Epilog

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Kat’s P.o.V.

Meine Hand klammerte sich um Louis‘ und mein Blick war stets auf den Boden gerichtet, während er, die anderen Bandmitglieder, Perrie und ich zu dem von den öffentlichen Schaltern abgetrenntem Check-In-Teil des Flughafens liefen.

Es war so weit, die Tour der Jungs hatte wieder angefangen und somit würden sie nun in den nächsten Flieger einsteigen und von da an von Kontinent zu Kontinent reisen, um andere Leute glücklich zu machen.

Harry und Niall liefen etwas weiter vorne und alberten zusammen rum, Liam telefonierte mit Danielle, die heute arbeiten musste – worüber sie glücklich war, denn sie wollte nicht, wie andere sie weinen sahen-, Zayn und Perrie waren damit beschäftigt, voll und ganz ihr Bündnis der Ehe auszunutzen und einander pausenlos an den Lippen zu hängen, und Louis und ich liefen einfach nur nebeneinander her, wobei wir versuchten, die letzten gemeinsamen Minuten zu genießen. Erfolgslos.

Es fühlte sich so an, als würde Louis nicht neben mir sein. Viel mehr war es, als würde ich allein und verlassen an einer steinharten, kalten Wand vorbeilaufen, die mich und Louis voneinander trennte. Und es schmerzte zu wissen, dass diese Wand in nächster Zeit immer größer werden würde, während auch die Anzahl der Kilometer zwischen uns sich erhöhen würde.

Einzig und allein das Gefühl von Louis‘ warmer Hand in meiner gab mir das Gefühl, nicht allein zu sein, weshalb ich mich enger an ihn schmiegte und er anschließend auch noch seinen anderen Arm auf meine Schulter legte.

Mein Blick legte sich auf Zayn und Perrie vor uns und – auch wenn ich es nicht wollte – durchflutete Eifersucht meinen Körper, machte sich breit in jeder Vene und jeder Fingerspitze, da Perrie die ersten zwei Wochen ihren Mann auf Tour begleiten durfte. „Hochzeitsbonus“ hatte Louis es genannt.

„Ich vermisse dich jetzt schon so unglaublich.“, flüsterte ich und Louis‘ Griff um meine Hand wurde etwas fester.

„Ich liebe dich.“, erwiderte er und vergrub beim Gehen seine Nasenspitze in meinen Haaren.

„Sag’s nochmal. Bitte.“

„Ich liebe dich.“

„Nochmal?“

„Ich liebe dich.“

„Nochmal?“, flehte ich und meine Atmung wurde hektischer, umso näher wir dem Privatjet kamen.

Es waren nur noch wenige Meter und somit wenige Sekunden, in denen ich bei meinem Freund war, bis er fort sein würde. Mein Körper fühlte sich taub an, ich nahm nichts mehr aus meiner Umgebung war – jediglich Louis‘ sanfte Stimme rettete mich hin und wieder aus dem tiefem Loch, in das ich mehr und mehr fiel. Doch sobald er weg sein würde, hätte ich keine Chance mehr, diesem Loch zu entfliehen.

„Ich liebe dich, Kat Harper.“

Aufgrund der Lautstärke seines Satzes drehten sich Harry und Niall um und schenkten uns ein kleines Lächeln, das vollgestopft war mit Mitleid, doch ich schloss meine Augen. Ich wollte das alles nicht sehen, ich wollte es nicht wahrhaben. All die Bodyguards und anderen Mitglieder der riesigen Crew um uns herum, die zwei Piloten, die begrüßt wurden, all das wollte ich ausblenden und einfach nur noch ein letztes Mal Louis‘ Duft aufnehmen, seine Stimme hören, seine weichen Lippen auf meinen spüren und mir all das genaustens einprägen, damit ich es nie vergessen würde.

Nur halb nahm ich wahr, wie Zayn, Perrie, Liam, Niall und Harry sich von mir verabschiedeten und sich bereits zur Tür des Jets stellten, während Louis sich langsam komplett zu mir umdrehte und seine umwerfenden, blaugrauen Augen sich auf mich legten.

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