66. Kapitel

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Louis' P.o.V.

Ich drehte mich um in die Richtung, aus der die hohe Stimme kam, und kniete mich schließlich vor die freudestrahlende Phoebe. Hinter ihr stand Kat, die ihren Blick verlegen lächelnd auf sie gerichtet hatte.

"Da sieht ja jemand heute besonders hübsch aus.", grinste ich Phoebe an und hob sie schließlich hoch, sodass ihr Gesicht mit meinem auf Augenhöhe war.

Kat hatte die dunkelblonden Haare meiner kleinen Schwester seitlich geflochten und es irgendwie geschafft, dass beinahe keine Strähne in ihr Gesicht fiel.

"Hast du Kat denn auch schon Danke für dein Styling gesagt?", fragte ich Phoebe leise flüsternd in ihr Ohr und sie blickte schüchtern von mir zu Kat und wieder zurück, ehe sie schließlich leise meinte:

"Danke, Kitty Kat."

"Hab' ich doch gerne gemacht."

"Guck mal, wie süß sie aussehen, wie eine kleine Familie.", hörte ich hinter uns jemanden sagen und ich drehte mich mal wieder um, nur um in die grinsenden Gesichter meiner Mum, Fizzy und Lottie zu schauen.

"Solange sie mir nicht meine Kinder wegnehmen."

"Keine Angst, Johannah.", beruhigte Kat meine Mum sofort, doch die machte nur eine lockere Handbewegung und lachte.

"Von dir würde ich sowas auch nicht erwarten, von Louis vielleicht schon eher."

"Hey!", protestierte ich, doch Fizzy ließ mir gar nicht erst die Chance zu antworten:

"Wieso sollten sie auch Kinder stehlen, wenn sie einfach Eigenen machen könnten?!"

"Fizzy, nicht vor Phoebe!"

"Weil das neun Monate Wartezeit beeinhalten würde.", antwortete ihr Lottie lässig ohne auf den Kommentar unserer Mutter einzugehen und ich musste unwillkürlich grinsen.

"Schwangere Frauen können aber auch durchaus hübsch aussehen.", warf ich in die Runde und Mum, die es anscheinend aufgegeben hatte mit uns zu diskutieren, stöhnte genervt auf, ehe sie mir Phoebe abnahm und mit ihr zusammen aus der Küche marschierte.

"Louis, es geht nicht nur um die Schönheit einer Frau. Hat dir das noch niemand beigebracht?"

Ich verdrehte die Augen und warf einen Blick auf Kat, die ein wenig verloren im Raum stand und still vor sich hin lächelte, weshalb ich näher zu sie herantrat und schließlich meinen Arm um ihre Tailie legte.

"Oh doch, das wurde mir bereits beigebracht."

"Also behauptest du, dass du gute Marnieren besitzt?", fragte Fizzy und beobachtete Kat und mich mit schief gelegtem Kopf.

"Auch wenn ich das nie behauptet habe...-", wollte ich ihr antworten, doch Fizzy schien gar keine Antwort zu verlangen, denn sie redete einfach weiter:

"Sehr schön, Bruderherz. Dann sind wir uns wohl auch darüber einig, dass du heute den Großeinkauf übernimmst."

"Fizzy, ich weiß ganz genau, dass du und Lottie heute einkaufen gehen solltet!"

"Aber heute kommt voll der coole Film im Fernsehen, den muss ich sehen!"

"Und ich auch!", schloss sich Lottie meiner anderen Schwester an und beide nickten beinahe gleichzeitig, sodass sie mich stark an einen pinken Wackeldackel aus Plastik erinnerten, den ich mal hatte, der immer mit dem Kopf gewackelt hatte, wenn man ihn auch nur kurz berührt hatte. Ich hatte ihn damals von Fizzy zu Weihnachten bekommen als sie noch ziemlich jung war und später hatte ich erfahren, dass sie ihn von einer Freundin geschenkt bekommen hatte, die ihn auf dem Spielplatz gefunden hatte.

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