Sea of Secrets

71. Kapitel

Kat's P.o.V.

"Passt gut auf euch auf!", bat Johannah während sie ein weiteres Taschentuch auseinanderfaltete und lächelte Louis und mich gequält an, ehe sie ihrem Sohn ein letztes Mal um den Hals fiel.

"Natürlich, Mum."

"Und ess nicht so viel Fastfood von McDonald's oder so, sondern mach dir lieber mal was Gesundes!"

"Seh ich etwa so aus, als würde ich wie Lottie zu McDonald's gehen?!", gab Louis ironisch zurück, jedoch sah man auch ihm an, dass der Abschied ihm schwer viel.

"Hey, McDonald's ist cool!", protestierte Lottie und Fizzy unterstützte ihre Schwester, indem sie wie wild nickte.

"Aber es gibt nichts besseres als KFC.", meinte Louis und ich sah ihn gespielt entsetzt an, ehe ich fragte:

"Und was ist mit Nando's?!"

"Nando's hat die Skala gesprengt."

Johannahs Lebensgefährte, welcher ebenfalls mit uns am Straßenrand vor dem Haus der Tomlinson's stand und mit Mühe die beiden jüngsten Zwillinge Doris und Ernest auf dem Arm hielt, verdrehte nur die Augen, ehe er die beiden Kleinen an Johannah, welche Louis wieder freigegeben hatte, weitergab um sich auch von meinem Freund zu verabschieden.

Währenddessen kam Johannah zu mir und nahm auch mich in den Arm.

"Bis bald, Kat. Bleib gesund und munter."

Lächelnd löste ich mich wieder von ihr, ehe ich entgegnete:

"Du auch, Johannah."

Lottie und Fizzy zogen mich ebenfalls in eine Umarmung, bis ich auf einmal mehrere Hände an meiner Hüfte spürte.

"Auf Wiedersehen, Kitty Kat.", nahm ich eine hohe Stimme wahr und erblickte als ich meinen Blick senkte Daisy und Phoebe, welche ihre Arme um mich geschlungen hatten.

"Auf Wiedersehen, ihr Süßen."

"Machst du mir wieder eine hübsche Frisur, wenn du uns wieder besuchen kommst?", fragte Pheobe und ich nickte.

"Natürlich."

"Kat, kommst du?"

Ich drehte meinen Blick zu Louis, welcher bereits die Autotür geöffnet hatte und seinen traurigen Blick ein letztes Mal über seine Familie schweifen ließ, ehe er auf mir landete.

Ich nickte, verabschiedete mich noch schnell von Daniel, mit dem ich eher weniger Kontakt gehabt hatte, und warf einen letzten Blick auf Doris und Ernest, ehe ich durch die von Louis offen gehaltene Tür in das Auto schlüpfte.

Es dauerte nicht lange bis auch Louis um das Auto herumgelaufen war und sich neben mich auf dem Fahrersitz niedergelassen hatte, sodass es dazu kam, dass wir schon bald das Ortschild mit der fetten Aufschrift "Doncaster - South Yorkshire" hinter uns ließen und auf die Autobahn fuhren.

Louis neben mir war die ganze Zeit erstaunlich still und mit einem Blick auf ihn musste ich seine eingefallen Gesichtszüge feststellen.

Louis schien meinen Blick auf ihm zu bemerken, denn er wendete seinen Kopf ebenfalls für einen kurzen Augenblick auf mich, ehe er sich wieder auf die Straße konzentrierte.

"Ich vermisse sie jetzt schon so unglaublich sehr.", flüsterte er, als hätte er meine Gedanken gelesen, und ich nickte stumm, da ich nicht wusste was ich hätte erwidern können.

"Jedes Mal, wenn ich wieder nach Hause komme, sind meine Geschwister größer und erwachsener geworden, haben ein neues Hobby oder schminken sich mehr, doch davon kriege ich nichts mit. Natürlich telefonieren wir so oft wie möglich, aber dennoch kann ich gar kein richtiger Teil in ihrem Leben sein. Schau dir doch alleine die kleinsten Zwillinge an: Sie haben bestimmt sogar mit dem Postboten eine bessere Beziehung als zu mir. Ich bin doch kein richtiger Bruder für sie."