Zweites Sinnoh-Kapitel: Eine Vision der Zukunft

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"Es gibt in Sinnoh doch diese Stadt... Flori. Sie wird als eine der schönste Städte weltweit gezählt. Das liegt an ihren Auen, sie beherbergen verschiedenste Arten von Blumen. Dort ist es bestimmt schön." meinte Mari. Jacky nickte. "Unter Garantie! Da gibt es bestimmt viele Pflanzen-Pokémon.Wusstest du, dass es ein Pokémon gibt, das Blumen in einer Kette bei sich trägt?", "Nein, was denn für eins?", "Äh... wie hieß es noch gleich? Cureli? Curelee? Ähm..." Sie dachte nach. "...Ah! Curelei! Es kommt aus Alola!", "Alola, huh...?" Mari überschlug die Beine. "...Alola zählt zu den schönsten Regionen weltweit... Es liegt in den Tropen.", "Wäre doch ein super Urlaubsziel.", "Allerdings.", "Wir hätten uns aber auch ein bisschen Urlaub verdient.", "Wir reden schon wieder über Urlaub.", "Ja, das ist total schlimm, oder?" Jacky lächelte breit. "Aber mal ehrlich... Wer kämpft schon heutzutage gegen legendäre Götter, um die Welt zu retten?", "Und wer kämpft freiwillig und mit größter Selbstverständlichkeit gegen ein kinderentführendes Psycho-Pokémon?", "Meine Rede.", "Außer uns niemand.", "Eben." Jacky rieb sich die Stirn. "Mh...", "Hast du Kopfschmerzen?", "Ein bisschen, ja...", "Hier." Mari reichte ihr eine Wasserflasche. "Trink was.", "Danke." Jacky drehte die Flasche auf und trank einen paar Schlucke. "Besser?", "Noch nicht wirklich, aber das legt sich bestimmt wieder... Etwas Schlaf hilft vielleicht.", "Ja, vielleicht. Ich wecke dich, wenn wir da sind.", "Danke." Jacky lächelte, lehnte sich an und schlief ein paar Minuten später ein. Bald weckte Mari sie. "Hey. Wir landen." Jacky blinzelte. "Mh? Oh...", "Wie geht's deinem Kopf?", "Schon besser." Sie lächelte und schnallte sich an. "Wir landen in Fleetburg!" verkündete Géraldine durch den Lautsprecher. "Ich habe eine Sondergenehmigung dafür erhalten. Nach Elyses müsst ihr alleine fliegen." Sie landeten auf einem Kleinflughafen nahe Fleetburg und Mari und Jacky stiegen aus. "Boah. Ich bin steif wie ein Stock!" stöhnte Mari. Jacky lachte. "Muss ich mir Sorgen machen, dass du schon alt wirst?", "Siehst du meine Falten nicht?" fragte Mari sarkastisch. "Oh, jetzt wo du's sagst..." Jacky wollte weiter scherzen, als eine Person an ihnen vorbei stürmte und ein verzweifeltes Mädchen hinterher hastete. "Mein Pokémon! Gib es zurück!", "Hm?" Mari sah auf. "Hey!! Anhalten!!!", "Das Mädchen wurde bestohlen! Komm, hinterher!" rief Jacky und nahm die Verfolgung auf. "Den stoppe ich!" sagte Mari. "Guardevoir, stell dich ihm in den Weg!" Sie warf den Pokéball und Guardevoir verschwand keine zwei Sekunden später. Es tauchte direkt vor dem Dieb wieder auf und hielt ihn mit Psychokinese fest. "Aaargh!! Loslassen! Sofort!!" brüllte der Dieb und hielt einen Pokéball in der Hand. "Das hast du davon, du mieser, böser... Typ!" Das Mädchen kam schnaufend bei ihm an und riss ihm den Pokéball aus der Hand. Guardevoir schickte einen Fokusstoß auf den Dieb und schickte ihn zu Boden. "D-Danke für eure Hilfe." Das Mädchen drehte sich zu ihnen. Hellblonde Haare fielen ihr über die Schultern. "Wenn ihr nicht wärt, wüsste ich nicht, wie... wie ich... Waaah!" Sie brach in Tränen aus und schlug sich die Hände vors Gesicht. "Kein Thema." sagte Mari. "Alles gut. Jetzt hast du dein Pokémon ja wieder.", "Ich kann nicht sagen, wie...", sie schniefte, "...ich euch danken soll. Ihr habt mein Pokémon...", sie schniefte wieder, "...gerettet!", "Grrr..." Der Dieb rappelte sich wütend auf. Guardevoir funkelte ihn wütend an und Mari fixierte ihn. "Du bleibst schön hier. Jacky? Wärst du so reizend?" Jacky nickte und entfernte sich von ihnen. Sie rief die Polizei und diese führte den Dieb anschließend ab. "So, das hätten wir." Mari klatschte in die Hände und wandte sich dem Mädchen zu. "Alles wieder in Butter!", "D-Danke..." Sie umklammerte den Pokéball, als könnte sie ohne ihn nicht überleben. "Was ist das denn für ein Pokémon, das du da hast?" fragte Mari aus Interesse und rief Guardevoir zurück. "Soll ich es euch zeigen? Ihr habt mir schließlich geholfen und..." Sie drückte auf den weißen Knopf des Pokeballs und ein Petznief erschien vor ihnen. "Nief!", "Aww, wie süß." Jacky beäugte das Pokémon begeistert. "Du brauchst uns nicht zu danken, wir waren nur zufällig da." Mari legte dem Mädchen eine Hand auf die Schulter. "Wir müssen schleunigst nach Elyses, wir haben es eilig.", "Elyses?" Sie wischte sich über die Augen. "Meine Oma wohnt dort... Ich wollte sie sowieso mal wieder besuchen... Dürfte ich... also nur, wenn das in Ordnung ist...", "Nein." Mari schüttelte den Kopf. "Im Moment ist es dort zu gefährlich. Team Galaktik hat die Ruine dort im Visier, es ist besser, wenn du hier bleibst.", "Die Ruine? Oh, das klingt nicht gut... Aber irgendwie muss ich euch dafür doch danken... Was meinst du, Petznief?" Das Pokémon sah zu ihr. "Peeeetz! Petznief, nieef!" Dabei deutete es auf ihre Tasche und versuchte, ihr mit seiner Gestik etwas mitzuteilen. "Wirklich? Das ist eine tolle Idee!" Das Mädcen kramte entzückt in ihrem Beutel herum, bis sie scheinbar gefunden hatte, was sie suchte und einen goldenen Anhänger herauszog. "Bitte schön, der ist für euch!", "Was ist das?" Mari nahm ihn vorsichtig in die Hand und betrachtete ihn eingehend. "...! Hey, Jacky! Das ist Arceus' Ring!", "Stimmt..." Jacky nickte und betrachtete das Amulett neugierig. "Den hat mir letztens eine Person gegeben, die mir geholfen hat! Mein Petznief war krank und er hat ihm geholfen! Und jetzt gebe ich ihn euch!", "Wer ist 'er'?" fragte Mari. "Öhm... so ein rothaariger, hübscher Bursche aus Einall! Warte, ich hab'sgleich... Äh... Irgendwas mit J... Jake... John... Äh... Ach nein, Jayden.", "Jayden?" Mari klappte vor Staunen die Kinnlade herunter. "...", "Ein toller Junge! Ohne ihn wäre mein Petznief verloren, wisst ihr?", "...", "Er war letztens hier! Und hat nebenbei die Süßigkeitenläden in der Gegend abgeklappert...", "Klingt sehr nach Jayden, wie wir ihn kennen. Und das... ist seiner?", "Alle tragen so einen! An dem Ort,an dem er wohnt." Mari betrachtete den Anhänger. "...", "Mari, wir müssen." meldete sich Jacky. "Ja." Sie nickte und schloss die Hand um den Anhänger. Dann rief sie Panzaeron heraus. "Ich bin übrigens Koko!" rief das Mädchen. "Richtet Jayden meine Grüße aus, wenn ihr ihn seht!", "Machen wir." sagte Mari mit wenig überzeugung, als sie auf Panzaeron kletterte. Sie hoffte, diesem Typen nie wieder über den Weg zu laufen. Jacky befreite UHaFnir aus seinem Pokéball und stieg auf, bevor die beiden abhoben und Elyses ansteuerten. Mari betrachtete den Anhänger. "... Falls wir Jayden nochmal begegnen, gebe ich ihm den zurück.", "Warum willst du ihm das zurückgeben?" fragte Jacky. "Der gehört ihm doch, oder?" Mari sah auf. "Naja, jetzt gehört er uns. Oder eher dir. Oder gibt es etwas, das ich nicht weiß?" Mari verengte irritiert die Augen. "Was?! Wie kommst du auf diesen Unsinn?" Sie warf ihr den Anhänger zu und Jacky fing ihn auf. "Pfft... haha...! Ich weiß ja nicht, was ihr in der Nacht gemacht habt. Ich hab geschlafen.", "Hast du 'ne Meise? Wir haben bloß über unwichtiges Zeugs geredet! Der Typ nervt!", "Was hat doch denn genervt?", "Seine Witze und jetzt halt die Klappe, sonst befördere ich dich nach unten!" Jacky konnte nicht mehr an sich halten und lachte laut los. "Ich pack's nicht! Das ist zu komisch!", "Was ist so witzig?", "Du..." Sie kriegte sich kaum noch ein und strich sich eine Lachträne weg. "Du bist einfach rot wie eine Tomate!" Mari knirschte mit den Zähnen. "Weil es peinlich ist, dass du so komische Sachen denkst." Jacky konnte sich einfach nicht mehr zusammenreißen. "Hahahah...", "Ich kann Jayden nicht leiden, klar?! Und jetzt hör auf mit diesem Unsinn oder ich mache dich einen Kopf kürzer!", "Dann komm doch und versuch's!" Jacky zeigte ihr die Zunge. "Ohne Kopf kann ich die Welt nicht retten.", "Stimmt auch wieder..." Mari seufzte. "Hey, mir fällt etwas ein..." sagte Jacky plötzlich. "Es könnte doch sein, dass wir beim Tanzball alte Freunde wiedersehen. Oder...? Vielleicht sehen wir unsere alten Turnierrivalen wieder und kämpfen sogar gegen sie.", "Das kann durchaus sein. Ich würde mich freuen, Soleil wiederzusehen. Irgendwie.", "Ich auch." Jacky nickte. Dann plötzlich grub sie die Hände in UHaFnirs Fell und schoss die Augen. "Ngh...!", "Was ist los?" fragte Mari. Jacky hielt sich den Kopf. "Nichts... Alles...", "Jacky...?" Plötzlich riss das Mädchen die Augen auf. "MARI, FLIEG ZUR SEITE! SCHNELL!!", "Was? Wa- Aah!" Panzaeron zog stark zur Seite und sie verlor fast den Halt, als ein Staraptor von oben um Sturzflug auf sie hinab stürzte. Panzaeron konnte ausweichen. "Woah...! Was war das denn eben...?", "Dieses Staraptor ist wild!" rief Jacky ihr zu. "Vielleicht haben wir ohne es zu wissen sein Territorium passiert...", "Ups..." Mari warf einen Blick auf eine Sinnoh-Karte, die sie in ihren Viso-Caster eingescannt hatte. "Wir sind jetzt über Ewigenau! Nach Elyses ist es nicht mehr weit." Panzaeron flog schneller und UHaFnir verfolgte es. "Woher wusstest du überhaupt, dass dieses Staraptor angreifen würde?", "Ich weiß nicht..." Jacky war genauso ratlos wie sie. "Ich hatte ungeheure Kopfschmerzen. Sogar so sehr, dass alles für einen Moment schwarz wurde. Und dann habe ich Panzaeron gesehen, wie es angegriffen wurde. Es wäre durch den Aufprall ins Taumeln gekommen und du hättest auf dem glatten Stahl keinen Halt gefunden und wärst gestürzt.", "Ein... Tagtraum...?" fragte Mari verwirrt. "Die Schmerzen sind weg." Jacky nahm die Hand vom Kopf und sah zu ihr. "Das ist zu seltsam, um wahr zu sein." Mari zog grübelnd die Augenbrauen zusammen. 'Das... das war eine Vision. Und das muss eine Fähigkeit sein. So, wie Absol Visionen sehen kann, bevor es die Menschen warnt... so kannst auch du Visionen sehen.', 'Denkst du das? Aber Absol kann Dinge auf langer Dauer vorhersehen. Gerade eben habe ich nur gesehen, was direkt danach passiert.', "Das ist rätselhaft." sagte Mari nun wieder laut. "Und total super!" Jacky lächelte breit. "Mal abgesehen von den Kopfschmerzen...", "Du kannst sehen, was in der Zukunft passiert... aber... kannst du dasselbe auch für die Vergangenheit?", "Ich weiß nicht..." Jacky schüttelte den Kopf und deutete dann nach unten. "Das da muss Elyses sein, richtig?", "Korrekt." Mari nickte. "Hier sollten wir Kamilla antreffen, das hat Géraldine mir gesagt." Sie lehnte sich vor und Panzaeron setzte zur Landung an. UHaFnir folgte seinem Beispiel.

Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt