Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)

PWT-Kapitel: Die Challenge beginnt

"Reden wir über Jacky Heavens", begann die Moderatorin. "Das Schicksal hat sie im Stich gelassen, als sie gegen Chris in den Ring musste. Aber eins muss man ihr lassen: Bisher war sie die einzige, die ihm wirklich Probleme im Kampf bereitet hatte. Die einzige, die seinem Despotar sichtlichen Schaden zufügen konnte. Allen anderen Gegnern gelang dies nicht. Das allein zeichnet sie schon mit einem Alleinstellungsmerkmal. Zudem scheint sie über eine Menge Ideenreichtum zu verfügen, wofür man sie durchaus respektieren sollte. Das ist zumindest meine Meinung.", "Ohne Frage." Herr Mori tippte auf de Bildschirm und vergrößerte die Sequenz, in dem Absol im Kampf Krebutak die Kratzer an den Beinen zugefügt hatte. "Diese Aktion hier zeigt ganz deutlich, dass sie durchaus über eine Menge Grips verfügt. Und nun blicken wir mal genauer auf das hier..." Eine andere Sequenz erschien. Sie zeigte Jackys Kampf gegen Dave. "Fällt Ihnen was auf, Mrs. Eliot?", "Jackys UHaFnir ging in dem Kampf trotz doppeltem Typennachteil als Sieger hervor." antwortete die Moderatorin. "Richtig." Der Sponsor nickte. "Ein Drachen-Pokémon mit der Kombination des Flug-Typen gegen ein Eis-Pokémon kämpfen zu lassen, ist normalerweise ebenso wahnsinnig wie sinnlos. Dennoch siegte sie und trotzte dem deutlichen Nachteil. Das scheint ihr Motto zu sein. Zu siegen, egal mit welchem Typ und welcher Chance. Das ist waghalsig und doch zeigt es, wie sehr sie ihren Pokémon vertraut." Jacky wurde verlegen, als Mari sie kichernd anstieß. "Sie sprachen auch noch eine weitere Teilnehmerin an, Herr Mori. Vivian Adara.", "Richtig. Viv ist eine stahlharte Seele mit einem Sinn für das Schöne. Äußerlich hat sie sich als eine unerschütterliche und unnachgiebige Trainerin gezeigt, die keinen Wert auf viele Worte legt. Trotz allem jedoch scheint sie ein starkes Band mit ihren Pokémon zu pflegen. Sie kämpfte äußerst offensiv und das auch noch mit Erfolg, bis sie jedoch besiegt wurde. Nichtsdestotrotz eine sehr außergewöhnliche Trainerin." Die beiden redeten eine Weile darüber, wer von den Teilnehmern sie am meisten überrascht hatte, wobei die Moderatorin Kattlea bis in den Himmel lobte, bis sie das Thema wechselten. "Welche Pokémon haben Ihnen am meisten gefallen, Herr Mori? Ich persönlich bin ja ein Fan von Jackys UHaFnir und Laslows Hypnomorba.", "Beide Pokémon sind außergewöhnlich und sehr stark. Mir haben allerdings am meisten Maris Guardevoir und ihr Panzaeron gefallen. Allerdings frage ich mich eins..." Jackys Kampf gegen Chris wurde eingeblendet. "Sehen Sie mal genauer hin. Genau da." Die Sequenz stoppte an der Stelle, an der Absol getroffen zurückwich und Jacky schmerzvoll die Auge zusammenkniff. "Sehen sie das? Absol erlitt Schmerzen durch einen heftigen Angriff, allerdings erscheint es hier so, als würde seine Trainerin diese Schmerzen auch spüren." Maris Blick zuckte erneut zu Jacky. "Das ist mir beim Kampf gegen Laslow auch aufgefallen. Stimmt das?", "Das ist mir gar nicht aufgefallen...", "Wie kann einem das nicht auffallen?", "Vielleicht hab ich einfach nicht drauf geachtet... Aber ich kann mich erinnern. Als Hundemon Absols Sichel erwischt hatte, hab ich kurz einen Schmerz gespürt... Blitzartig, so schnell und heftig was er, aber genauso schnell war er wieder weg. Ich dachte, vielleicht hätte ich mir das nur eingebildet." Die Sendung ging zu Ende. "Aber mal ganz ehrlich... wenn das wirklich stimmt, dann ist das nichts Gutes. Das ist schlecht." Jacky senkte den Blick. "Mh... Ja, vielleicht hast du recht. Ich weiß nicht mal wirklich, woher das kommt...", "Hm... Dahinter kommen wir bestimmt noch." Mari ließ sich rücklings aufs Bett fallen. "Vielleicht ist das irgendeine Art emotionale Bindung. Wie auch immer... Morgen ist also der Tag, an dem ich entweder von Chris auf die Fresse kriege oder ich durch irgendein Wunder es schaffen sollte, ihn zu besiegen. Ich denke, das erste ist wahrscheinlicher. Aber ich kämpfe für dich mit, versprochen.", "Egal, wie der Kampf morgen ausgeht, für mich bist du die stärkste Person, die ich kenne.", "Aww..." Mari setzte sich wieder auf. "Und du, meine Liebe, bist die tapferste Person der Welt." Sie umarmte ihre Freundin. Jacky erwiderte diese fest und musste sich kleine Tränen zurückhalten. "Und du bist die beste Freundin, die ich mir wünschen kann.", "Ich hoffe, ich enttäusche dich nicht." Mari lachte und ließ sie los. "Ich leg mich hin. Okay?", "Alles klar." Jacky nickte. Mari rollte sich zusammen und schlief wenig später ein.  

Am nächsten Morgen schlief Jacky noch mit der Nase im Kissen vergraben, als Mari sich über sie herüber beugte. "Hey. Aufwachen, Schnarchnase.", "Hm?" Sie öffnete langsam die Augen. "Der Kampf ist in einer Stunde. Du solltest so langsam aus dem Knick kommen." "Recht hast du... Es wundert mich, dass du mich nicht aus dem Bett gebrüllt hast.", "Ich bin heute mal gnädig.", "Was verschafft mir diese Ehre?", "Eine Ausnahme." Mari zwinkerte auf sie herunter, bevor sie verschwand. 
Sie gingen zur Cafeteria, wo sie ausgiebig frühstückten, als Chris das Lokal betrat. Sein Blick blieb an den beiden hängen. "Guten Morgen.", "Hallo", begrüßte Mari ihn. Chris' nussbraunes Haar war etwas zerzaust. "Darf ich mich dazu setzen?", "Klar", meinte Jacky. Chris lächelte und setzte sich zu ihnen an den Tisch. Er biss in ein Hörnchen und musterte die beiden. "Bist du aufgeregt?" fragte er dann an Mari gerichtet. "...Etwas..." antwortete sie. Chris neigte den Kopf leicht zur Seite. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass du Überraschungen bereithalten kannst." befand er. "Soleil war eine starke Gegnerin, aber du hast sie besiegt. Ich will damit nur sagen, dass ich dich respektiere. Viele unterschätzen dich. Wir haben gesehen, wohin das führt." Er lehnte sich zurück. "Jacky ist durchaus stark, als ist es sicher nicht falsch von mir, ähnlich gute Leistungen von dir zu erwarten." Er blickte kurz zu Jacky. "Du hast mich beeindruckt. Ich denke, von euch beiden kann man noch viel mehr erwarten, als das, was man bisher von euch gesehen hat.", "Danke, Chris..." Jacky lächelte. 

Sie unterhielten sich eine Weile mit dem Braunhaarigen. Er schien sehr nett und höflich zu sein und kein bisschen eingebildet oder arrogant, wie so manch anderer Typ mit monströs starken Pokémon. Stichwort Dino. Eine halbe Stunde später verabschiedete er sich von ihnen. "Wir sollten auch so langsam zum Stadion gehen", meinte Mari. Jacky nickte. "Stimmt. Gehen wir." 

Auf der Tribüne saßen nur noch Mari und Chris. Sie saßen nebeneinander und Mari war extrem nervös. Chris wirkte ruhig und gelassen wie immer und warf ihr einen Blick zu. "Ruhig bleiben.", "Das ist einfacher gesagt als getan." antwortete sie. "Sehr geehrte Damen und Herren!" begrüßte der Moderator das Publikum, unter das sich Jacky gemischt hatte. "Herzlich willkommen zum großen Finale dieses bisher atemberaubenden Turniers hier im Pokémon World Tournament in Marea City! Werden Sie Zeuge des folgenden Kampfes zwischen Mari Sentaku und Chris Edwards! Machen sie sich auf ein spannendes Duell gefasst!" Die Bilder der beiden Finalisten wurden auf dem Display eingeblendet und laute Anfeuerungsrufe schallten durch die Arena. "Beide Teilnehmer kämpfen mit vier Pokémon! Sind alle Pokémon eines Trainers besiegt, wird der andere als der Sieger dieses Wettkampfes hervorgehen!" Chris stand auf. "Hab Vertrauen", sagte er, bevor er nach unten ging. Mari sah ihm hinterher und atmete tief durch. "Wünscht mir Glück", murmelte sie, dann ging sie zur anderen Seite. Sie betraten beide gleichzeitig die Arena und Mari musste ihr nervöses Zittern unterdrücken. "Okay... keine Panik...", "Ich werde dich jetzt auf die Probe stellen." sagte Chris und zog einen Pokéball hervor. "Ich hoffe, du bist bereit.", "Leg los..." Mari nickte. Chris warf den Ball. "Xatu! Du fängst an!", "Los, Knarksel!"