hatte mich wirklich geküsst! Das Gefühl von seinen warmen weichen Lippen auf meinen war unbeschreiblich und auch wenn der Kuss kurz war, war er wunderschön. Die Schmetterlinge in meinem Bauch überschlugen sich fast vor Freude und ich bekam eine Gänsehaut. Als wir uns wieder von einander lösten sah ich ihm tief in die Augen und versuchte all meine Liebe in den Blick zu legen.

"Kat?", fragte er plötzlich und unterbrach damit die Stille.

Fragend sah ich ihn an.

"Ich wollte dir nur etwas sagen...", fing er zögerlich an.

'Wenn ihr mir jetzt sagt, dass er mich nur geküsst hat um mir zu beweisen, dass er kein Weichei ist, ist er tot!', dachte ich und rückte ein Stückchen weg von ihm. Ich sah auf meine Hände und schickte noch schnell ein Stoßgebet in Richtung Himmel während ich mich schließlich wieder schüchtern Alex zuwendete.

"Kat, ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.", sprach er nun endlich seine Gedanken, wenn auch zögerlich, aus, doch ich konnte nicht glauben, dass er das gerade wirklich gesagt hatte. Ich meine, Alex war einfach nur perfekt! Er war ein Traum, und in wen hatte er sich verliebt? In mich! Und ich hatte schon gedacht, er wäre ein Arschloch. Ich war so dumm.

Sprachlos starrte ich ihn an. Ich weiß, normalerweise hätte ich ihn nun küssen sollen, aber ich war zu überwältigt um irgendwie handeln zu können, also nahm Alex mein Gesicht in seine Hände, so das uns nur noch ein paar Zentimeter trennten, und schaute mir tief in die Augen während er sagte: "Nein, ich glaube es nicht, ich weiß es! Ich habe mich wirklich in dich verliebt, Kat, und jetzt küss mich bitte endlich!"

Nun musste ich grinsen und drückte kurzerhand meine Lippen auf seine. Der Kuss wurde fordernder als der davor und ich spürte seine Bartstoppeln an meiner Wange. Meine Hände glitten zu seinen Haaren und er zog mich auf seinen Schoß.

Der Kuss war wahrscheinlich nur kurz gewesen, aber mir kam er vor wie eine Ewigkeit, eine wunderschöne Ewigkeit.

Er nahm mich in den Arm und ich schloss die Augen. Er duftete einfach wunderbar und in seinen Armen fühlte ich mich sicher und geborgen.

"Alex?", fragte ich.

"Was ist den, Schatz?", fragte er zurück.

Er hatte mich Schatz genannt! Ich fing an zu grinsen und sagte: "Ich habe mich auch in dich verliebt, Hase!"

"Hase?!", fragte er und sah ein bisschen verstört aus, weshalb ich anfing zu lachen.

"Darf ich dich etwa nicht so nennen? Du nennst mich doch auch Schatz!", meinte ich und setzte mich wieder auf seinen Schoß.

"Schatz ist aber auch was anderes wie Hase, Hase hört sich doch total unmännlich an!", schmollte er und ich kniff ihm in die Wange.

"Ach Hase, sei nicht traurig. Vielleicht überlege ich mir ja noch einen anderen Spitznamen.", gab ich mich schließlich geschlagen und bekam zur Belohnung einen Kuss. Daran könnte ich mich definitiv gewöhnen.

So verlief eigentlich der gesamte Nachmittag und abends brachte mich Alex schließlich nach Hause. Dort angekommen gab er mir einen Kuss und wieder schaffte er es, dass ich alles um uns herum vergaß.

"Bis morgen, Schatz!", flüsterte er irgendwann, drückte noch einmal meine Hand die er die ganze Zeit gehalten hatte, und stieg dann wieder ins Auto.

"Tschüß, Hase!", meinte auch ich und winkte ihm glücklich hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war. Dann ging ich ins Haus und eröffnete eine Telefonkonferenz mit Ann und Mila, um ihnen alles zu erzählen. An manchen Stellen fingen sie an zu quieken oder seufzten, aber ansonsten hörten sie die ganze Zeit still und aufmerksam zu. Als ich endlich fertig war fing Ann an zu schreien und Mila rief: "Oh mein Gott Kat ich freu mich so für dich! Man konnte von Anfang an sehen, dass aus euch mal was wird, ihr seit so süß zusammen!"

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