Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)

Rayono Festival-Kapitel: Abschied und offene Fragen

Mari hatte ungefähr eine Viertelstunde, bevor ihr Viso-Caster piepte. Sie hörte es nicht. Jayden legte eine Hand an ihre Schulter und rüttelte leicht an ihr. "Hey. Mari." Sie reagierte nicht. "Mari! Du hast gleich einen Kampf, wach auf!", "Mhm..." murmelte sie im Schlaf. Jayden stieß sie etwas energischer an. "Hey!" Mari zuckte zusammen. "Hm...?", "Du musst los." Mari setzte sich auf. "Oh... schon? Wie lange hab ich denn....?", "Eine Viertelstunde maximal.", "...Davon hab ich ja viel..." Sie seufzte und stand auf. "Naja... ich weiß nicht, ob ich noch mal wieder komme oder nicht.", "Ich gehe morgen schon früh, weil ich noch viel vor mir hab." meinte Jayden. "Falls du nicht wiederkommst, heißt es wohl auf Wiedersehen.", "Ich schaue mal... Auf Wiedersehen.", "Tschüss." Er winkte ihr zu. 

Mari stolperte im Halbschlaf zur Arena. Die Musik dröhnte laut und Soleil tanzte ausgelassen vor sich hin, während Chris und Yuna versuchten, Laslow zum Mitmachen zu animieren. Er weigerte sich strikt. Jacky stand daneben und lachte verkniffen. Mari schloss zu ihnen auf. "Sorry, ich hab geschlafen." gähnte sie. "Geschlafen? Wo denn?" fragte Jacky. "Ist nicht wichtig", erwiderte Mari. Yuna verschränkte die Arme. "Hmh... Ihr kämpft gegen uns!" Troy Trumm schloss zu ihnen auf. "Das ist richtig. Das wird der letzte Kampf für heute sein.", "Okay." Mari nickte und sie trat mit Jacky auf die Tanzfläche, während sich Troy und Yuna ihnen gegenüber positionierten. "Der letzte Kampf dieses Turniers kann beginnen!" rief Kamilla. Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, zog Yuna einen Pokéball hervor. "Ich repräsentiere mit allem, was ich tue meinen Klan und ich werde ihn nicht enttäuschen!" Sie vollführte eine Drehung und warf den Ball. "Wie-Shu, ich verlasse mich auf dich." Troy zog ebenfalls einen Pokéball heraus. "Metagross! Wir halten uns nicht zurück!", 'Guardevoir, oder?' Mari sah zu Jacky. '...und Absol.' Die beiden schickten ihre Starter in den Kampf. "Okay, wir fangen an!" rief Jacky. "Psychoklinge, los!" Absol ließ seine Klinge erstrahlen und ging auf Wie-Shu los. "Schutzschild, Metagross." forderte Troy es auf. Das Stahl-Pokémon stellte sich vor Wie-Shu und erschuf eine grüne Barriere. Absols Angriff prallte wirklungslos dagegen. Guardevoir teleportierte sich plötzlich hinter Metagross und griff Wie-Shu mit Mondgewalt an. "Ableithieb!" rief Yuna und das Pokémon zerschlug die Lichtkugel mit einer schnellen Bewegung, bevor es getroffen wurde. Metagross drehte sich zu Guardevoir und feuerte eine Lichtkanone ab. Es wurde getroffen und kreischte. "Risikotackle, Absol! Auf Metagross, beeil dich!" Absol stürmte nach vorne. Guardevoir hielt sich die Brust und fesselte Wie-Shu dann mit Psychokinese. Metagross hob den Arm und stoppte Absols Risikotackle mit Sternenhieb und warf es zurück. "Klingensturm!", "Lichtkanone!" Absols Klingen wurden von Metagross' Angriff zerstört und es wurde getroffen. Absol landete knurrend auf dem Boden und Jacky zuckte kurz zusammen. "Mondgewalt, Guardevoir!" Guardevoir schickte einen Angriff auf Wie-Shu, das sich im Bann ihrer Psychokinese immer noch nicht bewegen konnte und im hohen Bogen durch die Luft geschleudert wurde. Guardevoir hob den Armund erfasste es erneut mit Psychokinese, bevor es Wie-Shu gegen die Wand krachen ließ. Absol griff mit Psychoklinge an, doch Metagross wehrte wieder mit Schutzschild ab. "Spukball, Guardevoir!" Guardevoir hob die Arme und ließ eine Schattenkugel gegen Wie-Shu fliegen. Absol sprang über Metagross hinweg und vollführte einen Salto, bevor es einen Klingensturm hinterher schickte und Wie-Shu nicht wieder aufstehen konnte. "YAH!" Mari hob die Hand zum Highfive und Jacky schlug ein. "Es ist kaum zu glauben, was für ein geniales Team ihr seid!" meinte Yuna und rief Wie-Shu zurück. "Du bist viel stärker geworden, Yuna." Mari lächelte ihr zu. "Danke." Yuna verneigte sich leicht und Troy rief Metagross zurück. "Es ist erfreulich zu sehen, wie talentiert manche Jungtrainer sind. Meinen Glückwunsch zum Sieg." Mari und Jacky strahlten sich an, bevor sie das Feld verließen. "Ich bin TOT müde." sagte Mari nach einem langen Gähnen. "Oh, da bist du nicht die einzige... Wir wollten für heute Schluss machen." befand Jacky. "Oh ja..." Sie verabschiedeten sich von ihren Freunden- Yuna, Soleil und Susan winkten ihnen fröhlich zu, während Laslow und Chris ihnen zunickten und Viv ihnen einen kurzen Blick zuwarf. Kattlea, die sich mit Dave unterhielt, zwinkerte ihnen zu. Dann verließen die beiden die Arena. 

"Schade für Jayden. Das Turnier hätte ihm bestimmt Spaß gemacht." meinte Mari. Jacky nickte. "Allerdings... Gehst du noch mal bei ihm vorbei?", "Ich weiß nicht... Ich bin super müde...", "Er verschwindet doch morgen. Wenn er mein Freund wäre, würde ich noch ein letztes Mal vorbeischauen." Jacky konnte sich diese Stichelei nicht ansatzweise verkneifen. "Haltdieklappe." murrte Mari undeutlich und Jacky grinste. "Wir sehen uns gleich~" flötete sie ausgelassen und ging die Treppe nach oben. Mari betrat ein letztes Mal Jaydens Zimmer. Er schlief auf der Seite. Sie ging zu ihm und tippte ihn an. "Hey... Wach mal kurz auf.", "Mh... Was...?" Er blinzelte und schlug die Augen auf. "Ich bin wieder da... Entschuldige die Störung.", "Hey..." Er lächelte müde. "Du hast mich ja diesmal gar nicht aus dem Bett geschrien...", "Ja... Ich wollte dir nur noch mal aus Wiedersehen sagen.", "Das ist süß von dir....", "Naja... Ich bin Spätaufsteher. Weißt du doch.", "Ich... werde dich vermissen." meinte er ehrlich und sah zu ihr hoch. "Diese Festival-Geschichte war echt nett mit dir." Mari lächelte. "Es war schön, dass du dabei warst.", "Auch, wenn's diesmal kein Happy End war?", "Das war ja nicht deine Schuld.", "Also bist du nicht sauer auf mich, dass ich diesen Stress überhaupt verursacht hab?" Mari blinzelte ungläubig. "Was? Nein! Ich müsste mich eher bei dir entschuldigen dafür, dass ich dein Leben durcheinander gebracht hab.", "Ich müsste mich bei dir bedanken." Er stützte sich auf die Arme, setzte sich auf und küsste sie kurz. "Danke...", "Wo..für denn...?" fragte Mari verwirrt und wurde rot. "Ohne dich wäre ich heute nicht so weit gekommen. Ich wäre immer noch im Kloster eingepfercht, würde niemals die Wahrheit erfahren und nie die Freiheit kennenlernen. Und dich kennenlernen. Auch, wenn du es vielleicht nicht beabsichtigt hast... Ich verdanke dir unheimlich viel.", "...Kein Thema, ehrlich... Aber sag mal..." Sie setzte sich zu ihm auf die Bettkante. "Was haben die denn für einen Unsinn über dich geschwafelt? Irgendwas mit Sünden deiner Eltern... Was soll das heißen? Was hast du damit zu tun?", "Ich hab keine Ahnung." Er hob ratlos die Schultern. "Ich weiß aber, dass es deswegen wohl noch reichlich Ärger geben wird, auf den ich keine Lust hab.", "Kann ich mir vorstellen. Wie geht es deinem Kopf?", "Äußerlich wieder super." Er lachte. "Das hält mich nicht auf.", "Mhm... Ich hoffe, dass dir auf deiner restlichen Reise nicht passiert." Sie lehnte sich vor und umarmte ihn vorsichtig. "Mach dir keine Sorgen um mich..." murmelte er und legte eine Hand auf seinen Rücken. "Du hast genug Probleme mit dem Weltretten.", "Ich hoffe, wir sind vorerst damit fertig." Mari lachte leise. "Erstmal steuern wir die nächsten Arenen an.", "So wie ich.", "Ich bin gespannt darauf, wie weit du's bringen kannst.", "Das nehme ich als Herausforderung." Mari ließ ihn los. "Übernimm dich bloß nicht. Du musst ziemlich schnell sein, wenn du zu uns aufholen willst.", "Irgendwie krieg ich das schon hin, verlass dich drauf.", "Ich werd ja sehen." Sie grinste. "Tja... dann gehe ich mal. Du brauchst Ruhe, um dich zu erholen. Auf Wiedersehen." Sie winkte ihm zu und ging wieder zur Tür. "Hey, warte kurz", hielt er sie auf, schlug die Decke zurück und stand auf. Sie drehte sich um und musterte ihn mit sichtlicher Skepsis, als sie ihn stehen sah. Er rollte mit den Augen. "Hey, mein Kopf ist noch dran, also guck nicht so." Er ging zu ihr. "Und ich kann dich nicht einfach so gehen lassen, auch, wenn ich dafür ordentlich Prügel kassieren werde. So, wie ich dich kenne." Er streckte seine Hände aus und nahm ihre. "Ist das so..?", "Ich rechne fest damit. Und ich nehme es in Kauf." Er zog sie zu sich und küsste sie noch einmal. 

Als er von ihr abließ, zog er die Augenbrauen hoch. "...Mein Kopf ist ja noch dran.", "Ich weiß.", "Und das heißt?", "Ich hielt es nicht für notwendig, ihn dir abzureißen. Ich denke, du brauchst ihn noch.", "Wie gütig von dir." Er lachte und ließ ihre Hände los. "Okay, gut...", "Mach's gut, ja? Wir sehen uns sicher wieder. Hängt ganz von dir ab.", "Und davon, ob du mich noch ertragen kannst." Jayden zwinkerte ihr zu. "Och... klappt doch ganz gut bis jetzt." antwortete Mari. "Tschüß!", "Man sieht sich." Er winkte ihr zu und Mari ging davon.