Sea of Secrets

78. Kapitel

Kat's P.o.V.

Ich spürte wie Louis' Finger durch meine Haare fuhren und hörte dem leisen Plätschern des immer mehr abnehmendem Regens zu.

"Sie hat jetzt einen Freund.", murmelte Louis und wickelte sich gedankenverloren eine meiner Locken um seinen Zeigefinger.

"Wer?"

"Fizzy. Dabei ist sie doch erst 13 Jahre alt.", antwortete er und atmete einmal tief ein.

"Aber man sieht ihr nicht an, dass sie erst 13 ist. Sie schminkt sich stark aber hübsch, trägt Klamotten, die auch ich tragen würde und hat Stil. Und auch vom Verhalten unterscheidet sie sich nicht viel von zum Beispiel Lottie, obwohl diese älter ist."

"Aber trotzdem ist sie erst 13!"

"Eben, sie ist 13 und keine 5 mehr. Lass sie doch ihre Erfahrungen sammeln.", versuchte ich zu argumentieren, doch Louis schien skeptisch zu bleiben, weshalb ich nachfragte:

"Wie alt ist er denn?"

"Er ist auch in ihrem Alter, vielleicht 13 oder 14. Sein Name ist Elliot."

Ich nickte und kuschelte mich enger an seiner Brust.

"Fizzy meint, sie würde ihn lieben, aber ich kann es ihr einfach nicht glauben. Wirklich, ich möchte nichts mehr, als dass meine kleine Schwester glücklich ist, aber..."

Er beendete seinen Satz nicht mehr sondern vergrub einfach nur sein Gesicht in meiner Halsbeuge.

"Mach dir nicht so viele Gedanken, Louis. Sie wird erwachsen."

"Das hat Mum auch gesagt, aber...-"

"Hör besser auf uns Frauen.", unterbrach ich ihn und drehte mein Gesicht seinem zu, sodass ich meine Stirn gegen seine lehnen konnte.

Meine Finger fuhren sachte über seine Schläfen und er beruhigte sich ein wenig.

"Ich hab nur Angst um sie."

"Ich weiß, ich weiß.", flüsterte ich und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.

Seine Arme legten sich um meine Taillie und zogen mich in eine Umarmung, wobei keiner von uns beiden es wagte etwas zu sagen, da der Moment einfach viel zu kostbar war.

Erst, als Louis' Arme mich wieder freigaben, schlug ich vor:

"Lass uns nach draußen gehen."

"Bei dem Wetter?"

Ich nickte und stand bereits auf.

"Na gut, aber du ziehst wieder meine Regenjacke an!"

"Nein, du kannst sie ruhig anziehen, schließlich gehört sie dir."

"Aber ich will nicht, dass du dich erkältest.", sagte er und hielt mir die Jacke engegen, sobald wir an der kleinen Garderobe angekommen waren.

Geschlagen nahm ich sie an und murmelte ein "Danke", ehe ich sie überzog und den Reißverschluss zumachte.

"Ich glaube ich müsste sogar noch einen Pulli im Auto liegen haben.", dachte Louis laut nach und verschwand nach draußen.

Ich folgte ihm durch die noch offen stehende Tür und die kühle, frische Luft drang in meine Lunge ein.

Der Untergrund war voller Pfützen und als ich an mir herab blickte bemerkte ich, dass auch ich mich in einer widerspiegelte.

Ich schnitt eine Grimasse, die bei meinem Spiegelbild so dermaßen bescheuert aussah, dass ich lachen musste.

"Was gibt's da zu lachen?"