Amaya verließ als letzte Sklavin die Küche und spürte brennende Blicke auf ihr, sobald sie die Küche verlassen hatte.
Fast jeder der anwesenden Gäste hatte sein Gespräch unterbrochen und verfolgte ihre Schritte mit seinen Augen.
Unsicher ließ sie ihren Blick über den großen Tisch schweifen und blieb an einer Person hängen.
Er schaute sie mit seinen dunklen Augen durchdringend und mitleidig an.
Amaya senkte schnell ihren Kopf und spürte wie ihr die Röte ins Gesicht schlug.
Sie versuchte sich darauf zu konzentrieren, nicht das Tablett fallen zu lassen und aufrecht zu gehen.
Endlich blieb sie neben Nila stehen und reichte ihr als erstes ein Gefäß. Ihr gegenüber saß der junge Römer, doch er hielt seinen Kopf gesenkt und schaute sie nicht mehr an.
Dankbar und gleichzeitig enttäuscht drehte sie sich um, um wieder zu gehen, doch Nila hielt sie am Arm fest.
,,Danke Amaya.", sagte sie liebevoll und drückte kurz ihre Hand.
Anscheinend hatte sie gemerkt wie unwohl sie sich gerade fühlte und wollte ihr etwas Mut machen.
Amaya nickte knapp und lächelte höflich.
,,Du bist also die Tochter des Festizius? Die Leute hatten Recht. Sie sieht sehr schön aus.", gab Lana zu und redete mehr zu sich selbst und Terra, als zu Amaya.Terra sah sie sprachlos mit einem halb offenen Mund an.
Wie konnte das sein?
Amaya erwiderte ihren Blick. Sie hatte Terra erkannt und sah sie mit einem sicheren Blick an. Viel zu sicher für eine Sklavin, nach Terras Geschmack.
Wut kam in ihr auf und sie ballte ihre Hände unter dem Tisch zu Fäusten.
Wie konnte sie ihr nur so dreist in die Augen blicken? So als wolle sie es ihr heimzahlen!
Diese Sklavin hätte jetzt ihr allein gehören können. Und Lana und ihre anderen Freundinnen hätten sie beneidet und nicht ihre Tante!
Als könne Luca ihre Gedanken lesen und ihre Wut spüren, griff er nach ihrer geballenen Faust und legte seine Hand um ihre.
Terra sah ihn an und verlor somit das 'Blickduell' mit der Sklavin.
Seine Augen weisten sie zurecht und geboten ihr sich höflich zu verhalten.
Sie atmete tief ein und zwang sich zu einem Lächeln.
,, Du hast recht meine Liebe Freundin, sie ist wirklich eine sehr schöne,- jedoch etwas zu selbstbewusste Frau wenn du mich fragst. Aber ihre Schönheit bringt ihr als Sklavin auch nicht viel. Sie wird nie mehr wert sein als höchtens ein paar dreckige Sesterzen."Einige Gäste lachten über Terras Bemerkung und andere runzelten unsicher die Stirn.
Amaya selbst zuckte schmerzhaft zusammen.
Ihr aufgezwungenes Lächeln erlosch und ihre wunderschönen Augen wurden traurig. Sie senkte den Blick und fuhr sich mit einer Hand unsicher über ihren Arm.
Am liebsten hätte Luca sie in den Arm genommen. Wie schrecklich musste sie sich jetzt gerade fühlen? Besonders da sie solche abwertigen Bemerkungen nicht gewohnt war aus ihrer früheren Position.
Er konnte jedoch nichts tun außer da zu sitzen, sie anzusehen und sich für seine Feigheit zu schämen, sie nicht in Schutz zu nehmen.
Terras Gesicht zierte ein siegessicheres Grinsen und Amaya verließ mit schnellen Schritten den Raum, nachdem Nila ihr durch eine Kopfbewegung ihr Einverständnis gegeben hatte.

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Amaya: Eine Sklavin Rom's
Romance(abgeschlossen) Amaya war einst eine einflussreiche Frau in ihrem Land bis dieses von den Römern erobert wurde. Nun muss sie sich in der Rolle einer unbedeutenden Sklavin zurecht finden und ihr neues Leben akzeptieren. Dabei schwebt sie ständig in L...