Sea of Secrets

36. Kapitel

Louis' P.o.V.

Schweigend saßen wir im Auto und ich fuhr uns zum Restaurant. Wir hatten bis jetzt nicht viel gesprochen, aber es war nicht so, dass das Schweigen bedrückend so oder war, ich genoss es.

Als wir fast an unserem Ziel angekommen waren, wir mussten nur noch ein paar Minuten fahren, fragte ich Kat:

"Willst du gar nicht wissen, wo wir hinfahren?"

"Ich wette, du wirst es mir eh nicht verraten.", meinte sie Schultern zuckend und wir mussten beide anfangen zu lachen.

"Wo du Recht hast, hast du Recht. Du kennst mich zu gut."

"Das dachte ich vor ein paar Wochen auch schon...", murmelte sie leise vor sich hin, doch ich hatte es trotzdem gehört.

"Wie meinst du das?"

Ich blickte sie fragend von der Seite an, ehe ich mich wieder auf die Straße konzentrierte. Sie schien die richtigen Worte zu suchen und strich sich nachdenklich durch die Haare.

"Du weißt ja, dass ich bevor ich dich und die anderen Jungs getroffen habe Directioner war, was ich auch immer noch bin. Ich habe mich stundenlang mit euch fünf Jungs beschäftigt und habe alles an Wissen über euch gierig aufgenommen. Ich habe es geliebt, mit anderen darüber zu diskutieren, ob du ein echter Kindskopf bist oder auch ernst sein kannst oder ob Zayn sich in seinem Privatleben in eine männliche Version von Perrie verwandelt. Ich dachte, ich würde euch in und auswendig kennen, aber es war schrecklich zu wissen, dass es nie so war. Und jetzt, wo ich euch alle kennen lernen durfte, wird mir all das bestätigt. Perrie mag zwar durchgeknallt sein, aber ist trotzdem der perfekte Gegenpol zu Zayn. Liam ist nicht einfach nur ein normaler Daddy, sondern kann auch mal frech werden. Und du bist nicht einfach nur verrückt und laut, sondern kannst auch total ernst und liebevoll sein. Ihr seid alle so wie man es sich vorgestellt hat, aber trotzdem auf eine gewisse Art und Weise anders. Ich kann es nicht erklären.", versuchte meine Freundin mir zu erläutern, und auch, wenn ich nicht alles verstanden hatte, musste ich lächeln.

Ich wollte etwas erwiedern, als sie fortfuhr:

"Ich wollte euch fünf immer sagen, wie viel ihr mir bedeutet und wofür ich euch alles danken möchte. Ich habe Nächte wach gelegen um mir passende Formulierungen auszudenken, falls ich irgendwann eine Chance bekommen würde, mit euch zu reden, aber jetzt passt es nicht mehr. Ich mag euch sozusagen auf zwei verschiedenen Ebenen. Einmal auf der, die mir eine Gänsehaut verschafft, mein Herz beinahe zum Aussetzten bringt und mich glücklich macht. Es ist die Ebene, die alle Directioner kennen und lieben. Die Ebene, die uns alle in diesem Fandom verbindet. Aber dann gibt es da noch die zweite Ebene, die, auf der ich euch alle schon total lieb gewonnen habe, die freundschaftliche und realere Ebene. Die zweite Ebene ist noch um einiges bedeutungsvoller als die erste, aber sie trifft bei dir nicht zu. Ich bräuchte hunderte von Ebenen und trotzdem könnte ich nicht erklären, wie sehr ich dich liebe. Es ist unmöglich. Durch dich an meiner Seite fühle ich mich wohl und du machst mich zum glücklichsten Menschen auf dieser Erde. Du bist immer für mich da und verursachst Gefühle in mir, die ich mir nie erträumt hätte kennen zu lernen. Danke, Louis, danke für alles."

Sie spielte unsicher mit ihren Fingern und ein zarter Rosaton überflog ihre Wangen. Inzwischen hatte ich den Wagen auf einem Parkplatz geparkt und sah sie an. Es hatte noch nie jemand etwas so ehrliches und bedeutungsvolles zu mir gesagt, aber sie war in allem was sie sagte oder tat anders. Man merkte ab und zu zwar, dass sie ein ziemlicher Fan von uns war, besonders wenn man sich in ihrem Zimmer umsah, das vollgestopft mit Fanartikeln war, aber trotzdem behandelte sie mich, als wäre ich der ganz normale Louis aus Doncaster, der es liebt, Zeit mit seinen Freunden zu verbringen. Fußball zu spielen und alle versucht mit seinen Witzen zum Lachen zu bringen. Sie hielt mich am Boden.