73. Kapitel

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Kat's P.o.V.

Unruhig wippte ich von einem Fuß auf den anderen und hielt Ausschau nach Danielle, mit der ich genau jetzt hier an der U-Bahn-Station in Londons Innenstadt verabredet war. Der kühle Wind fegte mir durch die Haare und hinterließ auf meiner Haut eine Gänsehaut, während sich über mir der Himmel mit riesigen, grauen Wolken zuzog.

"Kat?", fragte hinter mir eine hohe Frauenstimme und ich drehte mich um.

Nur wenige Meter von mir entfernt stand Liams Freundin und lächelte mir zu.

"Hey, Danielle.", begrüßte ich sie und kam auf sie zu und wir begrüßten uns flüchtig zur Begrüßung.

"Hey. Lange nicht mehr gesehen."

"Ich habe dich letztens noch gesehen, aber du mich nicht.", erwiderte ich und Danielle zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe.

"Wo denn?"

"Im Fernsehen, bei den Echo Awards. Du hast wundervoll getanzt."

Danielles Wangen erörterten ein wenig, während sich ein strahlendes Lächeln auf ihren Lippen ausbreitete.

"Dankeschön."

Ich winkte mit einer einfachen Handbewegung ab und drehte mich schließlich ein wenig um in die Fußgängerzone schauen zu können.

"Wollen wir los?", fragte ich und sie nickte, ehe sie sich bei mir einhakte und wir zusammen losmarschierten.

Der erste Laden, den wir ansteuerten, war eine edle aussehende Abendmodeboutique, doch kurz vor der Tür blieb ich stehen.

"Danielle, die Kleider kosten mehr Geld als meine Wohnung Miete!", flüsterte ich und deutete mit meinem Kopf auf die Schaufensterpuppen, welche unterschiedlichste aber immer atemberaubende Kleider trugen, an denen nicht mal mehr ein Preisschild hing.

Danielle Blick wanderte vom Schaufenster zu mir und wieder zurück, während sie langsam ihre Stirn kräuselte.

"Aber sie sind wunderschön.", meinte sie schließlich und schob traurig eine Unterlippe vor.

"Ja, aber unbezahlbar.", erwiderte ich bestimmend und zog die Tänzerin mühevoll von dem Schaufenster weg.

"Warum können wir keine Millionäre als Freunde haben, die uns alles- Oh warte, wir haben Millionäre als Freunde! Mann, das ist doch nicht fair! Da haben wir schon mal reiche, junge Männer an unserer Seite, aber es bringt uns trotzdem nichts!", jammerte sie, wodurch ich auflachen musste, ehe ich ernst erwiderte:

"Weil wir sie schließlich nicht ausnutzen wollen!"

"Natürlich nicht, aber so viele Mädchen wollen sich später mal irgendeinen reichen Typen angeln, obwohl es doch eigentlich gar nichts bringt. Wenn man sich schließlich nur das Geld abholen will, ist die Beziehung gelaufen!"

Ich nickte nur, als sich Danielles Augen auf einmal weiteten.

"In den Laden müssen wir unbedingt rein!", rief sie und zeigte auf eine kleine, nett aussehende Boutique am Anfang einer Nebenstraße. Obwohl sie ziemlich nobel und hell aussah schien sie nicht allzu teuer zu sein und so folgte ich Danielle schließlich erwartungsvoll in ihr Inneres. Ein leichter Duft von Vanille kam uns entgegnen, während unsere Blicke sofort auf die vielen seidigen Kleider fielen, die ordentlich aufgehangen unsere Aufmerksamkeit auf sich zogen.

Danielle war schon zu der ersten Kleiderstange gerannt und durchstöberte begeistert die Ware, während ich noch immer im Eingang stand und den süßen Charme des Ladens auf mich wirken ließ.

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