Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)

Das Showdown-Kapitel: Der Alptraum beginnt

"Ich sehe mal nach Junglut", beschloss Mari, nach dem sie ihre Pokémon in die Obhut der Krankenschwester gegeben hatten. "Okay." Jacky nickte ihr zu. "Ich bleibe im Foyer.", "Okidoki." Mari nickte und ging dann in Jungluts Behandlungszimmer. Die Krankenschwester machte gerade den letzten Check und bewegte Jungluts Arme und Beine wie bei einer Physiotherapie. "Hallo, Schwester Joy", begrüßte Mari sie. "Wie geht es Junglut?", "Es kann heute entlassen werden", antwortete die Krankenschwester. "Mirist es gelungen, den Großteil seiner schlimmen Verletzungen zu bannen. Die Prellungen seiner Rippen sind ebenfalls so weit wieder zurückgegangen... Nur seinen Arm sollte es noch nicht belasten. Es sollte noch keine Kämpfe bestreiten." Mari nickte. "Okay..." Die Krankenschwester ließ von Junglut ab. Mari zog den Pokéball des Feuer-Pokémon heraus. "Es freut mich, dass es dir wieder gut geht, Junglut. Komm in den Pokéball, ja?" Sie streckte den Ball in seine Richtung aus und Junglut nickte. Es ließ sich von dem roten Rückhol-Strahl einfangen und in den Ball ziehen. Dann steckte sie den Ball an ihren Gürtel. "Danke, Schwester Joy.", "Pokémon zu helfen, ist meine Berufung. Du brauchst mir nicht zu danken", sagte die Krankenschwester lächelnd, bevor sie das Zimmer verließ. Mari ging zu Jacky zurück, die blass im Gesicht war. "Was hast du denn? Du siehst aus, wie ein Käsekuchen.", "Mari...?" Jacky sah zu ihr. "Eben lief eine Eilmeldung im Fernsehen...", "Was betreffend?", "Die Polizei hat Alarmstufe Rot bekannt gegeben..." antwortete Jacky. "Mehr als hundert Kinder sind bereits verschwunden...", "Wie bitte?! Über hundert?" Jacky nickte. "Ja...", "Hypno hat ja echt Überstunden gemacht..." Mari ballte die Hände zu Fäusten. "Das reicht jetzt. Wir müssen JETZT etwas unternehmen.", "Und was? Wir wissen doch nicht mal, wo Hypno steckt.", "Es hat es auf uns abgesehen, oder nicht? Außerdem hat es hier, auf Route 7, damit angefangen, Kinder zu entführen. Wir stellen ihm eine Falle und besiegen es, dann ist endlich Ruhe.", "Moment mal, Moment mal." Jacky stand auf. "Und wie genau sollen wir das anstellen? Uns auf die Straße stellen und brüllen "Hallo, Hypno, komm und hol uns doch"?", "Natürlich nicht!" Mari schüttelte den Kopf. "Hm, lass mich mal nachdenken... Äh... Wie wär's, wenn wir zum Turm des Himmels gehen?", "Ich bin gerade absolut nicht in Gruselstimmung.", "Der Turm des Himmels ist ein Ort, an den selten einer geht, weil er eine Grabstätte ist. Verlassene Orte wie diesen... wäre das nicht ein ideales Versteck?", "Wer sagt denn, das dieses gelbe Biest überhaupt hier ist?", "Wir können es wenigstens versuchen, oder nicht?", "Jeez... Okay, okay." Jacky nickte. "Du hast recht... einen Versuch ist es wert. Ich hoffe bloß, das wird nicht der totale Albtraum." 

Die beiden marschierten durch Panaero und über die Route 7, bis die den alten Turm erreichten. Er wirkte düster und unfreundlich, aber was erwartete man auch von einer Pokémon-Grabstätte? Sie betraten den Turm und sahen sich um. "Die Atmosphäre hier ist seltsam", meinte Mari. Jacky strich mit den Fingerkuppen über die Grabsteine. "Was du nicht sagst... Partystimmung kann hier nicht erwarten, oder?", "Nah... nicht wirklich." Mari gähnte. Sie fühlte sich irgendwie müde... Aber sie ignorierte es und lief weiter nach hinten. "Hey, wo bist du?" Jacky sah sich um. Es war dunkler geworden. "Hier." Maris Stimme echote durch die Halle. Jacky folgte der Stimme, doch sie fand sie nicht. Kurz darauf fluchte sie, als sie mit dem Fuß gegen einen Grabstein stieß. "Ver....fluchter Mist...", "Wo bist du denn?" fragte Maris Stimme aus einer anderen Richtung. "Ich bin hier!" antwortete Jacky. 
Mari sah sich um. Jackys Stimme hörte sich weit weg an. "Was zum Teufel...?", "Ich kann nichts mehr sehen!" rief Jacky. "Nicht mal meine eigene Hand! Warum sind wir bloß hier rein gegangen?! Das ist gruselig! Ist das normal?" Ein lautes Dröhnen erklang. Der Klang einer Glocke. "Was ist das bitte?!", "Auf der Spitze des Turms ist eine Glocke..." murmelte Mari, bevor sie los stürmte. "Komm schon!!" 
Jacky hörte ihren Ruf und stürmte durch die nie enden wollende Dunkelheit. Allerdings stolperte sie dabei alle Nase lang über einen verflixten Grabstein. 
Mari sprintete eine Treppe hoch. "Hey, Junglut! Ich brauche dich mal kurz..." Ihr neues Pokémon erschien neben ihr. "Kannst du... vielleicht eine Flamme oder so erzeugen, damit ich was sehen kann?" Junglut nickte und ließ eine Flamme in seiner Hand aufflackern. Mari konnte etwas mehr sehen und sah sich um. "Hm... Jacky! Kannst du das Licht sehen?" "Ja, ich seh's!" kam die Antwort ihrer Freundin. "Dann komm her!" 
Jacky nickte. Die Luft um sie herum vibrierte und ihr Herz schlug schneller. Sie hatte das Gefühl, dass jemand in der Nähe war. Als sie los sprinten wollte, bohrte sich plötzlich eine eiskalte Hand in ihre Schulter. Sie zuckte zusammen und sie bekam Gänsehaut. 'Es war dumm von euch, hierher zu kommen... Ihr habt mir das Spiel etwas erleichtert. Welch Ironie, dass ihr hier euer Ende findet... Zwischen den Grabsteinen. Hehehe...' Jacky wollte sich losreißen, aber dazu kam sie nicht mehr. Sie kippte ohnmächtig nach vorne. 'Ihr seid nun in meinem Territorium... Hier kann ich alles machen, was ich will. Hier, in euren Träumen...' Es verschwand in den Schatten. 

Mari hatte den dumpfen Aufprall gehört. Sie sah sich um. "Jacky? Alles okay...?" Junglut wich zurück. "Jung...", "Ist da wer...?" Mari verengte die Augen. "... Hypno... es ist hier...", 'He he... Denkt ihr, ihr könnt mich besiegen? Es ist schon fast lächerlich, wie sehr du dich an dein Licht klammerst... Aber es wird erlischen, in der Welt meiner Alpträume. So wie das deiner Freundin...', "Wo ist sie?" fragte Mari. Trotz Jungluts Licht konnte sie Hypno nicht sehen. 'Das kann dir egal sein.' Eine Hand schoss aus dem Nichts und Maris Herz blieb stehen. Dann wurden ihre Knie weich und sie sackte zusammen. Sie versuchte verzweifelt, die Augen offen zu halten und es gelang ihr, Junglut zurückzurufen, bevor alles dunkel wurde. 

Jackys Kopf brummte wie ein Biborstock, als sie sich aufsetzte. Um sie herum waberte dichter Nebel. "Huh...? Wo bin ich...?" Sie versuchte aufzustehen, doch ihre Beine konnten sie nicht halten und sie fiel auf ihre Pfoten zurück. Verwirrt sah sie zu Boden. "Warte was..? PFOTEN?!" Sie hob eine schneeweiße Pranke mit dunklen Krallen an. "Oh nein..." Dann ging ihr Blick zur Seite und sie konnte etwas neben sich erkennen. Nein. Jemanden. Ein Guardevoir. "Huh... was macht denn Maris Guardevoir hier...? Sekunde mal." Sie tastete an ihren Kopf und schnitt sich fast selbst an einer Klinge, die an der Seite ihres Kopfes ab stand. "Was zum... Das kann doch nicht... Mari?" Ein leises Ächzen ertönte, als das Guardevoir sich aufsetzte und sie ansah. "Was...? AAAH!" Als sie das Absol sah, das vor ihr saß und mit Jackys Stimme sprach, erschrak sie. "Was zur Zerrwelt?! Jacky, bist du das? Was ist denn mit dir passiert?!", "I-ich hab keine Ahnung! Hypno hat mich angefasst und ich wurde ohnmächtig und... Waah, das ist alles so komisch!! Das kann doch alles nicht wahr sein! Ich sehe aus wie ein Absol, du siehst aus wie Guardevoir...", "Warte, was...?" Mari sah an sich herunter und erkannte das weiße Kleid. "....Oh... bitte nicht... Ich hasse Kleider... Was geht hier bitte falsch?!", "Frag mich nicht... Was machen wir denn jetzt?" Jacky sah sich um. "Du kannst wenigstens auf beiden Beinen laufen... ich fühle mich so komisch hier auf allen Vieren..." Dann riss sie plötzlich die Augen auf. "Warte mal! Wenn wir in den Körpern unserer Pokémon stecken... Stecken die dann in... unseren?!", "... Äh... Vielleicht...?", "Das Schlimmste daran wäre, dass Absol ein Männchen ist..." Jacky senkte den Kopf. "Oh Arceus..." Mari musste trotz der Situation lachen. "Pfft... Das wäre einfach echt komisch..." Dann stand sie ebenfalls auf. "Das hier kann einfach nur einer von Hypnos bescheuerten Alpträumen sein... Ich habe mich vorhin so müde gefühlt, bevor es dunkel wurde.", "Ich auch. Na klasse... Ich finde dieses Spiel jetzt schon nicht mehr witzig.", "Dann sollten wir Hypno sehr schnell finden." meinte Mari. "Auch, wenn das vielleicht angesichts des Nebels etwas... schwierig werden dürfte...", "Was du nicht sagst.", "Meinst du, wir haben auch die Fähigkeiten unserer Pokémon?", "Selbst wenn, wie sollen wir die bitte benutzen?", "Äh... rumprobieren?" Mari hob die Hände. "Fokusstoß!" Eine kleine Energiekugel erschien vor ihr und verpuffte wieder. "...Wow... das was... jämmerlich.", "Aber immer hin etwas." meinte Jacky. "Hypno will uns psychisch fertig machen." murrte Mari. "Gerissen von ihm, das muss ich zugeben...", "Dieses Viech ist ein Bastard." knurrte Jacky. "Wir gehen es jetzt suchen und machen es fertig.", "Oh ja. Darauf freue ich mich schon." Die Beiden gingen entschlossen durch den Nebel.