Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)

Das Vapydro- Kapitel: Maki

Jacky lief langsam zu Meditalis. "Hallo, ich bin Jacky. Du warst klasse eben, deswegen will ich dich unbedingt mit auf meine Reise nehmen." Mari sah sie verdutzt an. "Dein Ernst?" fragte sie. Zu ihrer Überraschung legte sich Meditalis eine Hand auf die Brust und verneigte sich, als Zeichen des Respekts. "Du willst mitkommen?" Jacky grinste vor Freude und warf einen Pokéball in die Luft. "Dann freue ich mich auf unsere Reise mit dir." Mari sah dem Szenario etwas sprachlos zu. "Ehm... Du hast es wohl durch deinen selbstlosen Einsatz beeindruckt. Es hat dich, Absol und Sheinux ja vorhin schon verteidigt..." Mari wurde unterbrochen, als der Pokéball in ihrer Hand wieder wild zu wackeln begann. Mari krallte ihre Finger fester um den Ball, aus Angst, Knarksel könnte wieder ausbrechen. "Knarksel, sei ruhig!" sagte sie leicht panisch. "Hol es doch aus dem Pokéball." schlug Jacky vor und hob Meditalis' Pokéball vom Boden auf. "Bist du nicht mehr ganz dicht?!" fragte Mari. "Ich kann es nicht rauslassen, es würde nur mehr Ärger verursachen...!" Weiter kam Mari nicht, denn der Pokéball öffnete sich wie von selbst und Knarksel materialisierte sich vor ihr. Jacky war stumm vor Erstaunen. Knarksel knurrte und sah Mari feindselig an. Doch es attackierte nicht. Mari stand einen Augenblick or Überraschung und Schreck wie eine Steinstatur auf einer Stelle, dann bewegte sie vorsichtig eine Hand auf Knarksel zu. Dieses zeigte ihr die Zähne. "Ich bin verrückt, ich bin verrückt..." murmelte Mari. Sie hielt inne, doch dann berührte die Knarksels Stirn mit der Handfläche. Knarksel schloss die Augen und es schloss das Maul, seine Körperhaltung entspannte sich ein wenig. Jacky, Absol und Sheinux sahen sich an und mussten lächeln. "So ist's gut..." sagte Mari mit ruhiger, aber zittriger Stimme. Sie streichelte Knarksel vorsichtig auf der Stirn und dann an der Brust, doch als sie die Hand zum Bauchbereich des Drachen ausstreckte, knurrte er und sah sie böse an. Mari legte die Hand schnell wieder auf Knarksels Stirn. "Gerade noch gut gegangen..." sagte Mari. "Ähm... wir sollten langsam weiter gehen." sagte Jacky und lächelte entschuldigend. "Oh, äh, ja sicher." Mari nickte und wollte Knarksel zurückrufen. Dieses weigerte sich zunächst und spie dem roten Rückholstrahl eine Drachenwut entgegen, aber dann ging es in den Pokéball zurück. Mari atmete auf. "Uff.... Gut, lass uns gehen."
Am Abend erreichten sie Vapydro City. In Dausing hatten sie eine Pause eingelegt und sich mit Essen gestärkt, bevor sie die nächste Großstadt in Angriff genommen hatten. Vapydro war recht groß, aber da es bereits dämmerte, waren nur wenige Leute auf den Straßen unterwegs. Mari und Jacky hatten sich ein Zimmer in Vapydros Pokémon-  Center genommen und hielten sich nun in ihm auf. "Wir haben's doch noch geschafft." Jacky ließ sich in ein Bett fallen. "Super! Hey Mari, wie wär's morgen mit einem Training?" Sie drehte sich zu ihrer Freundin, die sich gerade die Gummis aus den Haaren fummelte. "Wir beide wollen doch die Vapydro- Arena herausfordern.", "Nichts dagegen." sagte Mari und ihre Haare fielen ihr über den Rücken, als sie ihre beiden Zöpfe aufgelöst hatte. "Gut, ich freu mich schon drauf. Ich bin so gespannt darauf, wie stark Meditalis ist." Sie lehnte sich an die Wand. Mari sah zu Boden. "Was ist los?", "Ich habe Bedenken." sagte Mari. "Ich finde es vielleicht ein bisschen zu riskant, Knarksel in einem Kampf einzusetzen. Du weißt, wie es dann reagieren würde und ich bin mir sicher, dass es überhaupt nicht auf mich hört.", "Knarksel ist ein wildes Pokémon. Es muss sich an sein neues Leben gewöhnen. Du kannst eben nicht erwarten, dass es gleich in seiner neuen Rolle ist. Du hast recht. Du musst für es da sein, zeig ihm, dass du eine gute Trainerin bist." sagte Jacky lächelnd. "Hm... Ja, das stimmt. Aber ich habe auch das Gefühl, ich bin dir unterlegen." sagte Mari. "Ich meine... Dein Absol ist eine Wucht. Dagegen kann ich noch nicht so viel machen, ich müsste öfter gegen es Kämpfen, um es irgendwann mal zu besiegen." Jacky stand auf und lief zu ihr. Die Navitaub, die am Himmel ihre Kreise zogen, erinnerten sie an etwas. "Es gab einmal ein Turnier in Marea City, mein Vater hat mich mal mitgenommen. Das war, bevor er und meine Mutter sich getrennt haben. Es war unbeschreiblich und alle haben voller Vorfreude auf das Kampffeld geschaut.", "Was willst du mir damit sagen?" fragte Mari überrascht. "Es war ein Turnier, an dem jeder mitmachen konnte." Jacky lehnte sich leicht vor. "Wirklich jeder. Da waren so viele unterschiedliche Leute und zwei von ihnen kämpften als nächstes. Der eine hatte ein Elfun und der andere ein Glibunkel." Sie sah zu Mari. "Elfun hatte einen eindeutigen Nachteil und hat gewonnen. Der Trainer hat dir geähnelt, weißt du?", "Ach wirklich?" Maris Gesicht hellte sich etwas auf. "Ich muss meine Selbstsicherheit wohl noch finden... Irgendwann schaffe ich es aus dieser Unsicherheit. Und dann mache ich dich fertig." Sie boxte leicht gegen Jackys Schulter. "Ich werde niemals zulassen, dass du mich so einfach schlägst." Jacky zwinkerte. "Aber genauso wenig solltest du es zulassen. Typen- Vor- und -Nachteile sind nicht alles im Kampf." Mari nickte. Doch dann veränderte sich ihr Gesicht plötzlich. Sie setzte sich aufs Bett und sah zu Boden. "Es gibt da etwas, was mich schon eine geraume Zeit beschäftigt, ich habe es dir aber noch nie erzählt...", "Dann sag es mir jetzt." Jacky hob lächelnd die Schultern. "Ich höre dir gerne zu.", "Du weißt ja, dass ich eine jüngere Cousine habe." begann Mari. Jacky nickte. "Ja, du hast mir von ihr erzählt. Maki hieß sie, richtig?" Mari nickte. "Ja. Maki lebt mit meiner Tante Lyra auf Route 7, in der Nähe von Panaero City. Vor kurzem... bevor ich Trasla bekommen hatte... Da hat Tante Lyra meine Mutter angerufen. Sie hat mit meiner Mutter gesprochen. Und dann hat sie es mir gesagt..." Mari hielt inne. "Makis Voltilamm war weggelaufen. Maki ist ihr Pokémon sehr wichtig, auch, wenn sie es nicht trainiert. Also hat sie sofort nach ihm gesucht. Allein." Wieder stoppte sie und ballte eine Hand zur Faust. "Was ist dann passiert?" fragte Jacky und blinzelte. "Maki kam nicht zurück. Bis heute nicht." antwortete Mari. "Polizeisuchen waren erfolglos. Voltilamm jedoch kehrte einen Tag später zurück. Es war sehr verängstigt, aus irgendeinem Grund. Es wurde schwer krank. Route 7... du weißt, was das heißt, oder?" Jacky sah weg. "Ich... ja, klar.", "Du erinnerst dich sicher an die Seite aus deinem Magazin. Die Kinder, die verschwanden.... Sie lebten alle in der Gegend um Route 7 und Panaero City herum. Ich weiß jetzt, wer für das Verschwinden meiner Cousine verantwortlich ist. Ich mache mir verdammt viele Sorgen um Maki...", "Hey, hör mal." Jacky legte beide Hände auf Maris Schultern. "Ich weiß nicht, wie sehr sowas wehtut, aber niemand verdient es. Wir beide wissen, was hier vorgeht und können es stoppen. Dafür sind wir aber noch nicht stark genug und einen Orden zu gewinnen gibt uns die Kraft, die wir brauchen, um den Horror endlich zu beenden und deine Cousine wiederzuholen." Mari sah sie an. Dann lächelte sie. "Wir werden Hypno zusammen zur Strecke bringen. Vergiss, was ich vorhin gesagt habe. Vergiss meine Zweifel." Sie stand auf. "Für dich und Maki muss ich einfach besser werden. Eine andere Wahl habe ich nicht." Dann blickte sie aus dem Fenster. "Hey, das erinnert mich an gestern. Ich habe im Pokémon- Center einem Mann über die Schulter blicken können, der ein Buch über Feen- Pokémon las. Dort drin stand, dass Feen- Attacken eine Magie inne haben, der es möglich ist, die Dunkelheit zu vertreiben. Und als du dann von Hypno manipuliert wurdest, habe ich Kirlia dazu gebracht, Zauberschein auf dich einzusetzen. Es hat funktioniert. Wenn wir und bereit fühlen, besiegen wir die Arena hier und holen uns den Orden. Ich weiß, wie sehr sowas wehtut und was auch immer Hypno Maki angetan haben sollte, es sist unverzeihlich. Aber das hindert mich nicht daran, in die Zukunft zu schauen. Nicht mehr. Für Maki kann es einfach noch nicht zu spät sein..." Sie legte eine Hand an die Fensterscheibe. "Ich werde sie retten...", "Das ist die richtige Einstellung." sagte Jacky. "Wir müssen trainieren und uns mit unseren neuen Partnern anfreunden." Sie trat neben Mari und tippte auf Knarksels Pokéball. Diese griff nach Jackys Arm. "Schwierig genug ist es allemal, aber ich krieg das hin. Irgendwie..." Sie nahm Knarksels Pokéball in die Hand und rief es heraus. Abschätzend blickte der Drache in den Raum, ehe es sich zu Mari umdrehte. "Knarksel? Kann ich mit dir reden?" fragte Mari. Knarksel legte den Kopf schief und öffnete leicht sein Maul. Es schaute Mari an, ehe es einen Schritt näher kam. Jacky nickte Mari aufmunternd zu und ging um sie herum zu ihrem Bett und setzte sich. Doch als Mari zum Reden ansetzte, kamen zwei Strahlen aus ihrem Rucksack geschossen und materialisierten sich vor ihr. Zorua strich um Maris Beine, während Kirlia sich neben Knarksel kniete. Knarksel betrachtete es misstrauisch und knurrte warnend, doch Zorua schien im Moment nur Flausen im Kopf zu haben. Es hüpfte neben Jacky auf Bett und duckte sich. Dann sprang es volle Kanne auf Knarksel und warf den Drachen um. Knarksel entwich ein überraschtes Knurren, als es zu Boden gerissen wurde. Kirlia kicherte und Mari brach in Lachen aus. "Oh, Zorua! Hast du etwa Unsinn im Kopf?" Ihr traten vor Lachen Tränen in die Augen. Zorua sah Mari an und wedelte mit dem buschigen Schweif. Jacky kicherte leise. "Passt auf! Das Zimmer muss noch stehen, wenn wir morgen rausgehen." Knarksel richtete sich wieder auf, doch Zorua ließ es nicht in Ruhe. Es biss spielerisch in seinen Arm. Knarksel fauchte und versuchte, Zorua loszuwerden. Als es sich befreien konnte, brachte es sich in Sicherheit, in dem es sich hinter Mari stellte. Mari drehte sich zu ihm um. "Na, Knarksel?" Sie streckte die Hand nach ihm aus, aber der Drache drehte sich weg. Mari seufzte und setzte sich neben Jacky. Zorua sprang auf ihren Schoß und machte es sich dort bequem. Mari kraulte es hinter seinem Ohr. "Ich fühle mich gleich besser. Du nicht auch?" Jacky gähnte leise. "Ja, mir geht's super." Knarksel lief zu Mari und legte sich möglichst unbeteiligt auf den Boden. Als Mari ihm einen Knursp anbot, schnappte Knarksel danach und Mari zog schnell die Hand zurück. Knarksel verschlang den Knursp. Mari lächelte leicht und streckte sich dann aus. "Wir sollten uns ausruhen. Morgen haben wir seeeehr viel zu tun. Gute Nacht!" Jacky nickte. "Ganz deiner Meinung." Sie lief zum anderen Bett und streckte sich aus.