Sea of Secrets

50. Kapitel

Perrie's P.o.V.

"Perrie? Perrie, bist du hier?", nahm ich auf einmal Zayns Stimme war und stand von dem Toilettendeckel auf.

"Perrie?"

"Ja...", flüsterte ich mit zitternder Stimme und öffnete vorsichtig die Tür.

"Warum hast du denn so lange...-", fing er an zu reden, hörte dann aber mitten im Satz auf, um mich zu mustern.

Ich musste schrecklich aussehen. Meine Augen waren rot angequollen vom Weinen, mein Gesicht war blass und meine Frisur war zerstört, da ich mir vor Verzweiflung oft grob durch die Haare gefahren war. Meine Arme hingen schlapp an meinem Körper herunter und ich schaute betreten zu Boden.

"Süße, was ist passiert?", fragte Zayn leise und nahm meine kalten Hände in seine Warmen.

"Bitte erzähl mir, was passiert ist."

"K-Können wir bitte nach Hause fahren?"

Er nickte und wir wollten gerade die Toilettenräume des Kinos verlassen, als auf einmal eine Frauenstimme hinter uns ertönte:

"Männer gehören nicht auf die Frauentoilette!"

Erschrocken von ihrem scharfen Tonfall drehten wir uns zu der Frau um, dessen Gesicht auf einmal total bleich wurde.

"Oh mein Gott, du bist Zayn Malik! Es tut mir so Leid, wirklich!"

Zayn rang sich zu einem kleinen Lächeln durch, während ich die Frau nur mit hochgezogener Augenbraue anblickte.

"Und Perrie Edwards...", grummelte sie noch hinterher, während ihr Blick abschätzend über mein schreckliches Äußeres fuhr.

Ich konnte mir schon genau vorstellen, was in ihrem Kopf vor sich ging. Anscheinend war sie sowieso kein Fan von mir, und jetzt, wo sie mich in dieser Situation mit Zayn gesehen hatte, war sie wahrscheinlich extrem eifersüchtig und fragte sich, wie Zayn Malik ein Wrack wie mich gefragt haben konnte, ihn zu heiraten.

Mit verkreuzten Armen wartete ich, bis Zayn sie mehrmals umarmt hatte und Fotos mit ihr gemacht hatte, bis sie ihn schließlich wieder frei gab.

Er griff wieder nach meiner Hand und mit schnellen Schritten liefen wir wieder zum Auto.

"Ist dir kalt?", fragte Zayn besorgt, kurz nachdem er losgefahren war und ich nickte leicht während ich mein Gesicht versuchte im Kragen meiner Jacke zu wärmen. Zayn schaltete die Heizung an und strich mit der Hand, die nicht das Lenkrad hielt, immer wieder über meinen Oberschenkel. Sofort wurde mir warm und es begann alles in mir zu kribbeln. Ich liebte dieses Gefühl, wenn Zayn mich mit so einfachen Gesten komplett beruhigte, aber mich innerlich gleichzeitig zum Explodieren brachte.

Kurze Zeit später waren wir zu Hause angekommen und Zayn war im Bad verschwunden um sich schnell frisch zu machen, während ich dazu verdonnert wurde im Wohnzimmer für ein Gespräch mit ihm zu warten. Nervös spielte ich mit meinen Fingern und überlegte verzweifelt, was ich Zayn sagen sollte und wie. Es sollte mir nicht schwer fallen mit meinem Verlobten über meine Probleme zu reden, doch das war es, weil ich wusste, wie sehr er sich allein schon ein schlechtes Gewissen machen würde, weil er nicht nach mir gesehen hatte.

Ich grübelte weiter, bis auf einmal mein Handy vibrierte, da ich eine neue Nachricht erhalten hatte.

Von: Unbekannte Rufnummer
Hey, Miststück.
Ich wollte dir nur mitteilen, dass ich meinem Ziel immer näher komme.
Man hört von einander.

Geschockt starrte ich auf das Display, unfähig irgendetwas zu tun. Ich hatte absolut keine Ahnung, wie ich hätte reagieren können, ich wusste generell nicht, was hier vorging. Das einzige was ich wusste war, dass er meine Nummer hatte.